Der sogenannte Vorstoß nach Priština war eine Operation der russischen Armee nach dem Ende des Kosovokrieges. Nachdem die NATO unter Führung der USA Russland nicht den gewünschten eigenen russischen Sektor im Kosovo im Rahmen der geplanten KFOR-Friedenstruppe zugestehen wollte, weil als Folge aus der Sicht der NATO eine gefährliche Spaltung der Kräfte im Kosovo befürchtet wurde, besetzten russische Fallschirmjäger der SFOR in der Nacht auf den 12. Juni 1999 aus Bosnien kommend unerwartet den Flughafen Priština.

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  • Der sogenannte Vorstoß nach Priština war eine Operation der russischen Armee nach dem Ende des Kosovokrieges. Nachdem die NATO unter Führung der USA Russland nicht den gewünschten eigenen russischen Sektor im Kosovo im Rahmen der geplanten KFOR-Friedenstruppe zugestehen wollte, weil als Folge aus der Sicht der NATO eine gefährliche Spaltung der Kräfte im Kosovo befürchtet wurde, besetzten russische Fallschirmjäger der SFOR in der Nacht auf den 12. Juni 1999 aus Bosnien kommend unerwartet den Flughafen Priština. Die Soldaten der russischen Brigade waren nach dem Ende der Luftangriffe und nach der Resolution des Sicherheitsrats der UNO noch vor der Ankunft der KFOR-Truppen in den Kosovo eingedrungen „um auch an der internationalen Friedensoperation teilzunehmen“ und wurden von der serbischen Minderheit begrüßt. Der NATO-Brief Alexander Nikitins stellt fest: „Die russischen Friedenstruppen stießen in südlicher Richtung über Bosnien und Herzegowina durch Serbien zum Flughafen von Pristina vor, wo sie auf NATO-Truppen trafen, die sich von der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien aus in Richtung Norden bewegten.“ Sie kamen damit überraschend dem Aufmarsch der KFOR zuvor, welcher aufgrund der Verträge mit Serbien nicht vorverlegt werden konnte. Der US-amerikanische General Wesley Clark als Supreme Allied Commander Europe wollte (gedeckt durch den UNO-Generalsekretär) gegen die russischen Truppen vorgehen, die britischen Offiziere Hauptmann James Blount und Generalleutnant Sir Mike Jackson, Clarks Stellvertreter und KFOR-Kommandeur, verhinderten, dass dieser Befehl ausgeführt wurde.At the end of the war, Clark was so anxious to stop the Russians from stealing a march to Pristina airport that he ordered an airborne assault to take the field before them. But Gen. Mike Jackson, the British commander on the ground in Kosovo, wouldn't carry out Clark's orders. Subsequently, a frustrated Clark asked Adm. James Ellis Jr., the American officer in charge of NATO's Southern Command, to order helicopters to land on the runways so big Russian Ilyushin transports couldn't use them. Ellis balked, saying Jackson wouldn't like it. "I'm not going to start World War III for you," Jackson later told Clark. Both Jackson and Clark appealed to their political leadership back home for support. Jackson got all the help he needed; Clark didn't. Effectively, his orders as Supreme Commander were overruled.Am Ende des Krieges war Clark so begierig, die Russen davon abzuhalten, sich einen Marsch auf den Flughafen von Pristina zu ergaunern, dass er eine Luftlandeoperation anordnete, um das Gebiet vor ihnen einzunehmen. General Michael Jackson, der britische Befehlshaber im Kosovo, wollte Clarks Befehle jedoch nicht ausführen. Daraufhin bat der frustrierte Clark Admiral James Ellis Jr., den amerikanischen Offizier, der für das NATO-Kommando Süd verantwortlich war, Hubschrauber auf den Landebahnen landen zu lassen, um die großen russischen Iljuschin-Transporter an ihrer Nutzung zu hindern. Ellis sträubte sich und meinte, Jackson wäre damit nicht einverstanden. ‚Ich werde für Sie nicht den Dritten Weltkrieg anfangen‘, sagte Jackson später zu Clark. Jackson wie Clark baten ihre politische Führung in den USA um Unterstützung. Jackson erhielt alle nötige Hilfe, Clark nicht. Praktisch wurden seine Befehle als oberster Befehlshaber aufgehoben. Die bereitstehenden russischen Verstärkungen konnten wegen der durch die USA erbetene Luftblockade durch Ungarn, Rumänien und Bulgarien nicht eingeflogen werden, womit sich die Blockierung der Piste von Priština durch die Panzer von Hauptmann Blount oder durch Helikopter erübrigte. Die damit auf sich selbst gestellten russischen Soldaten wurden daraufhin von den NATO-Truppen versorgt. Ab Juli 1999 unterstellte Russland der KFOR 1500 Soldaten. 2003 zog Russland alle seine Soldaten zurück. (de)
