Willi Schwabes Rumpelkammer bzw. Rumpelkammer war eine sehr populäre Sendung des DDR-Fernsehens mit Willi Schwabe von 1955 bis 1990. Hier wurden Ausschnitte aus alten deutschen Tonfilmen gezeigt, d. h. von Filmen aus den Jahren 1929 bis 1945, z. T. auch bis 1956, Anekdoten und Wissenswertes über die Schauspieler erzählt und derer Geburts- oder Todestage gedacht. Die einstigen Filmklassiker wurden so für ein breites Publikum aufbereitet, und man erfuhr vieles über die damaligen deutschen Filmschauspieler, deren Werdegang und Schicksal. Schwabe war zudem stets bemüht, die Reihe als reine Unterhaltungssendung von politischen Einflüssen und Wertungen freizuhalten.Der Sendeplatz der Rumpelkammer wurde mehrfach verschoben, auch wurde in den Vormittagsstunden des Folgetages eine Wiederholung gese

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  • Willi Schwabes Rumpelkammer bzw. Rumpelkammer war eine sehr populäre Sendung des DDR-Fernsehens mit Willi Schwabe von 1955 bis 1990. Hier wurden Ausschnitte aus alten deutschen Tonfilmen gezeigt, d. h. von Filmen aus den Jahren 1929 bis 1945, z. T. auch bis 1956, Anekdoten und Wissenswertes über die Schauspieler erzählt und derer Geburts- oder Todestage gedacht. Die einstigen Filmklassiker wurden so für ein breites Publikum aufbereitet, und man erfuhr vieles über die damaligen deutschen Filmschauspieler, deren Werdegang und Schicksal. Schwabe war zudem stets bemüht, die Reihe als reine Unterhaltungssendung von politischen Einflüssen und Wertungen freizuhalten.Der Sendeplatz der Rumpelkammer wurde mehrfach verschoben, auch wurde in den Vormittagsstunden des Folgetages eine Wiederholung gesendet, um auch den Bedürfnissen der Schichtarbeiter entgegenzukommen. Im 1. Programm des DDR-Fernsehens liefen ab den 1960er Jahren fast jeden Montagabend um 20.00 Uhr alte deutsche Filme, die in der o. g. Zeit entstanden waren (Montagsfilm). Die Rumpelkammer war dementsprechend die Sendung, die hierzu Hintergrundinformationen – auch Anekdotisches und Kommentare – lieferte, und zwar einmal im Monat an einem Mittwoch um 20.00 Uhr im ersten Programm des DDR-Fernsehens (DDR1) in einer Länge von ca. 50 Minuten. Am Anfang jeder Sendung stieg Willi Schwabe mit einer Laterne in der Hand über eine Treppe auf einen Dachboden hinauf. Dabei wurde als Melodie „Tanz der Zuckerfee“ aus „Der Nussknacker“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski auf einer Celesta mit ihrem typischen weichen, an ein Glockenspiel erinnernden Klang, gespielt. Willi Schwabe schloss die Bodenkammer auf, entzündete die Laterne und begrüßte die Zuschauer mit den Worten, „Guten Abend meine Damen und Herren und herzlich willkommen in der Rumpelkammer“. Hierauf verbeugte er sich tief. Die einzelnen Filmausschnitte wurden von Willi Schwabe anmoderiert, indem er beispielsweise in dem jeweiligen Film verwendete Requisiten oder Melodien (Schallplatten oder Noten) in seinem Dachkammerfundus wiederfindet und „entstaubt“. Der Zuschauer erlebte dann jeweils mehrere Schlüsselszenen oder populäre Ausschnitte des Filmes, meist wurde er in einer Sendung an drei bis vier Filme erinnert. Neben den meist aus UFA-Produktionen stammenden Filmausschnitten kamen später auch gelegentlich ausländische Filme - z. B. aus der Produktion österreichischer, tschechischer oder Schweizer Filmgesellschaften sowie von in die USA emigrierten deutschen Filmstars und Regisseuren hinzu. Basis dieser Sendung war das Staatliche Filmarchiv der DDR, in dem nahezu sämtliche UFA-Produktionen bis 1945 vollzählig vorhanden waren. Die erste Sendung wurde am 13. Dezember 1955 ausgestrahlt. Nachdem Willi Schwabe erkrankte, übernahm der Schauspieler Friedrich Schoenfelder 1990 für einige letzte Sendungen die Moderation und führte sie fort. Die Sendung erreichte immer noch die alte Popularität, wurde aber aufgrund der veränderten TV-Landschaft als nicht mehr wertvoll oder gar lukrativ betrachtet. Der Deutsche Fernsehfunk (DFF) wurde abgewickelt und dabei auch diese Sendung eingestellt. Mit einer Ausstrahlungsdauer von 35 Jahren und insgesamt knapp 400 Folgen, zumal mit ein und demselben Moderator, gehört die Rumpelkammer zu den langlebigsten Sendungen des deutschen Fernsehens. (de)
