Der Impuls ist eine grundlegende physikalische Größe, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Impuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich bewegt und je massereicher er ist. Damit steht der Impuls für das, was in der Umgangssprache unscharf mit „Schwung“ und „Wucht“ bezeichnet wird. Das Formelzeichen des Impulses ist meist (von lat. pellere 'stoßen, treiben'). Die Einheit ist im Internationalen Einheitensystem kg·m·s−1 = N·s. Der Impuls hängt, wie die Geschwindigkeit und die kinetische Energie, von der Wahl des Bezugssystems ab.

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  • Der Impuls ist eine grundlegende physikalische Größe, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Impuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich bewegt und je massereicher er ist. Damit steht der Impuls für das, was in der Umgangssprache unscharf mit „Schwung“ und „Wucht“ bezeichnet wird. Das Formelzeichen des Impulses ist meist (von lat. pellere 'stoßen, treiben'). Die Einheit ist im Internationalen Einheitensystem kg·m·s−1 = N·s. Der Impuls ist eine vektorielle Größe und hat damit eine Richtung und einen Betrag. Die Richtung des Impulses stimmt mit der Bewegungsrichtung des Objekts überein. Der Betrag des Impulses ist im Gültigkeitsbereich der klassischen Mechanik das Produkt aus der Masse des Objekts und der Geschwindigkeit seines Massenmittelpunkts. Der Impuls charakterisiert ausschließlich die Translationsbewegung des Massenmittelpunkts, nicht jedoch eine eventuelle Rotation des Objekts um diesen Punkt. Daher ist der Impuls zu unterscheiden vom Drehimpuls. Der Impuls ist eine additive Größe. Für ein Objekt mit mehreren Bestandteilen ist der Gesamtimpuls die vektorielle Summe der Impulse aller seiner Teile. In der relativistischen Mechanik gilt für den Impuls eine andere Formel (Viererimpuls). Sie stimmt im Fall, dass die Geschwindigkeit sehr viel kleiner als die Lichtgeschwindigkeit ist, näherungsweise mit der klassischen Formel überein. Sie schreibt aber auch masselosen Objekten, die sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen, einen Impuls zu, z. B. elektromagnetischen Wellen oder Photonen. Der Impuls hängt, wie die Geschwindigkeit und die kinetische Energie, von der Wahl des Bezugssystems ab. In Bezug auf ein fest gewähltes Inertialsystem ist der Impuls eine Erhaltungsgröße. Ein Objekt, auf das von außen keine Kräfte wirken, behält unabhängig von etwaigen inneren Vorgängen seinen Gesamtimpuls nach Betrag und Richtung bei. Üben zwei Objekte Kraft aufeinander aus, z. B. bei einem Stoßvorgang, ändern sich ihre beiden Impulse in entgegengesetzter Weise so, dass ihre vektorielle Summe erhalten bleibt. Die Größe, um die sich für eins der Objekte der Impuls ändert, wird als Impulsübertrag bezeichnet. Im Rahmen der klassischen Mechanik ist der Impulsübertrag unabhängig von der Wahl des Inertialsystems. Der Impulsbegriff entwickelte sich aus der Suche nach dem Maß für die in einem physikalischen Objekt vorhandene „Menge an Bewegung“, die aller Erfahrung nach bei allen inneren Prozessen erhalten bleibt. Daraus erklären sich die heute veralteten Bezeichnungen „Bewegungsgröße“ oder „Bewegungsmenge“ für den Impuls. Mit diesen Bezeichnungen konnte ursprünglich auch die kinetische Energie gemeint sein; erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Begriffe sauber unterschieden. Im Englischen wird der Impuls momentum genannt, während impulse den Impulsübertrag (Kraftstoß) bezeichnet. (de)
