Die österreichische Filmgeschichte befasst sich mit der Entwicklung des österreichischen Films seit der ersten Filmvorführung in Wien im Jahr 1896 bis zur Gegenwart. Die Geschichte der Wochenschau in Österreich sowie die österreichische Kinogeschichte werden in eigenen Artikeln gesondert behandelt.

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  • Die österreichische Filmgeschichte befasst sich mit der Entwicklung des österreichischen Films seit der ersten Filmvorführung in Wien im Jahr 1896 bis zur Gegenwart. Die Geschichte der Wochenschau in Österreich sowie die österreichische Kinogeschichte werden in eigenen Artikeln gesondert behandelt. Die österreichische Filmproduktion entwickelte sich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern verspätet und anfangs nur sehr langsam. Die ersten Kurzspielfilme erschienen 1906 in den Kinos – ab 1910 jedoch nahm die Produktion rasch zu und erreichte in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg ihren Höhepunkt. Österreich zählte in diesen Jahren zu den führenden Filmproduzenten der Welt, mit der Sascha-Film als einem der größten Produzenten Europas. Ab den 1920er-Jahren wird Deutschland mit der europäischen Filmmetropole Berlin Anziehungspunkt für österreichische Filmschaffende. Regisseure wie Max Reinhardt, Fritz Lang und G. W. Pabst, Josef von Sternberg, Richard Oswald, Fritz Kortner und Peter Lorre feierten dort große Erfolge. Mit Beginn der Verfolgung von Juden und Andersdenkenden in Deutschland kehren viele zunächst nach Österreich zurück, wo ihnen aber spätestens mit dem Anschluss von 1938 ebenfalls nur die Flucht blieb. Etwa 400 jüdisch-österreichische Filmschaffende emigrieren – darunter, neben den bereits genannten, auch Billy Wilder, Fred Zinnemann und Otto Preminger. Einigen gelingt in Hollywood eine grandiose Karriere – 33 von 35 „österreichischen“ Oscars gingen an aus Österreich vertriebene jüdische Filmschaffende. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Wien neben München und Berlin zur Hauptproduktionsstätte von nationalsozialistischen Spiel- und Propagandafilmen. Nach Kriegsende besann man sich auf positive Stimmung verbreitende Heimatfilme und Komödien. Erst ab den 1960er-Jahren konnte mit dem Niedergang der althergebrachten Filmindustrie wieder Neues entstehen. Der Avantgardefilm nahm hierbei die Rolle als Wegbereiter für den Neuen Österreichischen Film ein. Dieser brachte ab den 1980er-Jahren vielfältiges und kritisches Filmschaffen hervor, das seit Ende der 1990er-Jahre auf internationalen Filmfestivals vermehrt auf sich aufmerksam macht. (de)
  • Die österreichische Filmgeschichte befasst sich mit der Entwicklung des österreichischen Films seit der ersten Filmvorführung in Wien im Jahr 1896 bis zur Gegenwart. Die Geschichte der Wochenschau in Österreich sowie die österreichische Kinogeschichte werden in eigenen Artikeln gesondert behandelt. Die österreichische Filmproduktion entwickelte sich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern verspätet und anfangs nur sehr langsam. Die ersten Kurzspielfilme erschienen 1906 in den Kinos – ab 1910 jedoch nahm die Produktion rasch zu und erreichte in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg ihren Höhepunkt. Österreich zählte in diesen Jahren zu den führenden Filmproduzenten der Welt, mit der Sascha-Film als einem der größten Produzenten Europas. Ab den 1920er-Jahren wird Deutschland mit der europäischen Filmmetropole Berlin Anziehungspunkt für österreichische Filmschaffende. Regisseure wie Max Reinhardt, Fritz Lang und G. W. Pabst, Josef von Sternberg, Richard Oswald, Fritz Kortner und Peter Lorre feierten dort große Erfolge. Mit Beginn der Verfolgung von Juden und Andersdenkenden in Deutschland kehren viele zunächst nach Österreich zurück, wo ihnen aber spätestens mit dem Anschluss von 1938 ebenfalls nur die Flucht blieb. Etwa 400 jüdisch-österreichische Filmschaffende emigrieren – darunter, neben den bereits genannten, auch Billy Wilder, Fred Zinnemann und Otto Preminger. Einigen gelingt in Hollywood eine grandiose Karriere – 33 von 35 „österreichischen“ Oscars gingen an aus Österreich vertriebene jüdische Filmschaffende. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Wien neben München und Berlin zur Hauptproduktionsstätte von nationalsozialistischen Spiel- und Propagandafilmen. Nach Kriegsende besann man sich auf positive Stimmung verbreitende Heimatfilme und Komödien. Erst ab den 1960er-Jahren konnte mit dem Niedergang der althergebrachten Filmindustrie wieder Neues entstehen. Der Avantgardefilm nahm hierbei die Rolle als Wegbereiter für den Neuen Österreichischen Film ein. Dieser brachte ab den 1980er-Jahren vielfältiges und kritisches Filmschaffen hervor, das seit Ende der 1990er-Jahre auf internationalen Filmfestivals vermehrt auf sich aufmerksam macht. (de)
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  • Die österreichische Filmgeschichte befasst sich mit der Entwicklung des österreichischen Films seit der ersten Filmvorführung in Wien im Jahr 1896 bis zur Gegenwart. Die Geschichte der Wochenschau in Österreich sowie die österreichische Kinogeschichte werden in eigenen Artikeln gesondert behandelt. (de)
  • Die österreichische Filmgeschichte befasst sich mit der Entwicklung des österreichischen Films seit der ersten Filmvorführung in Wien im Jahr 1896 bis zur Gegenwart. Die Geschichte der Wochenschau in Österreich sowie die österreichische Kinogeschichte werden in eigenen Artikeln gesondert behandelt. (de)
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  • Österreichische Filmgeschichte (de)
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