Die Wappenscheiben des Klosters Wettingen befinden sich im Kreuzgang des Klosters und sind die einzigen regional-eigenständigen Schweizer Scheiben. Dies bedeutet, sie wurden ins Kloster geschenkt und haben dieses nie wieder verlassen. Andere Klöster haben ihren reichen Glasschmuck meist im Bildersturm oder nach ihrer Auflösung im Zuge der Säkularisation wieder verloren. Viele Museen – auch ausserhalb Mitteleuropas – schmücken sich heutzutage mit derartigen Kunstwerken.

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  • Die Wappenscheiben des Klosters Wettingen befinden sich im Kreuzgang des Klosters und sind die einzigen regional-eigenständigen Schweizer Scheiben. Dies bedeutet, sie wurden ins Kloster geschenkt und haben dieses nie wieder verlassen. Andere Klöster haben ihren reichen Glasschmuck meist im Bildersturm oder nach ihrer Auflösung im Zuge der Säkularisation wieder verloren. Viele Museen – auch ausserhalb Mitteleuropas – schmücken sich heutzutage mit derartigen Kunstwerken. Bis auf wenige Glasscheiben mit Masswerk, die den Klosterbrand von 1507 überdauert haben, sind alle späteren Datums. Auch schon zuvor dürfte man in einem begüterten Zisterzienserkloster entsprechende Ausstattung erwarten können. Die Ausstattung mit neuen Fensterscheiben wird nach Plan erfolgt sein. Für die Äbte Johann Müller und Andreas Wengi (1486–1528) standen 135 Fensterachsen zur Verfügung, die von der Nordostecke des Kreuzgangs – Mönchseingang zur Kirche – bestückt werden sollten. Für den Ostflügel waren für die seit 1513 Dreizehn Alte Orte 26 von 30 Fensterachsen für 13 Doppelscheiben vorgesehen. Ob sich daran eine Stiftung der Stadt Baden anschloss, so, wie es auch im Tagsatzungssaal in Baden der Fall war, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Es handelt sich um insgesamt 137 Wappen- und Figurenscheiben. Die ältesten, die sich im Nordarm befinden, stammen aus den Jahren um 1280/1290 und gehören zu den ältesten Glasmalereien der Schweiz. Auf den Wappenscheiben, die dem Kloster von befreundeten Klöstern, den 13 alten Orten der Eidgenossenschaft, Nachbarstädten und den Königen von Frankreich und Spanien geschenkt worden waren, finden sich Heiligenlegenden, Schlachten, Wappen und Familiennamen der Spender. Letztmals wurden die Scheiben im Jahre 2006 für insgesamt 1'900'000 Franken restauriert. Gegenüber den überregional herausragenden, frühgotischen Monumentalglasmalereien der Klosterkirche Königsfelden aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts stehen die 200 Jahre jüngeren, kleinformatigen Kabinett-Glasmalereien der Klöster Muri und Wettingen etwas in ihrem Schatten, doch gehört auch ihnen wegen ihrer schweizweiten Einzigartigkeit ein hoher künstlerischer und kunsthistorischer Stellenwert. «Beide Kreuzgänge sind noch heute ‹Schaukästen› eidgenössischer Selbstdarstellung» ihrer Stifter. (de)
  • Die Wappenscheiben des Klosters Wettingen befinden sich im Kreuzgang des Klosters und sind die einzigen regional-eigenständigen Schweizer Scheiben. Dies bedeutet, sie wurden ins Kloster geschenkt und haben dieses nie wieder verlassen. Andere Klöster haben ihren reichen Glasschmuck meist im Bildersturm oder nach ihrer Auflösung im Zuge der Säkularisation wieder verloren. Viele Museen – auch ausserhalb Mitteleuropas – schmücken sich heutzutage mit derartigen Kunstwerken. Bis auf wenige Glasscheiben mit Masswerk, die den Klosterbrand von 1507 überdauert haben, sind alle späteren Datums. Auch schon zuvor dürfte man in einem begüterten Zisterzienserkloster entsprechende Ausstattung erwarten können. Die Ausstattung mit neuen Fensterscheiben wird nach Plan erfolgt sein. Für die Äbte Johann Müller und Andreas Wengi (1486–1528) standen 135 Fensterachsen zur Verfügung, die von der Nordostecke des Kreuzgangs – Mönchseingang zur Kirche – bestückt werden sollten. Für den Ostflügel waren für die seit 1513 Dreizehn Alte Orte 26 von 30 Fensterachsen für 13 Doppelscheiben vorgesehen. Ob sich daran eine Stiftung der Stadt Baden anschloss, so, wie es auch im Tagsatzungssaal in Baden der Fall war, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Es handelt sich um insgesamt 137 Wappen- und Figurenscheiben. Die ältesten, die sich im Nordarm befinden, stammen aus den Jahren um 1280/1290 und gehören zu den ältesten Glasmalereien der Schweiz. Auf den Wappenscheiben, die dem Kloster von befreundeten Klöstern, den 13 alten Orten der Eidgenossenschaft, Nachbarstädten und den Königen von Frankreich und Spanien geschenkt worden waren, finden sich Heiligenlegenden, Schlachten, Wappen und Familiennamen der Spender. Letztmals wurden die Scheiben im Jahre 2006 für insgesamt 1'900'000 Franken restauriert. Gegenüber den überregional herausragenden, frühgotischen Monumentalglasmalereien der Klosterkirche Königsfelden aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts stehen die 200 Jahre jüngeren, kleinformatigen Kabinett-Glasmalereien der Klöster Muri und Wettingen etwas in ihrem Schatten, doch gehört auch ihnen wegen ihrer schweizweiten Einzigartigkeit ein hoher künstlerischer und kunsthistorischer Stellenwert. «Beide Kreuzgänge sind noch heute ‹Schaukästen› eidgenössischer Selbstdarstellung» ihrer Stifter. (de)
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  • Die Wappenscheiben des Klosters Wettingen befinden sich im Kreuzgang des Klosters und sind die einzigen regional-eigenständigen Schweizer Scheiben. Dies bedeutet, sie wurden ins Kloster geschenkt und haben dieses nie wieder verlassen. Andere Klöster haben ihren reichen Glasschmuck meist im Bildersturm oder nach ihrer Auflösung im Zuge der Säkularisation wieder verloren. Viele Museen – auch ausserhalb Mitteleuropas – schmücken sich heutzutage mit derartigen Kunstwerken. (de)
  • Die Wappenscheiben des Klosters Wettingen befinden sich im Kreuzgang des Klosters und sind die einzigen regional-eigenständigen Schweizer Scheiben. Dies bedeutet, sie wurden ins Kloster geschenkt und haben dieses nie wieder verlassen. Andere Klöster haben ihren reichen Glasschmuck meist im Bildersturm oder nach ihrer Auflösung im Zuge der Säkularisation wieder verloren. Viele Museen – auch ausserhalb Mitteleuropas – schmücken sich heutzutage mit derartigen Kunstwerken. (de)
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  • Wappenscheiben des Klosters Wettingen (de)
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