Varieties of Capitalism bzw. Spielarten des Kapitalismus ist ein politökonomischer Erklärungsansatz, den Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaftler nutzen, um die Unterschiede zwischen Spielarten von kapitalistischen Wirtschaftssystemen zu analysieren. Die Theorie lässt sich anhand dreier Merkmale zusammenfassen:

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  • Varieties of Capitalism bzw. Spielarten des Kapitalismus ist ein politökonomischer Erklärungsansatz, den Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaftler nutzen, um die Unterschiede zwischen Spielarten von kapitalistischen Wirtschaftssystemen zu analysieren. Die Theorie lässt sich anhand dreier Merkmale zusammenfassen: * Die einzelne Firma ist Ausgangspunkt. Das heißt, Unterscheidungsmerkmal zwischen Kapitalismusformen ist, welche Art von Koordinierung des Wirtschaftsgeschehens einer Firma die vorherrschende ist. Demnach können Marktbeziehungen, Hierarchien, hybride Formen, aber auch Kooperation und Deliberation unterschieden werden. Je nachdem, welche Art vorherrschend ist, wird ein Land als liberale Marktwirtschaft (LME) oder koordinierte Marktwirtschaft (CME) bezeichnet. * Es gibt komplementäre Beziehungen zwischen Institutionen (institutionelle Komplementaritäten gehen auf den Ökonomen Masahiko Aoki (Stanford) zurück). Das bedeutet, dass die Effizienz einer Institution durch die Wirksamkeit einer anderen (komplementären Institution) gesteigert wird. Dies führt dazu, dass Wirtschaftssysteme relativ stabile Gebilde sind: Änderungen einzelner Institutionen führen zu weitreichenden Problemen. * Unterschiedliche Anreizmechanismen innerhalb der Systeme führen zu unterschiedlichen komparativen institutionellen Vorteilen. Das bedeutet: Firmen in einem bestimmten Institutionengefüge sind relativ besser in der Produktion bestimmter Güter und Dienstleistungen als andere, die in anderen Umgebungen operieren. Dies widerspricht einer weit verbreiteten Ansicht, dass unterschiedliche Marktwirtschaften sich einander angleichen und alle zu einem liberalen System tendieren (Konvergenz). (de)
  • Varieties of Capitalism bzw. Spielarten des Kapitalismus ist ein politökonomischer Erklärungsansatz, den Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaftler nutzen, um die Unterschiede zwischen Spielarten von kapitalistischen Wirtschaftssystemen zu analysieren. Die Theorie lässt sich anhand dreier Merkmale zusammenfassen: * Die einzelne Firma ist Ausgangspunkt. Das heißt, Unterscheidungsmerkmal zwischen Kapitalismusformen ist, welche Art von Koordinierung des Wirtschaftsgeschehens einer Firma die vorherrschende ist. Demnach können Marktbeziehungen, Hierarchien, hybride Formen, aber auch Kooperation und Deliberation unterschieden werden. Je nachdem, welche Art vorherrschend ist, wird ein Land als liberale Marktwirtschaft (LME) oder koordinierte Marktwirtschaft (CME) bezeichnet. * Es gibt komplementäre Beziehungen zwischen Institutionen (institutionelle Komplementaritäten gehen auf den Ökonomen Masahiko Aoki (Stanford) zurück). Das bedeutet, dass die Effizienz einer Institution durch die Wirksamkeit einer anderen (komplementären Institution) gesteigert wird. Dies führt dazu, dass Wirtschaftssysteme relativ stabile Gebilde sind: Änderungen einzelner Institutionen führen zu weitreichenden Problemen. * Unterschiedliche Anreizmechanismen innerhalb der Systeme führen zu unterschiedlichen komparativen institutionellen Vorteilen. Das bedeutet: Firmen in einem bestimmten Institutionengefüge sind relativ besser in der Produktion bestimmter Güter und Dienstleistungen als andere, die in anderen Umgebungen operieren. Dies widerspricht einer weit verbreiteten Ansicht, dass unterschiedliche Marktwirtschaften sich einander angleichen und alle zu einem liberalen System tendieren (Konvergenz). (de)
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  • Varieties of Capitalism (de)
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