XPIDER (engl. extended spider „erweiterte Spinne“) ist ein Webcrawler, der von der Deutsche Börse Systems entwickelt wurde und von der entory AG vertrieben wird. Er kann selbständig Informationen sammeln und anhand vom Benutzer festgelegter Kriterien auswerten. Die genaue Funktionsweise von XPIDER ist nicht bekannt. Ein besonderes Merkmal von XPIDER ist die Lernfähigkeit. Hierdurch ist es möglich, nicht nur automatisiert zu suchen, sondern auch über die Zeit die Relevanz der Suchergebnisse evolutionär zu verbessern.

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  • XPIDER (engl. extended spider „erweiterte Spinne“) ist ein Webcrawler, der von der Deutsche Börse Systems entwickelt wurde und von der entory AG vertrieben wird. Er kann selbständig Informationen sammeln und anhand vom Benutzer festgelegter Kriterien auswerten. Die genaue Funktionsweise von XPIDER ist nicht bekannt. Ein besonderes Merkmal von XPIDER ist die Lernfähigkeit. Hierdurch ist es möglich, nicht nur automatisiert zu suchen, sondern auch über die Zeit die Relevanz der Suchergebnisse evolutionär zu verbessern. Das Programm wird unter anderem auch vom Bundesfinanzministerium verwendet, um in Internet-Auktionshäusern wie Ebay, -Kleinanzeigenmärkten sowie anderen -Verkaufportalen nach Steuerhinterziehern zu fahnden. Im November 2006 stellte der Bundesrechnungshof jedoch fest, dass es mit XPIDER „trotz mehrjähriger Datenrecherche“ nicht gelang, „wirksam Personen zu identifizieren, die den Finanzbehörden Umsätze und Gewinne aus im Internet angebotenen Waren und Dienstleistungen verschwiegen haben“. Zwar übermittelte XPIDER offenbar massenhaft Daten, aber die Quote der Fälle, die eine genauere Überprüfung rechtfertigten, lag nur im Promillebereich. Und bei keiner dieser Überprüfungen kam etwas heraus. Die gesammelten Daten waren laut Bundesrechnungshof „nicht schlüssig“ und dadurch „nicht nutzbar“. Der Bundesrechnungshof betrachtete in seinem Bericht jedoch nur den Zeitraum kurz nach der Einführung des XPIDERs im Jahr 2003. Heute wird der XPIDER vom Bundesfinanzministerium in einer deutlich modifizierten Version erfolgreich betrieben. Auch haben die einzelnen Finanzämter bundesweit ihre Rechercheprozesse angepasst, so dass die vom XPIDER bereitgestellten Daten auch effizient genutzt werden können. Seit Februar 2006 überprüft der XPIDER täglich bis zu 100.000 Internetseiten, um Online-Verkäufern auf die Spur zu kommen, die Steuern hinterziehen könnten. Im November 2013 wurde durch die Medien bekannt, dass erwogen wurde, Empfänger von Hartz-IV-Leistungen hinsichtlich massenhaften Verkaufes von Waren über das Internet mittels XPIDER zu überwachen (de)
  • XPIDER (engl. extended spider „erweiterte Spinne“) ist ein Webcrawler, der von der Deutsche Börse Systems entwickelt wurde und von der entory AG vertrieben wird. Er kann selbständig Informationen sammeln und anhand vom Benutzer festgelegter Kriterien auswerten. Die genaue Funktionsweise von XPIDER ist nicht bekannt. Ein besonderes Merkmal von XPIDER ist die Lernfähigkeit. Hierdurch ist es möglich, nicht nur automatisiert zu suchen, sondern auch über die Zeit die Relevanz der Suchergebnisse evolutionär zu verbessern. Das Programm wird unter anderem auch vom Bundesfinanzministerium verwendet, um in Internet-Auktionshäusern wie Ebay, -Kleinanzeigenmärkten sowie anderen -Verkaufportalen nach Steuerhinterziehern zu fahnden. Im November 2006 stellte der Bundesrechnungshof jedoch fest, dass es mit XPIDER „trotz mehrjähriger Datenrecherche“ nicht gelang, „wirksam Personen zu identifizieren, die den Finanzbehörden Umsätze und Gewinne aus im Internet angebotenen Waren und Dienstleistungen verschwiegen haben“. Zwar übermittelte XPIDER offenbar massenhaft Daten, aber die Quote der Fälle, die eine genauere Überprüfung rechtfertigten, lag nur im Promillebereich. Und bei keiner dieser Überprüfungen kam etwas heraus. Die gesammelten Daten waren laut Bundesrechnungshof „nicht schlüssig“ und dadurch „nicht nutzbar“. Der Bundesrechnungshof betrachtete in seinem Bericht jedoch nur den Zeitraum kurz nach der Einführung des XPIDERs im Jahr 2003. Heute wird der XPIDER vom Bundesfinanzministerium in einer deutlich modifizierten Version erfolgreich betrieben. Auch haben die einzelnen Finanzämter bundesweit ihre Rechercheprozesse angepasst, so dass die vom XPIDER bereitgestellten Daten auch effizient genutzt werden können. Seit Februar 2006 überprüft der XPIDER täglich bis zu 100.000 Internetseiten, um Online-Verkäufern auf die Spur zu kommen, die Steuern hinterziehen könnten. Im November 2013 wurde durch die Medien bekannt, dass erwogen wurde, Empfänger von Hartz-IV-Leistungen hinsichtlich massenhaften Verkaufes von Waren über das Internet mittels XPIDER zu überwachen (de)
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  • XPIDER (engl. extended spider „erweiterte Spinne“) ist ein Webcrawler, der von der Deutsche Börse Systems entwickelt wurde und von der entory AG vertrieben wird. Er kann selbständig Informationen sammeln und anhand vom Benutzer festgelegter Kriterien auswerten. Die genaue Funktionsweise von XPIDER ist nicht bekannt. Ein besonderes Merkmal von XPIDER ist die Lernfähigkeit. Hierdurch ist es möglich, nicht nur automatisiert zu suchen, sondern auch über die Zeit die Relevanz der Suchergebnisse evolutionär zu verbessern. (de)
  • XPIDER (engl. extended spider „erweiterte Spinne“) ist ein Webcrawler, der von der Deutsche Börse Systems entwickelt wurde und von der entory AG vertrieben wird. Er kann selbständig Informationen sammeln und anhand vom Benutzer festgelegter Kriterien auswerten. Die genaue Funktionsweise von XPIDER ist nicht bekannt. Ein besonderes Merkmal von XPIDER ist die Lernfähigkeit. Hierdurch ist es möglich, nicht nur automatisiert zu suchen, sondern auch über die Zeit die Relevanz der Suchergebnisse evolutionär zu verbessern. (de)
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  • XPIDER (de)
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