Wendax war eine deutsche Automobilmanufaktur in Hamburg. Die Firma geht auf die Wendenstraße im Hamburger Stadtteil Hamm zurück, in der das Unternehmen ursprünglich seinen Sitz hatte. Eigentlich beschäftigte man sich mit der Herstellung von Draisinen für die Eisenbahn und firmierte unter dem Namen Draisinenbau Dr. Alpers.

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  • Wendax war eine deutsche Automobilmanufaktur in Hamburg. Die Firma geht auf die Wendenstraße im Hamburger Stadtteil Hamm zurück, in der das Unternehmen ursprünglich seinen Sitz hatte. Eigentlich beschäftigte man sich mit der Herstellung von Draisinen für die Eisenbahn und firmierte unter dem Namen Draisinenbau Dr. Alpers. In den 1930er-Jahren wurden neben den Schienenfahrzeugen auch offene Lastendreiräder hergestellt. 1949 begann der Bau von Automobilen. Wendax war eines der ersten Unternehmen, die einen 1,5-t-Transporter nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Markt brachten. Das Fahrzeug war mit einem VW-Käfer-Motor bestückt und hatte Frontantrieb. Die Motoren stammten aus den Beständen der ehemaligen deutschen Wehrmacht. Da sich Volkswagen aber weigerte, Motoren an Fremdunternehmen zu liefern – der eigene Transporter war bereits in der Entwicklung, – kam es nicht zur Serienproduktion. Dem dreisitzigen Roadster Aero WS 400 wurden Konstruktions- und Verarbeitungsmängel nachgesagt. Der Antrieb erfolgte über ein einzelnes Hinterrad. Dies erlaubte es, auf ein kostspieliges Differentialgetriebe zu verzichten, führte allerdings zu schlechten Fahreigenschaften. Zudem war der Aero WS 400 dennoch teurer als ein VW Käfer dieser Zeit. Auch die ab 1950 angebotenen für den Einsatz als Taxis konzipierten Limousinen Wendax WS 700 mit 400-cm³- und WS 750 mit 750-cm³-ILO-Motor konnten nur wenige Käufer finden. Nach dem Artikel In Sachen Wendax des Motorjournalisten Werner Oswald in Das Auto (6/1951) war der Ruf des Unternehmens ruiniert. Ende 1951 musste Wendax Vergleich anmelden, und die Automobilproduktion wurde eingestellt. Der Draisinenbau überlebte dagegen noch eine Weile. Die Limousine mit 750-cm³-Ilo-Motor war 4400 mm lang, 1470 mm breit, 1460 mm hoch und besaß vier Portaltüren ohne Mittelsäule. Bei einer ca. 1300 mm breiten nutzbaren Sitzfläche konnten je drei Personen vorn - dank ungeteilter Sitzbank - und hinten Platz finden. Der Frontantrieb erfolgte über Gelenkwellen und ein - gegen Aufpreis mit Lenkradschaltung erhältliches - Vierganggetriebe mit Rückwärtsgang, die Vorderräder waren an einer Querblattfeder aufgehängt, die Hinterräder hatten eine Drehstabfederung. Die hydraulische Bremsanlage wirkte auf alle vier Räder, die mit Ballonreifen der Dimension 5.00 x 16" bestückt waren. Der - auch im 750er Staunau-Modell verwendete - wassergekühlte Doppelkolbenmotor Ilo U 750 mit 52 mm Bohrung und 88 mm Kolbenhub hatte einen Fallstromvergaser Solex BFH 26 und leistete 25 PS bei 3500/min. (de)
  • Wendax war eine deutsche Automobilmanufaktur in Hamburg. Die Firma geht auf die Wendenstraße im Hamburger Stadtteil Hamm zurück, in der das Unternehmen ursprünglich seinen Sitz hatte. Eigentlich beschäftigte man sich mit der Herstellung von Draisinen für die Eisenbahn und firmierte unter dem Namen Draisinenbau Dr. Alpers. In den 1930er-Jahren wurden neben den Schienenfahrzeugen auch offene Lastendreiräder hergestellt. 1949 begann der Bau von Automobilen. Wendax war eines der ersten Unternehmen, die einen 1,5-t-Transporter nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Markt brachten. Das Fahrzeug war mit einem VW-Käfer-Motor bestückt und hatte Frontantrieb. Die Motoren stammten aus den Beständen der ehemaligen deutschen Wehrmacht. Da sich Volkswagen aber weigerte, Motoren an Fremdunternehmen zu liefern – der eigene Transporter war bereits in der Entwicklung, – kam es nicht zur Serienproduktion. Dem dreisitzigen Roadster Aero WS 400 wurden Konstruktions- und Verarbeitungsmängel nachgesagt. Der Antrieb erfolgte über ein einzelnes Hinterrad. Dies erlaubte es, auf ein kostspieliges Differentialgetriebe zu verzichten, führte allerdings zu schlechten Fahreigenschaften. Zudem war der Aero WS 400 dennoch teurer als ein VW Käfer dieser Zeit. Auch die ab 1950 angebotenen für den Einsatz als Taxis konzipierten Limousinen Wendax WS 700 mit 400-cm³- und WS 750 mit 750-cm³-ILO-Motor konnten nur wenige Käufer finden. Nach dem Artikel In Sachen Wendax des Motorjournalisten Werner Oswald in Das Auto (6/1951) war der Ruf des Unternehmens ruiniert. Ende 1951 musste Wendax Vergleich anmelden, und die Automobilproduktion wurde eingestellt. Der Draisinenbau überlebte dagegen noch eine Weile. Die Limousine mit 750-cm³-Ilo-Motor war 4400 mm lang, 1470 mm breit, 1460 mm hoch und besaß vier Portaltüren ohne Mittelsäule. Bei einer ca. 1300 mm breiten nutzbaren Sitzfläche konnten je drei Personen vorn - dank ungeteilter Sitzbank - und hinten Platz finden. Der Frontantrieb erfolgte über Gelenkwellen und ein - gegen Aufpreis mit Lenkradschaltung erhältliches - Vierganggetriebe mit Rückwärtsgang, die Vorderräder waren an einer Querblattfeder aufgehängt, die Hinterräder hatten eine Drehstabfederung. Die hydraulische Bremsanlage wirkte auf alle vier Räder, die mit Ballonreifen der Dimension 5.00 x 16" bestückt waren. Der - auch im 750er Staunau-Modell verwendete - wassergekühlte Doppelkolbenmotor Ilo U 750 mit 52 mm Bohrung und 88 mm Kolbenhub hatte einen Fallstromvergaser Solex BFH 26 und leistete 25 PS bei 3500/min. (de)
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  • Wendax war eine deutsche Automobilmanufaktur in Hamburg. Die Firma geht auf die Wendenstraße im Hamburger Stadtteil Hamm zurück, in der das Unternehmen ursprünglich seinen Sitz hatte. Eigentlich beschäftigte man sich mit der Herstellung von Draisinen für die Eisenbahn und firmierte unter dem Namen Draisinenbau Dr. Alpers. (de)
  • Wendax war eine deutsche Automobilmanufaktur in Hamburg. Die Firma geht auf die Wendenstraße im Hamburger Stadtteil Hamm zurück, in der das Unternehmen ursprünglich seinen Sitz hatte. Eigentlich beschäftigte man sich mit der Herstellung von Draisinen für die Eisenbahn und firmierte unter dem Namen Draisinenbau Dr. Alpers. (de)
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  • Wendax (de)
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