  • Der sogenannte Vorstoß nach Priština war eine Operation der russischen Armee nach dem Ende des Kosovokrieges. Nachdem die NATO unter Führung der USA Russland nicht den gewünschten eigenen russischen Sektor im Kosovo im Rahmen der geplanten KFOR-Friedenstruppe zugestehen wollte, weil als Folge aus der Sicht der NATO eine gefährliche Spaltung der Kräfte im Kosovo befürchtet wurde, besetzten russische Fallschirmjäger der SFOR in der Nacht auf den 12. Juni 1999 aus Bosnien kommend unerwartet den Flughafen Priština. Die Soldaten der russischen Brigade waren nach dem Ende der Luftangriffe und nach der Resolution des Sicherheitsrats der UNO noch vor der Ankunft der KFOR-Truppen in den Kosovo eingedrungen „um auch an der internationalen Friedensoperation teilzunehmen“ und wurden von der serbischen Minderheit begrüßt. Der NATO-Brief Alexander Nikitins stellt fest: „Die russischen Friedenstruppen stießen in südlicher Richtung über Bosnien und Herzegowina durch Serbien zum Flughafen von Pristina vor, wo sie auf NATO-Truppen trafen, die sich von der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien aus in Richtung Norden bewegten.“ Sie kamen damit überraschend dem Aufmarsch der KFOR zuvor, welcher aufgrund der Verträge mit Serbien nicht vorverlegt werden konnte. Der US-amerikanische General Wesley Clark als Supreme Allied Commander Europe wollte (gedeckt durch den UNO-Generalsekretär) gegen die russischen Truppen vorgehen, die britischen Offiziere Hauptmann James Blount und Generalleutnant Sir Mike Jackson, Clarks Stellvertreter und KFOR-Kommandeur, verhinderten, dass dieser Befehl ausgeführt wurde.At the end of the war, Clark was so anxious to stop the Russians from stealing a march to Pristina airport that he ordered an airborne assault to take the field before them. But Gen. Mike Jackson, the British commander on the ground in Kosovo, wouldn't carry out Clark's orders. Subsequently, a frustrated Clark asked Adm. James Ellis Jr., the American officer in charge of NATO's Southern Command, to order helicopters to land on the runways so big Russian Ilyushin transports couldn't use them. Ellis balked, saying Jackson wouldn't like it. "I'm not going to start World War III for you," Jackson later told Clark. Both Jackson and Clark appealed to their political leadership back home for support. Jackson got all the help he needed; Clark didn't. Effectively, his orders as Supreme Commander were overruled.Am Ende des Krieges war Clark so begierig, die Russen davon abzuhalten, sich einen Marsch auf den Flughafen von Pristina zu ergaunern, dass er eine Luftlandeoperation anordnete, um das Gebiet vor ihnen einzunehmen. General Michael Jackson, der britische Befehlshaber im Kosovo, wollte Clarks Befehle jedoch nicht ausführen. Daraufhin bat der frustrierte Clark Admiral James Ellis Jr., den amerikanischen Offizier, der für das NATO-Kommando Süd verantwortlich war, Hubschrauber auf den Landebahnen landen zu lassen, um die großen russischen Iljuschin-Transporter an ihrer Nutzung zu hindern. Ellis sträubte sich und meinte, Jackson wäre damit nicht einverstanden. ‚Ich werde für Sie nicht den Dritten Weltkrieg anfangen‘, sagte Jackson später zu Clark. Jackson wie Clark baten ihre politische Führung in den USA um Unterstützung. Jackson erhielt alle nötige Hilfe, Clark nicht. Praktisch wurden seine Befehle als oberster Befehlshaber aufgehoben. Die bereitstehenden russischen Verstärkungen konnten wegen der durch die USA erbetene Luftblockade durch Ungarn, Rumänien und Bulgarien nicht eingeflogen werden, womit sich die Blockierung der Piste von Priština durch die Panzer von Hauptmann Blount oder durch Helikopter erübrigte. Die damit auf sich selbst gestellten russischen Soldaten wurden daraufhin von den NATO-Truppen versorgt. Ab Juli 1999 unterstellte Russland der KFOR 1500 Soldaten. 2003 zog Russland alle seine Soldaten zurück. (de)
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  • Der sogenannte Vorstoß nach Priština war eine Operation der russischen Armee nach dem Ende des Kosovokrieges. Nachdem die NATO unter Führung der USA Russland nicht den gewünschten eigenen russischen Sektor im Kosovo im Rahmen der geplanten KFOR-Friedenstruppe zugestehen wollte, weil als Folge aus der Sicht der NATO eine gefährliche Spaltung der Kräfte im Kosovo befürchtet wurde, besetzten russische Fallschirmjäger der SFOR in der Nacht auf den 12. Juni 1999 aus Bosnien kommend unerwartet den Flughafen Priština. (de)
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