Die Uroskopie oder Harnschau ist die Betrachtung und Prüfung von unverändertem Urin zu diagnostischen Zwecken (Urognostik). Sie war von der Antike bis weit in die frühe Neuzeit hinein das wichtigste diagnostische Mittel der Medizin im Bereich der Humoralpathologie, der Säftelehre nach Hippokrates von Kos (ca. 460 bis ca. 370 v. Chr.) und Galen von Pergamon (ca. 129 bis ca. 216 n. Chr.). Die Uroskopie geht auf Berichte aus Mesopotamien und dem alten Ägypten zurück und wurde von Galen, dessen Einfluss auf das medizinische Denken bis weit ins 16. Jahrhundert reichte, ausgearbeitet. Nach der Säftelehre ließen sich an der Beschaffenheit des menschlichen Urins die etwaigen vorliegenden Krankheiten des Betreffenden aufgrund der zugrundeliegenden fehlerhaften Mischung der Körpersäfte nachweisen bz

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  • Die Uroskopie oder Harnschau ist die Betrachtung und Prüfung von unverändertem Urin zu diagnostischen Zwecken (Urognostik). Sie war von der Antike bis weit in die frühe Neuzeit hinein das wichtigste diagnostische Mittel der Medizin im Bereich der Humoralpathologie, der Säftelehre nach Hippokrates von Kos (ca. 460 bis ca. 370 v. Chr.) und Galen von Pergamon (ca. 129 bis ca. 216 n. Chr.). Die Uroskopie geht auf Berichte aus Mesopotamien und dem alten Ägypten zurück und wurde von Galen, dessen Einfluss auf das medizinische Denken bis weit ins 16. Jahrhundert reichte, ausgearbeitet. Nach der Säftelehre ließen sich an der Beschaffenheit des menschlichen Urins die etwaigen vorliegenden Krankheiten des Betreffenden aufgrund der zugrundeliegenden fehlerhaften Mischung der Körpersäfte nachweisen bzw. ausschließen. Etwa seit 1500 diente die Harnschau dann vor allem der Identifizierung einer geschwächten oder übermäßigen Lebenswärme (calor vitalis) oder krankhaft veränderter Stoffe, die der Körper über den Harn auszuscheiden suchte. (de)
  • Die Uroskopie oder Harnschau ist die Betrachtung und Prüfung von unverändertem Urin zu diagnostischen Zwecken (Urognostik). Sie war von der Antike bis weit in die frühe Neuzeit hinein das wichtigste diagnostische Mittel der Medizin im Bereich der Humoralpathologie, der Säftelehre nach Hippokrates von Kos (ca. 460 bis ca. 370 v. Chr.) und Galen von Pergamon (ca. 129 bis ca. 216 n. Chr.). Die Uroskopie geht auf Berichte aus Mesopotamien und dem alten Ägypten zurück und wurde von Galen, dessen Einfluss auf das medizinische Denken bis weit ins 16. Jahrhundert reichte, ausgearbeitet. Nach der Säftelehre ließen sich an der Beschaffenheit des menschlichen Urins die etwaigen vorliegenden Krankheiten des Betreffenden aufgrund der zugrundeliegenden fehlerhaften Mischung der Körpersäfte nachweisen bzw. ausschließen. Etwa seit 1500 diente die Harnschau dann vor allem der Identifizierung einer geschwächten oder übermäßigen Lebenswärme (calor vitalis) oder krankhaft veränderter Stoffe, die der Körper über den Harn auszuscheiden suchte. (de)
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  • Jost Amman
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  • Ständebuch, 1568
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  • An dem Harn kann ich sehen frey /
  • Arabo die Artzney erfund.
  • Das seiner kranckheit widerstrebt/
  • Daß der Mensch wider werd gesund/
  • Dem kan ich helffen mit Gotts gnadn /
  • Durch ein Syrup oder Recept /
  • Ich bin der Doctor der Artzney /
  • Was kranckheit ein Menschn thut beladn /
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  • Die Uroskopie oder Harnschau ist die Betrachtung und Prüfung von unverändertem Urin zu diagnostischen Zwecken (Urognostik). Sie war von der Antike bis weit in die frühe Neuzeit hinein das wichtigste diagnostische Mittel der Medizin im Bereich der Humoralpathologie, der Säftelehre nach Hippokrates von Kos (ca. 460 bis ca. 370 v. Chr.) und Galen von Pergamon (ca. 129 bis ca. 216 n. Chr.). Die Uroskopie geht auf Berichte aus Mesopotamien und dem alten Ägypten zurück und wurde von Galen, dessen Einfluss auf das medizinische Denken bis weit ins 16. Jahrhundert reichte, ausgearbeitet. Nach der Säftelehre ließen sich an der Beschaffenheit des menschlichen Urins die etwaigen vorliegenden Krankheiten des Betreffenden aufgrund der zugrundeliegenden fehlerhaften Mischung der Körpersäfte nachweisen bz (de)
  • Die Uroskopie oder Harnschau ist die Betrachtung und Prüfung von unverändertem Urin zu diagnostischen Zwecken (Urognostik). Sie war von der Antike bis weit in die frühe Neuzeit hinein das wichtigste diagnostische Mittel der Medizin im Bereich der Humoralpathologie, der Säftelehre nach Hippokrates von Kos (ca. 460 bis ca. 370 v. Chr.) und Galen von Pergamon (ca. 129 bis ca. 216 n. Chr.). Die Uroskopie geht auf Berichte aus Mesopotamien und dem alten Ägypten zurück und wurde von Galen, dessen Einfluss auf das medizinische Denken bis weit ins 16. Jahrhundert reichte, ausgearbeitet. Nach der Säftelehre ließen sich an der Beschaffenheit des menschlichen Urins die etwaigen vorliegenden Krankheiten des Betreffenden aufgrund der zugrundeliegenden fehlerhaften Mischung der Körpersäfte nachweisen bz (de)
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  • Uroskopie (de)
  • Uroskopie (de)
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