Karl Christian Wilhelm von Türk (* 8. Januar 1774 in Meiningen; † 30. Juli 1846 in Klein Glienicke) war ein Jurist und Pädagoge. Türk war der jüngste Sohn des Kammerpräsidenten von Türk und dessen Ehefrau Maria von Bibra. Als 1780 seine Mutter starb, kam Türk zu seinem Onkel, dem Oberjägermeister von Bibra nach Hildburghausen und wurde dort zusammen mit seinen Cousins durch Hauslehrer erzogen.

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  • Karl Christian Wilhelm von Türk (* 8. Januar 1774 in Meiningen; † 30. Juli 1846 in Klein Glienicke) war ein Jurist und Pädagoge. Türk war der jüngste Sohn des Kammerpräsidenten von Türk und dessen Ehefrau Maria von Bibra. Als 1780 seine Mutter starb, kam Türk zu seinem Onkel, dem Oberjägermeister von Bibra nach Hildburghausen und wurde dort zusammen mit seinen Cousins durch Hauslehrer erzogen. 1791 immatrikulierte sich Türk an der Universität Jena für das Fach Jura, das dort sein älterer Bruder bereits seit einigen Semestern studierte. Der Dichter Novalis und Türks späterer Dienstherr von Bassewitz waren seine Kommilitonen. 1793 konnte Türk sein Studium erfolgreich beenden, eine bereits in Aussicht gestellte Anstellung in Berlin wurde ihm wieder abgesagt. Als Türk nach einem Studienaufenthalt in der Schweiz zurück nach Hildburghausen kam, machte er die Bekanntschaft von Großherzog Karl II. von Mecklenburg-Strelitz. Dieser engagiert Türk noch im selben Jahr als Auditor seiner Justizkanzlei und ernannte ihn zum Kammerjunker. 1794 wurde Türk zum Justizrat befördert. Als solcher heiratete Türk Wilhelmine von Buch; mit ihr hatte er zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Weitere Stationen von Türks Karriere waren Regierungsrat und Schulrat, zunächst in Frankfurt (Oder), dann in Potsdam. Er machte sich einen Namen als Gründer von Fürsorgeeinrichtungen und als Erzieher. So gründete er beispielsweise im Jagdschloss Glienicke ein Waisenhaus. Gern wurde er auch als Preußischer Pestalozzi bezeichnet. Um seine Zöglinge zu beschäftigen, griff er eine unter dem Großen Kurfürsten begonnene Seidenraupenzucht, die so genannte Glienicker Maulbeerplantage, wieder auf. Sein Grab befindet sich in Klein Glienicke, wo sich auch der von ihm errichtete und nach ihm benannte „Türkhof“, auch „Türkshof“ genannt, befindet. Um Ostern 1846 verletzte sich Türk am Fuß, maß aber dieser Verletzung keinerlei Bedeutung zu. Es ist zu vermuten, dass es sich bei der Todesursache höchstwahrscheinlich um eine Blutvergiftung handelte. Im Alter von 70 Jahren starb Wilhelm von Türk am 30. Juli desselben Jahres in Klein-Glienicke. Der Hofprediger Grisson gestaltete die Beerdigung. (de)
  • Karl Christian Wilhelm von Türk (* 8. Januar 1774 in Meiningen; † 30. Juli 1846 in Klein Glienicke) war ein Jurist und Pädagoge. Türk war der jüngste Sohn des Kammerpräsidenten von Türk und dessen Ehefrau Maria von Bibra. Als 1780 seine Mutter starb, kam Türk zu seinem Onkel, dem Oberjägermeister von Bibra nach Hildburghausen und wurde dort zusammen mit seinen Cousins durch Hauslehrer erzogen. 1791 immatrikulierte sich Türk an der Universität Jena für das Fach Jura, das dort sein älterer Bruder bereits seit einigen Semestern studierte. Der Dichter Novalis und Türks späterer Dienstherr von Bassewitz waren seine Kommilitonen. 1793 konnte Türk sein Studium erfolgreich beenden, eine bereits in Aussicht gestellte Anstellung in Berlin wurde ihm wieder abgesagt. Als Türk nach einem Studienaufenthalt in der Schweiz zurück nach Hildburghausen kam, machte er die Bekanntschaft von Großherzog Karl II. von Mecklenburg-Strelitz. Dieser engagiert Türk noch im selben Jahr als Auditor seiner Justizkanzlei und ernannte ihn zum Kammerjunker. 1794 wurde Türk zum Justizrat befördert. Als solcher heiratete Türk Wilhelmine von Buch; mit ihr hatte er zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Weitere Stationen von Türks Karriere waren Regierungsrat und Schulrat, zunächst in Frankfurt (Oder), dann in Potsdam. Er machte sich einen Namen als Gründer von Fürsorgeeinrichtungen und als Erzieher. So gründete er beispielsweise im Jagdschloss Glienicke ein Waisenhaus. Gern wurde er auch als Preußischer Pestalozzi bezeichnet. Um seine Zöglinge zu beschäftigen, griff er eine unter dem Großen Kurfürsten begonnene Seidenraupenzucht, die so genannte Glienicker Maulbeerplantage, wieder auf. Sein Grab befindet sich in Klein Glienicke, wo sich auch der von ihm errichtete und nach ihm benannte „Türkhof“, auch „Türkshof“ genannt, befindet. Um Ostern 1846 verletzte sich Türk am Fuß, maß aber dieser Verletzung keinerlei Bedeutung zu. Es ist zu vermuten, dass es sich bei der Todesursache höchstwahrscheinlich um eine Blutvergiftung handelte. Im Alter von 70 Jahren starb Wilhelm von Türk am 30. Juli desselben Jahres in Klein-Glienicke. Der Hofprediger Grisson gestaltete die Beerdigung. (de)
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  • Karl Christian Wilhelm von Türk (* 8. Januar 1774 in Meiningen; † 30. Juli 1846 in Klein Glienicke) war ein Jurist und Pädagoge. Türk war der jüngste Sohn des Kammerpräsidenten von Türk und dessen Ehefrau Maria von Bibra. Als 1780 seine Mutter starb, kam Türk zu seinem Onkel, dem Oberjägermeister von Bibra nach Hildburghausen und wurde dort zusammen mit seinen Cousins durch Hauslehrer erzogen. (de)
  • Karl Christian Wilhelm von Türk (* 8. Januar 1774 in Meiningen; † 30. Juli 1846 in Klein Glienicke) war ein Jurist und Pädagoge. Türk war der jüngste Sohn des Kammerpräsidenten von Türk und dessen Ehefrau Maria von Bibra. Als 1780 seine Mutter starb, kam Türk zu seinem Onkel, dem Oberjägermeister von Bibra nach Hildburghausen und wurde dort zusammen mit seinen Cousins durch Hauslehrer erzogen. (de)
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