Uwe Faerber (* 4. Mai 1924) ist ein deutscher Musikwissenschaftler. Faerber war langjähriger Professor an der Hochschule der Künste in Berlin und von 1977 bis 2000 Vorsitzender der aus dem Aktionskreis für das Werk Richard Wagners hervorgegangenen Deutschen Richard-Wagner-Gesellschaft e.V. In erster Linie geht es ihm jedoch um grundlegende musikalischen Fragen, insbesondere in seinem 2003 erschienenen Buch Ersichtlich gewordene Taten der Musik, musikalische Ausdrucksbestimmungen in Wagners „Ring“. (Siehe anschließende Werkübersicht).

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  • Uwe Faerber (* 4. Mai 1924) ist ein deutscher Musikwissenschaftler. Faerber war langjähriger Professor an der Hochschule der Künste in Berlin und von 1977 bis 2000 Vorsitzender der aus dem Aktionskreis für das Werk Richard Wagners hervorgegangenen Deutschen Richard-Wagner-Gesellschaft e.V. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten, die überwiegend den Werken Richard Wagners gelten, wird er zum überzeugten Verfechter ihrer - im Sinne der Partitur - werkgerechten Wiedergabe gegenüber den - seiner Überzeugung nach - verfehlten Inszenierungen des Regietheaters, die den Sinngehalt jedes Werkes verändern und ihn für fremde Zwecke missbrauchen. Bekannt wurde seine zunächst erste Schrift, in der er sich mit dem sog. „Jahrhundertring“ der Bayreuther Festspiele 1976 kritisch auseinandergesetzt und dabei auf zahlreiche Werk-Entstellungen hingewiesen hat. In erster Linie geht es ihm jedoch um grundlegende musikalischen Fragen, insbesondere in seinem 2003 erschienenen Buch Ersichtlich gewordene Taten der Musik, musikalische Ausdrucksbestimmungen in Wagners „Ring“. (Siehe anschließende Werkübersicht). Schon seit über 50 Jahren beschäftigt er sich mit den Werken Richard Wagners - vorzugsweise mit dem Ausdrucksgehalt seiner Musik, den er in zahlreichen Vorträgen und Publikationen mit zunehmender Genauigkeit zu bestimmen versucht. Sein gedanklicher Ansatz lag bei den grundlegenden Erkenntnissen des Musikwissenschaftlers Ernst Kurth, der das Grundwesen der Musik als „Spannungsgeschehen“ definierte. Daraus ergibt sich für Faerber das Ausdrucksvermögen der Tonkunst aus ihrer „Bewegung in Zeit und Raum“ bzw. aus dem zeitlichen Ablauf ihrer Tonhöhen. Die Wahrnehmung derselben löst im Hörer Bildvorstellungen aus, die der realen Sicht auf die (von Wagner gestalteten) Bühnenvorgänge vorausgehen. Immer wieder wird dabei auf Wagner selbst verwiesen, weil er seine Werke gern als „ersichtlich gewordene Taten der Musik“ bezeichnet hätte. Das aber heißt: Musik als gehörte Ursache für eine sichtbare szenische Wirkung (Handlung). Wie „Ursache und Wirkung“ gehören deshalb „Musik und Szene“ untrennbar zusammen; sie bilden eine Ausdruckseinheit, ein unteilbares Ganzes. Als überzeugter Interpret wendet sich Faerber gegen die - seiner Einschätzung nach - heute übliche Aufspaltung von Musik und Szene in den verfehlten Inszenierungen des Regietheaters (nicht nur bei Wagner). Diese Aufspaltung bei der Werk-Wiedergabe ist für ihn - unabhängig vom Zeitgeschmack - nicht nur falsch, sondern geradezu tödlich, weil sie das eigentliche Wesen der geschaffenen Werke zerstört. (de)
  • Uwe Faerber (* 4. Mai 1924) ist ein deutscher Musikwissenschaftler. Faerber war langjähriger Professor an der Hochschule der Künste in Berlin und von 1977 bis 2000 Vorsitzender der aus dem Aktionskreis für das Werk Richard Wagners hervorgegangenen Deutschen Richard-Wagner-Gesellschaft e.V. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten, die überwiegend den Werken Richard Wagners gelten, wird er zum überzeugten Verfechter ihrer - im Sinne der Partitur - werkgerechten Wiedergabe gegenüber den - seiner Überzeugung nach - verfehlten Inszenierungen des Regietheaters, die den Sinngehalt jedes Werkes verändern und ihn für fremde Zwecke missbrauchen. Bekannt wurde seine zunächst erste Schrift, in der er sich mit dem sog. „Jahrhundertring“ der Bayreuther Festspiele 1976 kritisch auseinandergesetzt und dabei auf zahlreiche Werk-Entstellungen hingewiesen hat. In erster Linie geht es ihm jedoch um grundlegende musikalischen Fragen, insbesondere in seinem 2003 erschienenen Buch Ersichtlich gewordene Taten der Musik, musikalische Ausdrucksbestimmungen in Wagners „Ring“. (Siehe anschließende Werkübersicht). Schon seit über 50 Jahren beschäftigt er sich mit den Werken Richard Wagners - vorzugsweise mit dem Ausdrucksgehalt seiner Musik, den er in zahlreichen Vorträgen und Publikationen mit zunehmender Genauigkeit zu bestimmen versucht. Sein gedanklicher Ansatz lag bei den grundlegenden Erkenntnissen des Musikwissenschaftlers Ernst Kurth, der das Grundwesen der Musik als „Spannungsgeschehen“ definierte. Daraus ergibt sich für Faerber das Ausdrucksvermögen der Tonkunst aus ihrer „Bewegung in Zeit und Raum“ bzw. aus dem zeitlichen Ablauf ihrer Tonhöhen. Die Wahrnehmung derselben löst im Hörer Bildvorstellungen aus, die der realen Sicht auf die (von Wagner gestalteten) Bühnenvorgänge vorausgehen. Immer wieder wird dabei auf Wagner selbst verwiesen, weil er seine Werke gern als „ersichtlich gewordene Taten der Musik“ bezeichnet hätte. Das aber heißt: Musik als gehörte Ursache für eine sichtbare szenische Wirkung (Handlung). Wie „Ursache und Wirkung“ gehören deshalb „Musik und Szene“ untrennbar zusammen; sie bilden eine Ausdruckseinheit, ein unteilbares Ganzes. Als überzeugter Interpret wendet sich Faerber gegen die - seiner Einschätzung nach - heute übliche Aufspaltung von Musik und Szene in den verfehlten Inszenierungen des Regietheaters (nicht nur bei Wagner). Diese Aufspaltung bei der Werk-Wiedergabe ist für ihn - unabhängig vom Zeitgeschmack - nicht nur falsch, sondern geradezu tödlich, weil sie das eigentliche Wesen der geschaffenen Werke zerstört. (de)
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  • Uwe Faerber (* 4. Mai 1924) ist ein deutscher Musikwissenschaftler. Faerber war langjähriger Professor an der Hochschule der Künste in Berlin und von 1977 bis 2000 Vorsitzender der aus dem Aktionskreis für das Werk Richard Wagners hervorgegangenen Deutschen Richard-Wagner-Gesellschaft e.V. In erster Linie geht es ihm jedoch um grundlegende musikalischen Fragen, insbesondere in seinem 2003 erschienenen Buch Ersichtlich gewordene Taten der Musik, musikalische Ausdrucksbestimmungen in Wagners „Ring“. (Siehe anschließende Werkübersicht). (de)
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