Zosimos aus Panopolis war ein griechischer Alchemist des späten 3. und frühen 4. Jahrhunderts und einflussreicher Vertreter der mystischen oder symbolischen Alchemie. Er wurde in Panopolis (heute Achmim) in Oberägypten geboren. Zosimos lehrte in Alexandria und verfasste einen umfangreichen Corpus von Büchern über die Alchemie (Chemeutika), die nur teilweise erhalten sind und außerdem teilweise durch spätere Zusätze entstellt. Die Werke sind ursprünglich in Griechisch verfasst und darunter sind Lehrbriefe, die an eine gelehrte Frau – Theosebeia, seine Schwester im Geist (soror mystica) – gerichtet sind, und eine Schrift peri aretes, auch als Visionen bekannt, die Traumgesichte des Autors wiedergibt.

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  • Zosimos aus Panopolis war ein griechischer Alchemist des späten 3. und frühen 4. Jahrhunderts und einflussreicher Vertreter der mystischen oder symbolischen Alchemie. Er wurde in Panopolis (heute Achmim) in Oberägypten geboren. Zosimos lehrte in Alexandria und verfasste einen umfangreichen Corpus von Büchern über die Alchemie (Chemeutika), die nur teilweise erhalten sind und außerdem teilweise durch spätere Zusätze entstellt. Die Werke sind ursprünglich in Griechisch verfasst und darunter sind Lehrbriefe, die an eine gelehrte Frau – Theosebeia, seine Schwester im Geist (soror mystica) – gerichtet sind, und eine Schrift peri aretes, auch als Visionen bekannt, die Traumgesichte des Autors wiedergibt. Im Text wird die Alchemie als Geheimlehre von ausgewählten Priestern dargestellt. Zosimos selbst sah sich als Kompilator. Häufig zitiert er Aussagen früherer Alchemisten (den sog. „Weisen“ oder „Philosophen“), um durch deren gegenseitige Erklärung das alchemistische Werk verständlich zu machen, gemäß dem alchemistischen Motto „ein Buch öffnet das andere“. In den „Visionen“ und im „Buch der Bilder“ ergänzt er diese Zitate und Kommentare ausführlich mit eigenen Träumen und Erfahrungen. Er ist in alchemistischen Texten auch unter Rosinus, Rosinos, Rubinus u.ä. bekannt. Die Lebensdaten ergeben sich aus seiner Erwähnung von Julius Africanus (starb nach 240) und der Erwähnung des Serapeums in Alexandria (zerstört 391). Für eine Einordnung um 300 spricht seine mögliche Erwähnung von Manichäismus in Ägypten. Die Suda gibt an, er stamme aus Alexandria, alle anderen Quellen geben ihm den Zusatz Thebaner, womit die Thebais (wo auch Panopolis liegt) gemeint ist, oder Panopolitaner. (de)
  • Zosimos aus Panopolis war ein griechischer Alchemist des späten 3. und frühen 4. Jahrhunderts und einflussreicher Vertreter der mystischen oder symbolischen Alchemie. Er wurde in Panopolis (heute Achmim) in Oberägypten geboren. Zosimos lehrte in Alexandria und verfasste einen umfangreichen Corpus von Büchern über die Alchemie (Chemeutika), die nur teilweise erhalten sind und außerdem teilweise durch spätere Zusätze entstellt. Die Werke sind ursprünglich in Griechisch verfasst und darunter sind Lehrbriefe, die an eine gelehrte Frau – Theosebeia, seine Schwester im Geist (soror mystica) – gerichtet sind, und eine Schrift peri aretes, auch als Visionen bekannt, die Traumgesichte des Autors wiedergibt. Im Text wird die Alchemie als Geheimlehre von ausgewählten Priestern dargestellt. Zosimos selbst sah sich als Kompilator. Häufig zitiert er Aussagen früherer Alchemisten (den sog. „Weisen“ oder „Philosophen“), um durch deren gegenseitige Erklärung das alchemistische Werk verständlich zu machen, gemäß dem alchemistischen Motto „ein Buch öffnet das andere“. In den „Visionen“ und im „Buch der Bilder“ ergänzt er diese Zitate und Kommentare ausführlich mit eigenen Träumen und Erfahrungen. Er ist in alchemistischen Texten auch unter Rosinus, Rosinos, Rubinus u.ä. bekannt. Die Lebensdaten ergeben sich aus seiner Erwähnung von Julius Africanus (starb nach 240) und der Erwähnung des Serapeums in Alexandria (zerstört 391). Für eine Einordnung um 300 spricht seine mögliche Erwähnung von Manichäismus in Ägypten. Die Suda gibt an, er stamme aus Alexandria, alle anderen Quellen geben ihm den Zusatz Thebaner, womit die Thebais (wo auch Panopolis liegt) gemeint ist, oder Panopolitaner. (de)
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  • griechischer Alchemist, schrieb die ältesten Bücher über Alchemie in griechischer Sprache
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  • Zosimos aus Panopolis war ein griechischer Alchemist des späten 3. und frühen 4. Jahrhunderts und einflussreicher Vertreter der mystischen oder symbolischen Alchemie. Er wurde in Panopolis (heute Achmim) in Oberägypten geboren. Zosimos lehrte in Alexandria und verfasste einen umfangreichen Corpus von Büchern über die Alchemie (Chemeutika), die nur teilweise erhalten sind und außerdem teilweise durch spätere Zusätze entstellt. Die Werke sind ursprünglich in Griechisch verfasst und darunter sind Lehrbriefe, die an eine gelehrte Frau – Theosebeia, seine Schwester im Geist (soror mystica) – gerichtet sind, und eine Schrift peri aretes, auch als Visionen bekannt, die Traumgesichte des Autors wiedergibt. (de)
  • Zosimos aus Panopolis war ein griechischer Alchemist des späten 3. und frühen 4. Jahrhunderts und einflussreicher Vertreter der mystischen oder symbolischen Alchemie. Er wurde in Panopolis (heute Achmim) in Oberägypten geboren. Zosimos lehrte in Alexandria und verfasste einen umfangreichen Corpus von Büchern über die Alchemie (Chemeutika), die nur teilweise erhalten sind und außerdem teilweise durch spätere Zusätze entstellt. Die Werke sind ursprünglich in Griechisch verfasst und darunter sind Lehrbriefe, die an eine gelehrte Frau – Theosebeia, seine Schwester im Geist (soror mystica) – gerichtet sind, und eine Schrift peri aretes, auch als Visionen bekannt, die Traumgesichte des Autors wiedergibt. (de)
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