Ezio (HWV 29) ist eine Oper (Dramma per musica) in drei Akten von Georg Friedrich Händel. Sie ist seine dritte und letzte Oper auf einen Text von Pietro Metastasio. Der Stoff behandelt die Geschichte des römischen Feldherrn Flavius Aëtius, der 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern den Hunnenkönig Attila besiegt hatte. Die Handlung der Oper setzt nach seiner Rückkehr an den Hof des weströmischen Kaisers Valentinian III. ein, wo beide um die Liebe der Patriziertochter Fulvia konkurrieren. Valentiniano verdächtigt Ezio eines fehlgeschlagenen Attentats und will ihn umbringen lassen. Im Gegensatz zu den historischen Ereignissen wird der Mord jedoch nicht ausgeführt, und Ezio kann erscheinen, um seinen Kaiser vor dem Volkszorn zu retten. Zum Dank verzichtet Valentiniano zugunsten vo

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  • Ezio (HWV 29) ist eine Oper (Dramma per musica) in drei Akten von Georg Friedrich Händel. Sie ist seine dritte und letzte Oper auf einen Text von Pietro Metastasio. Der Stoff behandelt die Geschichte des römischen Feldherrn Flavius Aëtius, der 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern den Hunnenkönig Attila besiegt hatte. Die Handlung der Oper setzt nach seiner Rückkehr an den Hof des weströmischen Kaisers Valentinian III. ein, wo beide um die Liebe der Patriziertochter Fulvia konkurrieren. Valentiniano verdächtigt Ezio eines fehlgeschlagenen Attentats und will ihn umbringen lassen. Im Gegensatz zu den historischen Ereignissen wird der Mord jedoch nicht ausgeführt, und Ezio kann erscheinen, um seinen Kaiser vor dem Volkszorn zu retten. Zum Dank verzichtet Valentiniano zugunsten von Ezio auf Fulvia. (de)
  • Ezio (HWV 29) ist eine Oper (Dramma per musica) in drei Akten von Georg Friedrich Händel. Sie ist seine dritte und letzte Oper auf einen Text von Pietro Metastasio. Der Stoff behandelt die Geschichte des römischen Feldherrn Flavius Aëtius, der 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern den Hunnenkönig Attila besiegt hatte. Die Handlung der Oper setzt nach seiner Rückkehr an den Hof des weströmischen Kaisers Valentinian III. ein, wo beide um die Liebe der Patriziertochter Fulvia konkurrieren. Valentiniano verdächtigt Ezio eines fehlgeschlagenen Attentats und will ihn umbringen lassen. Im Gegensatz zu den historischen Ereignissen wird der Mord jedoch nicht ausgeführt, und Ezio kann erscheinen, um seinen Kaiser vor dem Volkszorn zu retten. Zum Dank verzichtet Valentiniano zugunsten von Ezio auf Fulvia. (de)
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  • Rom, 451
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  • italienisch
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  • * Ezio, römischer Feldherr * Fulvia, seine Verlobte * Valentiniano, römischer Kaiser * Onoria, seine Schwester * Massimo, Fulvias Vater, Römischer Patrizier, Günstling des Kaisers * Varo, Prätorianerpräfekt * Krieger, Wachen, Senatoren, Kurtisanen
prop-de:quelle
  • An Account Of The Musical Performances. London 1785.
  • G. F. Händel. Leipzig 1860.
  • Handel’s Operas, 1726–1741. London 2006.
  • „Opera Register.“ London, Januar 1732.
