Der Drehimpuls oder Drall, veraltet auch Schwung oder Impulsmoment, ist eine physikalische Erhaltungsgröße, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Drehimpuls nimmt damit eine ähnliche Stellung wie die Energie oder der Impuls ein. Der Drehimpuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich dreht und je größer sein Massenträgheitsmoment ist. Um den Drehimpuls eines Körpers zu ändern, muss ein Drehmoment auf den Körper einwirken. Die international verwendete Einheit für den Drehimpuls ist Newtonmetersekunde oder Joulesekunde.

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  • Der Drehimpuls oder Drall, veraltet auch Schwung oder Impulsmoment, ist eine physikalische Erhaltungsgröße, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Drehimpuls nimmt damit eine ähnliche Stellung wie die Energie oder der Impuls ein. Der Drehimpuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich dreht und je größer sein Massenträgheitsmoment ist. Um den Drehimpuls eines Körpers zu ändern, muss ein Drehmoment auf den Körper einwirken. Die international verwendete Einheit für den Drehimpuls ist Newtonmetersekunde oder Joulesekunde. Der Drehimpuls ist ein Pseudovektor. Seine Angabe bezieht sich immer auf einen vorgewählten Bezugspunkt im Raum. Bei einem frei rotierenden Körper wird dafür oft der Koordinatenursprung oder der Massenmittelpunkt genommen. Bei einem Körper, der sich um eine vorgegebene Achse dreht, wird meist ein Punkt auf der Achse gewählt, oftmals ohne dass dies ausdrücklich erwähnt wird. An Quantenobjekten zeigt sich, dass der Drehimpuls eine quantisierte Größe ist. Sie wird in der Quantenmechanik durch den Drehimpulsoperator beschrieben. Der Betrag des Drehimpulses ist stets ein ganz- oder halbzahliges Vielfaches (Drehimpulsquantenzahl) des reduzierten Planckschen Wirkungsquantums. Die Messung der Ausrichtung des Drehimpulses längs einer Achse unterliegt der Richtungsquantelung. Der Drehimpuls tritt bei Quantenobjekten in zwei Formen auf: Der aus der klassischen Mechanik von Dreh- und Kreisbewegung abgeleitete Drehimpuls heißt Bahndrehimpuls; daneben existiert der nicht mit Drehbewegungen verbundene Spindrehimpuls. In der Astronomie unterscheidet man bei einem Himmelskörper den Bahndrehimpuls aufgrund einer Bewegung seines Massenmittelpunkts um ein Zentralgestirn von seinem Eigendrehimpuls aufgrund einer Drehung um eine durch seinen Massenmittelpunkt verlaufende Achse. Die Erkenntnis, dass der Drehimpuls eine Erhaltungsgröße ist, geht auf Leonhard Euler zurück, der 1754 seinen Drehimpulssatz formulierte. (de)
  • Der Drehimpuls oder Drall, veraltet auch Schwung oder Impulsmoment, ist eine physikalische Erhaltungsgröße, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Drehimpuls nimmt damit eine ähnliche Stellung wie die Energie oder der Impuls ein. Der Drehimpuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich dreht und je größer sein Massenträgheitsmoment ist. Um den Drehimpuls eines Körpers zu ändern, muss ein Drehmoment auf den Körper einwirken. Die international verwendete Einheit für den Drehimpuls ist Newtonmetersekunde oder Joulesekunde. Der Drehimpuls ist ein Pseudovektor. Seine Angabe bezieht sich immer auf einen vorgewählten Bezugspunkt im Raum. Bei einem frei rotierenden Körper wird dafür oft der Koordinatenursprung oder der Massenmittelpunkt genommen. Bei einem Körper, der sich um eine vorgegebene Achse dreht, wird meist ein Punkt auf der Achse gewählt, oftmals ohne dass dies ausdrücklich erwähnt wird. An Quantenobjekten zeigt sich, dass der Drehimpuls eine quantisierte Größe ist. Sie wird in der Quantenmechanik durch den Drehimpulsoperator beschrieben. Der Betrag des Drehimpulses ist stets ein ganz- oder halbzahliges Vielfaches (Drehimpulsquantenzahl) des reduzierten Planckschen Wirkungsquantums. Die Messung der Ausrichtung des Drehimpulses längs einer Achse unterliegt der Richtungsquantelung. Der Drehimpuls tritt bei Quantenobjekten in zwei Formen auf: Der aus der klassischen Mechanik von Dreh- und Kreisbewegung abgeleitete Drehimpuls heißt Bahndrehimpuls; daneben existiert der nicht mit Drehbewegungen verbundene Spindrehimpuls. In der Astronomie unterscheidet man bei einem Himmelskörper den Bahndrehimpuls aufgrund einer Bewegung seines Massenmittelpunkts um ein Zentralgestirn von seinem Eigendrehimpuls aufgrund einer Drehung um eine durch seinen Massenmittelpunkt verlaufende Achse. Die Erkenntnis, dass der Drehimpuls eine Erhaltungsgröße ist, geht auf Leonhard Euler zurück, der 1754 seinen Drehimpulssatz formulierte. (de)
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  • Gerthsen Physik (de)
  • Theoretische Physik 1 (de)
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  • Der Drehimpuls oder Drall, veraltet auch Schwung oder Impulsmoment, ist eine physikalische Erhaltungsgröße, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Drehimpuls nimmt damit eine ähnliche Stellung wie die Energie oder der Impuls ein. Der Drehimpuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich dreht und je größer sein Massenträgheitsmoment ist. Um den Drehimpuls eines Körpers zu ändern, muss ein Drehmoment auf den Körper einwirken. Die international verwendete Einheit für den Drehimpuls ist Newtonmetersekunde oder Joulesekunde. (de)
  • Der Drehimpuls oder Drall, veraltet auch Schwung oder Impulsmoment, ist eine physikalische Erhaltungsgröße, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Drehimpuls nimmt damit eine ähnliche Stellung wie die Energie oder der Impuls ein. Der Drehimpuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich dreht und je größer sein Massenträgheitsmoment ist. Um den Drehimpuls eines Körpers zu ändern, muss ein Drehmoment auf den Körper einwirken. Die international verwendete Einheit für den Drehimpuls ist Newtonmetersekunde oder Joulesekunde. (de)
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