  • Der Impuls ist eine grundlegende physikalische Größe, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Impuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich bewegt und je massereicher er ist. Damit steht der Impuls für das, was in der Umgangssprache unscharf mit „Schwung“ und „Wucht“ bezeichnet wird. Das Formelzeichen des Impulses ist meist (von lat. pellere 'stoßen, treiben'). Die Einheit ist im Internationalen Einheitensystem kg·m·s−1 = N·s. Der Impuls ist eine vektorielle Größe und hat damit eine Richtung und einen Betrag. Die Richtung des Impulses stimmt mit der Bewegungsrichtung des Objekts überein. Der Betrag des Impulses ist im Gültigkeitsbereich der klassischen Mechanik das Produkt aus der Masse des Objekts und der Geschwindigkeit seines Massenmittelpunkts. Der Impuls charakterisiert ausschließlich die Translationsbewegung des Massenmittelpunkts, nicht jedoch eine eventuelle Rotation des Objekts um diesen Punkt. Daher ist der Impuls zu unterscheiden vom Drehimpuls. Der Impuls ist eine additive Größe. Für ein Objekt mit mehreren Bestandteilen ist der Gesamtimpuls die vektorielle Summe der Impulse aller seiner Teile. In der relativistischen Mechanik gilt für den Impuls eine andere Formel (Viererimpuls). Sie stimmt im Fall, dass die Geschwindigkeit sehr viel kleiner als die Lichtgeschwindigkeit ist, näherungsweise mit der klassischen Formel überein. Sie schreibt aber auch masselosen Objekten, die sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen, einen Impuls zu, z. B. elektromagnetischen Wellen oder Photonen. Der Impuls hängt, wie die Geschwindigkeit und die kinetische Energie, von der Wahl des Bezugssystems ab. In Bezug auf ein fest gewähltes Inertialsystem ist der Impuls eine Erhaltungsgröße. Ein Objekt, auf das von außen keine Kräfte wirken, behält unabhängig von etwaigen inneren Vorgängen seinen Gesamtimpuls nach Betrag und Richtung bei. Üben zwei Objekte Kraft aufeinander aus, z. B. bei einem Stoßvorgang, ändern sich ihre beiden Impulse in entgegengesetzter Weise so, dass ihre vektorielle Summe erhalten bleibt. Die Größe, um die sich für eins der Objekte der Impuls ändert, wird als Impulsübertrag bezeichnet. Im Rahmen der klassischen Mechanik ist der Impulsübertrag unabhängig von der Wahl des Inertialsystems. Der Impulsbegriff entwickelte sich aus der Suche nach dem Maß für die in einem physikalischen Objekt vorhandene „Menge an Bewegung“, die aller Erfahrung nach bei allen inneren Prozessen erhalten bleibt. Daraus erklären sich die heute veralteten Bezeichnungen „Bewegungsgröße“ oder „Bewegungsmenge“ für den Impuls. Mit diesen Bezeichnungen konnte ursprünglich auch die kinetische Energie gemeint sein; erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Begriffe sauber unterschieden. Im Englischen wird der Impuls momentum genannt, während impulse den Impulsübertrag (Kraftstoß) bezeichnet. (de)
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  • 978-3-540-71377-7
  • 978-3-642-12893-6
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  • Gerthsen Physik (de)
  • Theoretische Physik 1 (de)
  • Lectures on Physics. Volume 1 (de)
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  • Der Impuls ist eine grundlegende physikalische Größe, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Impuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich bewegt und je massereicher er ist. Damit steht der Impuls für das, was in der Umgangssprache unscharf mit „Schwung“ und „Wucht“ bezeichnet wird. Das Formelzeichen des Impulses ist meist (von lat. pellere 'stoßen, treiben'). Die Einheit ist im Internationalen Einheitensystem kg·m·s−1 = N·s. Der Impuls hängt, wie die Geschwindigkeit und die kinetische Energie, von der Wahl des Bezugssystems ab. (de)
  • Der Impuls ist eine grundlegende physikalische Größe, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Impuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich bewegt und je massereicher er ist. Damit steht der Impuls für das, was in der Umgangssprache unscharf mit „Schwung“ und „Wucht“ bezeichnet wird. Das Formelzeichen des Impulses ist meist (von lat. pellere 'stoßen, treiben'). Die Einheit ist im Internationalen Einheitensystem kg·m·s−1 = N·s. Der Impuls hängt, wie die Geschwindigkeit und die kinetische Energie, von der Wahl des Bezugssystems ab. (de)
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