prop-de:text
  • Unter den Opern nach Metastasio’s ‚Ezio‘ muß uns jetzt neben Händel die von Gluck die merkwürdigste und lehrreichste sein, um so mehr da sie entstand, als der Meister seine neuen Grundsätze schon bekannt gemacht und im ‚Orpheus‘ erprobt hatte. […] Von der Vergleichung dieser Composition mit der Händel’schen können hier nur die allgemeinen Ergebnisse mitgetheilt werden. Händel’s Werk ist köstlich, und die Zusammenstellung mit dem von Gluck erhöht seinen Werth bedeutend, zum Theil auf ganz unerwartete Weise. Zu der behaglichen Fülle und Mannigfaltigkeit, der keuschen und doch so lebensfreudigen Schönheit seiner Gesänge bildet der Bombast und die Monotonie der Gluck’schen allerdings einen sonderbaren Gegensatz. Die merkwürdigste Wahrnehmung, welche sich dabei aufdrängt, ist die, daß Gluck hier überall selbst im Dramatischen und Declamatorischen gegen Händel zu kurz kommt. Während der letztere Bild an Bild reiht, in Tonart, Melodie, Begleitung und überhaupt in allem und jedem von einander abgehoben und in sich individuell selbständig, legt Gluck eine große Anzahl seiner Gesänge für verschiedene Personen ganz gleich an und sucht mit allen dieselbe, und zwar eine möglichst aufregende Wirkung zu erzielen, vergessend, daß eine derartige Wirkung auf solche Weise weder erreicht werden kann, noch im Drama erreicht werden soll. Die Betonung der Worte und die Bildung der Melodien auf Grund der vorliegenden Dichtung habe ich in allen Gesängen und begleiteten Recitativen vergleichend beobachtet, ohne bei Gluck einem einzigen Satze begegnet zu sein, der die Händel’sche Kernhaftigkeit und die immer gerade in den Mittelpunkt dringende Richtigkeit seiner Betonung erreichte, wenn er auch einiges bietet, was ehrenvoll neben Händel bestehen kann. In dem rein Musikalischen dürfte man bei den landläufigen Vorstellungen über diese Meister schon eher geneigt sein, Händel’s Uebermacht zu begreifen; sie ist allerdings bedeutend genug, und eine Abschätzung nach der Oper ‚Ezio‘ wird erlaubt sein, da Händel’s Musik im 48sten und die von Gluck im 51sten Lebensjahre geschrieben wurde, als beide schon ihr neues Gebiet betreten hatten, der eine das oratorische, der andere das französisch-dramatische. Was in Gluck’s Oper werthvoll erscheint, die Tonfülle und breitere Anlage einiger mehrstimmigen Sätze namentlich in den Schlußscenen, leitet uns unmittelbar auf seine französischen Werke; den vorausgehenden italienischen kann man nur den Werth eines umhertappenden, durch Verhältnisse und Rücksichten beengten Versuches, nicht selbständige Schönheit, zuerkennen. Bei ihm trifft also völlig zu, was man bei Händel wohl behauptet, aber niemals bewiesen hat; Gluck’s italienische Opern sind wirklich nur Vorstufen seiner französischen und durch diese überwunden, während Händel’s Compositionen für die italienische Bühne als selbständige, abgerundete musikalische Bildungen, in gezogenen Grenzen sich bewegend und in diesen vollendet, immer neben seinen Oratorien ihren Platz behaupten werden.
  • It might be supposed that the conjunction of the age’s greatest opera composer with its most successful librettist, a master of language and a fine poet to boot, would have outstandingly fruitful results. But while all three of their joint operas contain magnificent music, none ranks with Handel’s masterpieces of 1724–25 and 1734–35 . The divergence of temperament was too wide. Metastastio, as befits a cleric, wrote with an edifying purpose. As Caesarian poet at the court of the Holy Roman Emperor for half a century, he was to dictate rules of conduct and lay down standards for public and private life and maintenance of the status quo. Already in his early librettos moral issues are liable to take precedence over human values. He moves his characters like pieces on a chessboard, […] so that they run the risk of declining into abstractions. In all this his approach was the antithesis of Handel’s. It is no matter for surprise that after setting three of his librettos Handel abandoned him, just as his reputation was reaching its peak of popularity, for the wilder slopes of Ariosto’s world of magic and romance.
  • In Janry Ezio – a New Opera; Clothes & all ye Scenes New. but did not draw much Company.
  • It is painful to dwell on this part of his life, which was one continued tissue of losses and misfortunes. He produced thirty operas between the year 1721 and 1740; yet, after the dissolution of the Academy, in 1729, none were attended with the success that war due to their intrinsic and superior merit, though some of the best were posterior to the period. Neglect and opposition conspired to rob him at once of health, fame, and fortune.
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  • King’s Theatre, Haymarket, London
prop-de:übersetzung
  • Im Januar: Ezio – eine neue Oper; Kostüme und alle Bühnenbilder waren neu. Aber sie zog kein großes Publikum an.
