Vladislav Vančura (* 23. Juni 1891 in Háj ve Slezsku (deutsch: Freiheitsau) bei Troppau; † 1. Juni 1942 in Prag-Kobylisy) war ein tschechischer Schriftsteller, Dramatiker, Filmregisseur und Arzt. Vančura, der 1919 seine ersten Veröffentlichungen in Zeitschriften unterbrachte, war seit 1920 Mitglied der Künstlervereinigung Devětsil und Vertreter des Poetismus. Der Höhepunkt von Vančuras literarischem Schaffen ist das dreiteilige Werk „Obrazy z dějin národa českého“ („Bilder aus der Geschichte des tschechischen Volkes“), in dem die tschechische Geschichte bis zu den letzten Přemysliden bearbeitet ist. Vladislav Vančura war ein Cousin von Antonín Vančura, besser bekannt als Brünner Schriftsteller, Dramatiker, Dichter, Journalist und Bibliothekar Jiří Mahen (1882–1939).

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  • Vladislav Vančura (* 23. Juni 1891 in Háj ve Slezsku (deutsch: Freiheitsau) bei Troppau; † 1. Juni 1942 in Prag-Kobylisy) war ein tschechischer Schriftsteller, Dramatiker, Filmregisseur und Arzt. Vančura, der 1919 seine ersten Veröffentlichungen in Zeitschriften unterbrachte, war seit 1920 Mitglied der Künstlervereinigung Devětsil und Vertreter des Poetismus. Der Höhepunkt von Vančuras literarischem Schaffen ist das dreiteilige Werk „Obrazy z dějin národa českého“ („Bilder aus der Geschichte des tschechischen Volkes“), in dem die tschechische Geschichte bis zu den letzten Přemysliden bearbeitet ist. Vladislav Vančura war ein Cousin von Antonín Vančura, besser bekannt als Brünner Schriftsteller, Dramatiker, Dichter, Journalist und Bibliothekar Jiří Mahen (1882–1939). Vančura war Mitglied der kommunistischen Partei. Als Unterzeichner des kritischen Manifests der Sieben wurde er jedoch im März 1929 aus der Partei ausgeschlossen. Während des Zweiten Weltkrieges engagierte er sich gegen die deutsche Besatzung. Am 12. Mai 1942 wurde er im Zuge der Repressionen nach dem Heydrich-Attentat von der Gestapo in seinem Haus in Zbraslav verhaftet und auf dem Prager Militärschießplatz Kobylisy ohne Gerichtsverfahren erschossen. Für sein Lebenswerk erhielt er in memoriam den Titel „Nationalkünstler“ und post mortem wurden ihm auch vom Präsidenten der Orden des Weißen Löwen „Für den Sieg“ und das Tschechoslowakische Kriegskreuz 1939 erteilt.In seinem Geburtsort Háj u Opavy steht Vančuras Denkmal aus der Werkstatt des Architekten Jindřich Czeniek. Der Landsmann wurde im Jahr 1995 zum Ehrenbürger der Gemeinde. (de)
  • Vladislav Vančura (* 23. Juni 1891 in Háj ve Slezsku (deutsch: Freiheitsau) bei Troppau; † 1. Juni 1942 in Prag-Kobylisy) war ein tschechischer Schriftsteller, Dramatiker, Filmregisseur und Arzt. Vančura, der 1919 seine ersten Veröffentlichungen in Zeitschriften unterbrachte, war seit 1920 Mitglied der Künstlervereinigung Devětsil und Vertreter des Poetismus. Der Höhepunkt von Vančuras literarischem Schaffen ist das dreiteilige Werk „Obrazy z dějin národa českého“ („Bilder aus der Geschichte des tschechischen Volkes“), in dem die tschechische Geschichte bis zu den letzten Přemysliden bearbeitet ist. Vladislav Vančura war ein Cousin von Antonín Vančura, besser bekannt als Brünner Schriftsteller, Dramatiker, Dichter, Journalist und Bibliothekar Jiří Mahen (1882–1939). Vančura war Mitglied der kommunistischen Partei. Als Unterzeichner des kritischen Manifests der Sieben wurde er jedoch im März 1929 aus der Partei ausgeschlossen. Während des Zweiten Weltkrieges engagierte er sich gegen die deutsche Besatzung. Am 12. Mai 1942 wurde er im Zuge der Repressionen nach dem Heydrich-Attentat von der Gestapo in seinem Haus in Zbraslav verhaftet und auf dem Prager Militärschießplatz Kobylisy ohne Gerichtsverfahren erschossen. Für sein Lebenswerk erhielt er in memoriam den Titel „Nationalkünstler“ und post mortem wurden ihm auch vom Präsidenten der Orden des Weißen Löwen „Für den Sieg“ und das Tschechoslowakische Kriegskreuz 1939 erteilt.In seinem Geburtsort Háj u Opavy steht Vančuras Denkmal aus der Werkstatt des Architekten Jindřich Czeniek. Der Landsmann wurde im Jahr 1995 zum Ehrenbürger der Gemeinde. (de)
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  • Vladislav Vančura (* 23. Juni 1891 in Háj ve Slezsku (deutsch: Freiheitsau) bei Troppau; † 1. Juni 1942 in Prag-Kobylisy) war ein tschechischer Schriftsteller, Dramatiker, Filmregisseur und Arzt. Vančura, der 1919 seine ersten Veröffentlichungen in Zeitschriften unterbrachte, war seit 1920 Mitglied der Künstlervereinigung Devětsil und Vertreter des Poetismus. Der Höhepunkt von Vančuras literarischem Schaffen ist das dreiteilige Werk „Obrazy z dějin národa českého“ („Bilder aus der Geschichte des tschechischen Volkes“), in dem die tschechische Geschichte bis zu den letzten Přemysliden bearbeitet ist. Vladislav Vančura war ein Cousin von Antonín Vančura, besser bekannt als Brünner Schriftsteller, Dramatiker, Dichter, Journalist und Bibliothekar Jiří Mahen (1882–1939). (de)
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