In der Sprachtypologie sind SVO-Sprachen (Subjekt-Verb-Objekt) diejenigen Sprachen, in denen Subjekt, Verb und Objekt im Normalfall in dieser Reihenfolge auftreten. Ein Beispiel einer solchen Sprache ist das Englische. Das Deutsche zählt nicht zu den SVO-Sprachen, auch wenn die Reihenfolge Subjekt-Verb-Objekt in einfachen Sätzen häufig ist, da andere Varianten, vor allem Adverb-V-S-O, ebenso normale („unmarkierte“) Sätze darstellen. Eine SVO-Sprache liegt erst vor, wenn Abweichungen vom SVO-Schema ganz fehlen oder als eingeschränkte („markierte“) Fälle zu erweisen sind.

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  • In der Sprachtypologie sind SVO-Sprachen (Subjekt-Verb-Objekt) diejenigen Sprachen, in denen Subjekt, Verb und Objekt im Normalfall in dieser Reihenfolge auftreten. Ein Beispiel einer solchen Sprache ist das Englische. Das Deutsche zählt nicht zu den SVO-Sprachen, auch wenn die Reihenfolge Subjekt-Verb-Objekt in einfachen Sätzen häufig ist, da andere Varianten, vor allem Adverb-V-S-O, ebenso normale („unmarkierte“) Sätze darstellen. Eine SVO-Sprache liegt erst vor, wenn Abweichungen vom SVO-Schema ganz fehlen oder als eingeschränkte („markierte“) Fälle zu erweisen sind. Beispielsweise kann in der SVO-Sprache Englisch im Prinzip manchmal ein Objekt vor dem Subjekt erscheinen, dies jedoch nur unter der Einschränkung, dass es sich bei dem Objekt um ein Fragepronomen handelt oder um eine im Kontext besonders hervorgehobene Einheit: I won’t eat that pizza. (keine Hervorhebungseffekte)That pizza, I won’t eat! (Topikalisierung von that pizza) Sätze in der zweiten Form (O-S-V) sind also im Englischen nicht nur wesentlich seltener als die SVO-Abfolge, sondern vor allem erfüllen sie ihr gegenüber eine besondere Funktion. Daher ist die SVO-Folge diejenige, die für den Wortstellungstyp des Englischen ausschlaggebend ist. SVO ist einer der zwei häufigsten Wortstellungs­typen überhaupt (neben SOV); in der Stichprobe des World Atlas of Language Structures zeigen 35 % aller Sprachen diesen Typ in Reinform (weitere 3,6 % schwanken zwischen SVO und einem anderen Typ). SVO-Sprachen sind nach dieser Stichprobe besonders häufig und vorherrschender Typ in Europa, dem südlichen Afrika und Südostasien. In den indigenen Sprachen Mittel- und Nordasiens sowie Nordamerikas ist dieser Typ hingegen selten. Bereits in der Anfangszeit der Wortstellungstypologie wurde darauf hingewiesen, dass SVO offenbar als eine weniger häufige Alternativ-Satzform in den meisten VSO-Sprachen auftritt. (de)
  • In der Sprachtypologie sind SVO-Sprachen (Subjekt-Verb-Objekt) diejenigen Sprachen, in denen Subjekt, Verb und Objekt im Normalfall in dieser Reihenfolge auftreten. Ein Beispiel einer solchen Sprache ist das Englische. Das Deutsche zählt nicht zu den SVO-Sprachen, auch wenn die Reihenfolge Subjekt-Verb-Objekt in einfachen Sätzen häufig ist, da andere Varianten, vor allem Adverb-V-S-O, ebenso normale („unmarkierte“) Sätze darstellen. Eine SVO-Sprache liegt erst vor, wenn Abweichungen vom SVO-Schema ganz fehlen oder als eingeschränkte („markierte“) Fälle zu erweisen sind. Beispielsweise kann in der SVO-Sprache Englisch im Prinzip manchmal ein Objekt vor dem Subjekt erscheinen, dies jedoch nur unter der Einschränkung, dass es sich bei dem Objekt um ein Fragepronomen handelt oder um eine im Kontext besonders hervorgehobene Einheit: I won’t eat that pizza. (keine Hervorhebungseffekte)That pizza, I won’t eat! (Topikalisierung von that pizza) Sätze in der zweiten Form (O-S-V) sind also im Englischen nicht nur wesentlich seltener als die SVO-Abfolge, sondern vor allem erfüllen sie ihr gegenüber eine besondere Funktion. Daher ist die SVO-Folge diejenige, die für den Wortstellungstyp des Englischen ausschlaggebend ist. SVO ist einer der zwei häufigsten Wortstellungs­typen überhaupt (neben SOV); in der Stichprobe des World Atlas of Language Structures zeigen 35 % aller Sprachen diesen Typ in Reinform (weitere 3,6 % schwanken zwischen SVO und einem anderen Typ). SVO-Sprachen sind nach dieser Stichprobe besonders häufig und vorherrschender Typ in Europa, dem südlichen Afrika und Südostasien. In den indigenen Sprachen Mittel- und Nordasiens sowie Nordamerikas ist dieser Typ hingegen selten. Bereits in der Anfangszeit der Wortstellungstypologie wurde darauf hingewiesen, dass SVO offenbar als eine weniger häufige Alternativ-Satzform in den meisten VSO-Sprachen auftritt. (de)
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  • In der Sprachtypologie sind SVO-Sprachen (Subjekt-Verb-Objekt) diejenigen Sprachen, in denen Subjekt, Verb und Objekt im Normalfall in dieser Reihenfolge auftreten. Ein Beispiel einer solchen Sprache ist das Englische. Das Deutsche zählt nicht zu den SVO-Sprachen, auch wenn die Reihenfolge Subjekt-Verb-Objekt in einfachen Sätzen häufig ist, da andere Varianten, vor allem Adverb-V-S-O, ebenso normale („unmarkierte“) Sätze darstellen. Eine SVO-Sprache liegt erst vor, wenn Abweichungen vom SVO-Schema ganz fehlen oder als eingeschränkte („markierte“) Fälle zu erweisen sind. (de)
  • In der Sprachtypologie sind SVO-Sprachen (Subjekt-Verb-Objekt) diejenigen Sprachen, in denen Subjekt, Verb und Objekt im Normalfall in dieser Reihenfolge auftreten. Ein Beispiel einer solchen Sprache ist das Englische. Das Deutsche zählt nicht zu den SVO-Sprachen, auch wenn die Reihenfolge Subjekt-Verb-Objekt in einfachen Sätzen häufig ist, da andere Varianten, vor allem Adverb-V-S-O, ebenso normale („unmarkierte“) Sätze darstellen. Eine SVO-Sprache liegt erst vor, wenn Abweichungen vom SVO-Schema ganz fehlen oder als eingeschränkte („markierte“) Fälle zu erweisen sind. (de)
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