  • Es ist in der That traurig, sich bey dieser Periode seines Lebens zu verweilen, die Ein beständiges Gewebe von Unfällen und Verdrießlichkeiten war. Er verfertigte dreyßig Opern zwischen 1721 und 1740. Indeß erhielt keine davon, nach der Aufhebung der Akademie, im Jahre 1729 den Beyfall, den sie ihrem innern und vorzüglichen Werthe nach verdient hätte; wiewohl einige von den besten erst später geschrieben wurden. Verschmähung und Anfeindung hatten sich verschworen, ihm auf einmal Gesundheit, Ruhm und Wohlstand zu rauben.
  • Man könnte annehmen, dass das Herstellen einer Verbindung des größten Opernkomponisten des Zeitalters mit seinem erfolgreichsten Librettisten, einem Meister der Sprache und einem feinen Dichter, außerordentlich fruchtbare Ergebnisse haben würde. Aber während alle drei ihrer gemeinsamen Opern [Siroe, Poro und Ezio] großartige Musik enthalten, ist doch keine Händels Meisterwerken der Jahre 1724–25 und 1734–35 vergleichbar. Die Divergenz der Temperamente beider Meister war zu groß. Metastastio schrieb, wie es sich für einen Kleriker gehört, für einen erbaulichen Zweck. Als ‚poeta Cesareo‘ am Hof des römisch-deutschen Kaisers Karls VI. für ein halbes Jahrhundert, war es seine Aufgabe, Verhaltensregeln zu beschreiben und Standards für das öffentliche und private Leben, sowie der Aufrechterhaltung des [gesellschaftlichen] Status quo zu formulieren. Bereits in seinen frühen Libretti haben moralische Fragen Vorrang vor menschlichen Werten. Er bewegt seine Figuren wie auf einem Schachbrett, […] so dass sie Gefahr laufen, abstrakt zu werden. In all diesem war sein Ansatz die Antithese zu Händel. Es ist nicht verwunderlich, dass sich Händel nach der Produktion von drei seiner Libretti von ihm abwandte, gerade als sein Ruf den Höhepunkt der Popularität erreichte, um sich den wilderen Pisten von Ariostos Welt der Magie und Romantik zuzuwenden.
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  • Ezio (HWV 29) ist eine Oper (Dramma per musica) in drei Akten von Georg Friedrich Händel. Sie ist seine dritte und letzte Oper auf einen Text von Pietro Metastasio. Der Stoff behandelt die Geschichte des römischen Feldherrn Flavius Aëtius, der 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern den Hunnenkönig Attila besiegt hatte. Die Handlung der Oper setzt nach seiner Rückkehr an den Hof des weströmischen Kaisers Valentinian III. ein, wo beide um die Liebe der Patriziertochter Fulvia konkurrieren. Valentiniano verdächtigt Ezio eines fehlgeschlagenen Attentats und will ihn umbringen lassen. Im Gegensatz zu den historischen Ereignissen wird der Mord jedoch nicht ausgeführt, und Ezio kann erscheinen, um seinen Kaiser vor dem Volkszorn zu retten. Zum Dank verzichtet Valentiniano zugunsten vo (de)
  • Ezio (HWV 29) ist eine Oper (Dramma per musica) in drei Akten von Georg Friedrich Händel. Sie ist seine dritte und letzte Oper auf einen Text von Pietro Metastasio. Der Stoff behandelt die Geschichte des römischen Feldherrn Flavius Aëtius, der 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern den Hunnenkönig Attila besiegt hatte. Die Handlung der Oper setzt nach seiner Rückkehr an den Hof des weströmischen Kaisers Valentinian III. ein, wo beide um die Liebe der Patriziertochter Fulvia konkurrieren. Valentiniano verdächtigt Ezio eines fehlgeschlagenen Attentats und will ihn umbringen lassen. Im Gegensatz zu den historischen Ereignissen wird der Mord jedoch nicht ausgeführt, und Ezio kann erscheinen, um seinen Kaiser vor dem Volkszorn zu retten. Zum Dank verzichtet Valentiniano zugunsten vo (de)
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