  • Willi Schwabes Rumpelkammer bzw. Rumpelkammer war eine sehr populäre Sendung des DDR-Fernsehens mit Willi Schwabe von 1955 bis 1990. Hier wurden Ausschnitte aus alten deutschen Tonfilmen gezeigt, d. h. von Filmen aus den Jahren 1929 bis 1945, z. T. auch bis 1956, Anekdoten und Wissenswertes über die Schauspieler erzählt und derer Geburts- oder Todestage gedacht. Die einstigen Filmklassiker wurden so für ein breites Publikum aufbereitet, und man erfuhr vieles über die damaligen deutschen Filmschauspieler, deren Werdegang und Schicksal. Schwabe war zudem stets bemüht, die Reihe als reine Unterhaltungssendung von politischen Einflüssen und Wertungen freizuhalten.Der Sendeplatz der Rumpelkammer wurde mehrfach verschoben, auch wurde in den Vormittagsstunden des Folgetages eine Wiederholung gesendet, um auch den Bedürfnissen der Schichtarbeiter entgegenzukommen. Im 1. Programm des DDR-Fernsehens liefen ab den 1960er Jahren fast jeden Montagabend um 20.00 Uhr alte deutsche Filme, die in der o. g. Zeit entstanden waren (Montagsfilm). Die Rumpelkammer war dementsprechend die Sendung, die hierzu Hintergrundinformationen – auch Anekdotisches und Kommentare – lieferte, und zwar einmal im Monat an einem Mittwoch um 20.00 Uhr im ersten Programm des DDR-Fernsehens (DDR1) in einer Länge von ca. 50 Minuten. Am Anfang jeder Sendung stieg Willi Schwabe mit einer Laterne in der Hand über eine Treppe auf einen Dachboden hinauf. Dabei wurde als Melodie „Tanz der Zuckerfee“ aus „Der Nussknacker“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski auf einer Celesta mit ihrem typischen weichen, an ein Glockenspiel erinnernden Klang, gespielt. Willi Schwabe schloss die Bodenkammer auf, entzündete die Laterne und begrüßte die Zuschauer mit den Worten, „Guten Abend meine Damen und Herren und herzlich willkommen in der Rumpelkammer“. Hierauf verbeugte er sich tief. Die einzelnen Filmausschnitte wurden von Willi Schwabe anmoderiert, indem er beispielsweise in dem jeweiligen Film verwendete Requisiten oder Melodien (Schallplatten oder Noten) in seinem Dachkammerfundus wiederfindet und „entstaubt“. Der Zuschauer erlebte dann jeweils mehrere Schlüsselszenen oder populäre Ausschnitte des Filmes, meist wurde er in einer Sendung an drei bis vier Filme erinnert. Neben den meist aus UFA-Produktionen stammenden Filmausschnitten kamen später auch gelegentlich ausländische Filme - z. B. aus der Produktion österreichischer, tschechischer oder Schweizer Filmgesellschaften sowie von in die USA emigrierten deutschen Filmstars und Regisseuren hinzu. Basis dieser Sendung war das Staatliche Filmarchiv der DDR, in dem nahezu sämtliche UFA-Produktionen bis 1945 vollzählig vorhanden waren. Die erste Sendung wurde am 13. Dezember 1955 ausgestrahlt. Nachdem Willi Schwabe erkrankte, übernahm der Schauspieler Friedrich Schoenfelder 1990 für einige letzte Sendungen die Moderation und führte sie fort. Die Sendung erreichte immer noch die alte Popularität, wurde aber aufgrund der veränderten TV-Landschaft als nicht mehr wertvoll oder gar lukrativ betrachtet. Der Deutsche Fernsehfunk (DFF) wurde abgewickelt und dabei auch diese Sendung eingestellt. Mit einer Ausstrahlungsdauer von 35 Jahren und insgesamt knapp 400 Folgen, zumal mit ein und demselben Moderator, gehört die Rumpelkammer zu den langlebigsten Sendungen des deutschen Fernsehens. (de)
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  • Willi Schwabes Rumpelkammer bzw. Rumpelkammer war eine sehr populäre Sendung des DDR-Fernsehens mit Willi Schwabe von 1955 bis 1990. Hier wurden Ausschnitte aus alten deutschen Tonfilmen gezeigt, d. h. von Filmen aus den Jahren 1929 bis 1945, z. T. auch bis 1956, Anekdoten und Wissenswertes über die Schauspieler erzählt und derer Geburts- oder Todestage gedacht. Die einstigen Filmklassiker wurden so für ein breites Publikum aufbereitet, und man erfuhr vieles über die damaligen deutschen Filmschauspieler, deren Werdegang und Schicksal. Schwabe war zudem stets bemüht, die Reihe als reine Unterhaltungssendung von politischen Einflüssen und Wertungen freizuhalten.Der Sendeplatz der Rumpelkammer wurde mehrfach verschoben, auch wurde in den Vormittagsstunden des Folgetages eine Wiederholung gese (de)
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  • Willi Schwabes Rumpelkammer (de)
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