Die Venus-Tafeln des Ammi-saduqa (auch Ammisaduqa, Ammi-zaduqa, Ammizaduqa) stellen das bislang älteste Schriftdokument zur Planetenbeobachtung dar. Die Keilschrifttexte des babylonischen Königs Ammi-saduqa, entdeckt in der Bibliothek des Assurbanipal in Ninive, beinhalten insbesondere Beobachtungen der Venus, die in der mesopotamischen Mythologie als Stern der Göttin Ninsianna galt und im sumerischen Pantheon als weibliche Gottheit der Liebe und Fruchtbarkeit die führende Position einnahm. Die in diesem Zusammenhang dokumentierte synodische 584-Tage-Periode der Venus gilt ebenfalls als erste schriftlich erhaltene Aufzeichnung eines planetaren Zeitintervalls im Bereich der Astronomie.

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  • Die Venus-Tafeln des Ammi-saduqa (auch Ammisaduqa, Ammi-zaduqa, Ammizaduqa) stellen das bislang älteste Schriftdokument zur Planetenbeobachtung dar. Die Keilschrifttexte des babylonischen Königs Ammi-saduqa, entdeckt in der Bibliothek des Assurbanipal in Ninive, beinhalten insbesondere Beobachtungen der Venus, die in der mesopotamischen Mythologie als Stern der Göttin Ninsianna galt und im sumerischen Pantheon als weibliche Gottheit der Liebe und Fruchtbarkeit die führende Position einnahm. Die in diesem Zusammenhang dokumentierte synodische 584-Tage-Periode der Venus gilt ebenfalls als erste schriftlich erhaltene Aufzeichnung eines planetaren Zeitintervalls im Bereich der Astronomie. Die frühen Chronologien der Altorientalischen Geschichtsschreibung wurden aufgrund dieser astronomischen Daten erstellt und erlauben die zeitliche Einordnung der Regierungsperioden mesopotamischer Könige. Die moderne Forschung konnte zwischenzeitlich aufgrund der beobachteten Sonnenfinsternis in der Regierungszeit von Aššur-dan III. sowie vorliegender Königs-Synchronismen assyrischer und babylonischer Herrscher die assyrische Adasi-Dynastie auf die Jahre um 1680 v. Chr. datieren. Die Adasi-Dynastie stand mit Ammi-saduqa in chronologischer Nachbarschaft, weshalb aus der Adasi-Ansetzung in diesem Zusammenhang auch eine nähere zeitliche Zuordnung des Ammi-saduqa möglich wurde. Die früher diskutierte Möglichkeit der ultrakurzen Chronologie scheidet daher aus. Entsprechende Bestätigungen liefern zudem die astronomischen Auswertungen der Venus-Tafeln des Ammi-saduqa. (de)
  • Die Venus-Tafeln des Ammi-saduqa (auch Ammisaduqa, Ammi-zaduqa, Ammizaduqa) stellen das bislang älteste Schriftdokument zur Planetenbeobachtung dar. Die Keilschrifttexte des babylonischen Königs Ammi-saduqa, entdeckt in der Bibliothek des Assurbanipal in Ninive, beinhalten insbesondere Beobachtungen der Venus, die in der mesopotamischen Mythologie als Stern der Göttin Ninsianna galt und im sumerischen Pantheon als weibliche Gottheit der Liebe und Fruchtbarkeit die führende Position einnahm. Die in diesem Zusammenhang dokumentierte synodische 584-Tage-Periode der Venus gilt ebenfalls als erste schriftlich erhaltene Aufzeichnung eines planetaren Zeitintervalls im Bereich der Astronomie. Die frühen Chronologien der Altorientalischen Geschichtsschreibung wurden aufgrund dieser astronomischen Daten erstellt und erlauben die zeitliche Einordnung der Regierungsperioden mesopotamischer Könige. Die moderne Forschung konnte zwischenzeitlich aufgrund der beobachteten Sonnenfinsternis in der Regierungszeit von Aššur-dan III. sowie vorliegender Königs-Synchronismen assyrischer und babylonischer Herrscher die assyrische Adasi-Dynastie auf die Jahre um 1680 v. Chr. datieren. Die Adasi-Dynastie stand mit Ammi-saduqa in chronologischer Nachbarschaft, weshalb aus der Adasi-Ansetzung in diesem Zusammenhang auch eine nähere zeitliche Zuordnung des Ammi-saduqa möglich wurde. Die früher diskutierte Möglichkeit der ultrakurzen Chronologie scheidet daher aus. Entsprechende Bestätigungen liefern zudem die astronomischen Auswertungen der Venus-Tafeln des Ammi-saduqa. (de)
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  • Die Venus-Tafeln des Ammi-saduqa (auch Ammisaduqa, Ammi-zaduqa, Ammizaduqa) stellen das bislang älteste Schriftdokument zur Planetenbeobachtung dar. Die Keilschrifttexte des babylonischen Königs Ammi-saduqa, entdeckt in der Bibliothek des Assurbanipal in Ninive, beinhalten insbesondere Beobachtungen der Venus, die in der mesopotamischen Mythologie als Stern der Göttin Ninsianna galt und im sumerischen Pantheon als weibliche Gottheit der Liebe und Fruchtbarkeit die führende Position einnahm. Die in diesem Zusammenhang dokumentierte synodische 584-Tage-Periode der Venus gilt ebenfalls als erste schriftlich erhaltene Aufzeichnung eines planetaren Zeitintervalls im Bereich der Astronomie. (de)
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  • Venus-Tafeln des Ammi-saduqa (de)
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