Yue (chinesisch 越 bzw. 粵 / 粤, Yuè, vietnamesisch Việt) war ein von chinesischen Chronisten verwendeter Sammelbegriff für nicht-chinesische Volksgruppen („Barbaren“) im heutigen Südchina und im Norden des heutigen Vietnams. Im um 239 v. Chr. erschienenen Buch Lüshi chunqiu ist erstmals von den „Hundert Yue-Stämmen“ (Baiyue, 百越族, auch: 百粵族 / 百粤族) die Rede, die in der Region Lingnan beheimatet waren. Diese Bezeichnung wurde während der Qin- und Han-Zeit (3. Jahrhundert v. Chr. bis 3. Jahrhundert n. Chr.) weit gebräuchlich.

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  • Yue (chinesisch 越 bzw. 粵 / 粤, Yuè, vietnamesisch Việt) war ein von chinesischen Chronisten verwendeter Sammelbegriff für nicht-chinesische Volksgruppen („Barbaren“) im heutigen Südchina und im Norden des heutigen Vietnams. Der Begriff ist erstmals für die späte Shang-Dynastie nachgewiesen, bezeichnete zunächst aber Gruppen nordwestlich des Shang-Reiches. Im frühen 8. Jahrhundert v. Chr. wurde ein Volk am Mittellauf des Jangtsekiang als Yangyue bezeichnet. Vom 7. bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. existierte der Staat Yuyue am Mündungsbereich des Jangtse. Die Bezeichnung übertrug sich dann mit der Zeit auf nicht oder nur teilweise sinisierte Kulturgemeinschaften noch weiter im Süden. Im um 239 v. Chr. erschienenen Buch Lüshi chunqiu ist erstmals von den „Hundert Yue-Stämmen“ (Baiyue, 百越族, auch: 百粵族 / 百粤族) die Rede, die in der Region Lingnan beheimatet waren. Diese Bezeichnung wurde während der Qin- und Han-Zeit (3. Jahrhundert v. Chr. bis 3. Jahrhundert n. Chr.) weit gebräuchlich. Wichtige Untergruppen waren die Minyue, die Shanyue, die Luoyue (vietn. Lạc Việt), die Ouyue (Âu Việt) und besonders die Nanyue (Nam Việt). Die letzteren drei gelten als Vorfahren der Vietnamesen. Der Landesname Vietnam (越南) bedeutet wortwörtlich „Südliche Yue“. Bis Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr. hatte die Han-Dynastie die Yue größtenteils unterworfen. Vietnam wurde damit für etwa tausend Jahre ein Teil Chinas. (de)
  • Yue (chinesisch 越 bzw. 粵 / 粤, Yuè, vietnamesisch Việt) war ein von chinesischen Chronisten verwendeter Sammelbegriff für nicht-chinesische Volksgruppen („Barbaren“) im heutigen Südchina und im Norden des heutigen Vietnams. Der Begriff ist erstmals für die späte Shang-Dynastie nachgewiesen, bezeichnete zunächst aber Gruppen nordwestlich des Shang-Reiches. Im frühen 8. Jahrhundert v. Chr. wurde ein Volk am Mittellauf des Jangtsekiang als Yangyue bezeichnet. Vom 7. bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. existierte der Staat Yuyue am Mündungsbereich des Jangtse. Die Bezeichnung übertrug sich dann mit der Zeit auf nicht oder nur teilweise sinisierte Kulturgemeinschaften noch weiter im Süden. Im um 239 v. Chr. erschienenen Buch Lüshi chunqiu ist erstmals von den „Hundert Yue-Stämmen“ (Baiyue, 百越族, auch: 百粵族 / 百粤族) die Rede, die in der Region Lingnan beheimatet waren. Diese Bezeichnung wurde während der Qin- und Han-Zeit (3. Jahrhundert v. Chr. bis 3. Jahrhundert n. Chr.) weit gebräuchlich. Wichtige Untergruppen waren die Minyue, die Shanyue, die Luoyue (vietn. Lạc Việt), die Ouyue (Âu Việt) und besonders die Nanyue (Nam Việt). Die letzteren drei gelten als Vorfahren der Vietnamesen. Der Landesname Vietnam (越南) bedeutet wortwörtlich „Südliche Yue“. Bis Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr. hatte die Han-Dynastie die Yue größtenteils unterworfen. Vietnam wurde damit für etwa tausend Jahre ein Teil Chinas. (de)
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  • Yue (chinesisch 越 bzw. 粵 / 粤, Yuè, vietnamesisch Việt) war ein von chinesischen Chronisten verwendeter Sammelbegriff für nicht-chinesische Volksgruppen („Barbaren“) im heutigen Südchina und im Norden des heutigen Vietnams. Im um 239 v. Chr. erschienenen Buch Lüshi chunqiu ist erstmals von den „Hundert Yue-Stämmen“ (Baiyue, 百越族, auch: 百粵族 / 百粤族) die Rede, die in der Region Lingnan beheimatet waren. Diese Bezeichnung wurde während der Qin- und Han-Zeit (3. Jahrhundert v. Chr. bis 3. Jahrhundert n. Chr.) weit gebräuchlich. (de)
  • Yue (chinesisch 越 bzw. 粵 / 粤, Yuè, vietnamesisch Việt) war ein von chinesischen Chronisten verwendeter Sammelbegriff für nicht-chinesische Volksgruppen („Barbaren“) im heutigen Südchina und im Norden des heutigen Vietnams. Im um 239 v. Chr. erschienenen Buch Lüshi chunqiu ist erstmals von den „Hundert Yue-Stämmen“ (Baiyue, 百越族, auch: 百粵族 / 百粤族) die Rede, die in der Region Lingnan beheimatet waren. Diese Bezeichnung wurde während der Qin- und Han-Zeit (3. Jahrhundert v. Chr. bis 3. Jahrhundert n. Chr.) weit gebräuchlich. (de)
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  • Yue (Volksbezeichnung) (de)
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