Ein Unterschriftenautomat (auch Unterschriftenmaschine, Signiermaschine, Handschriftensystem) ist eine Maschine zum Kopieren von Unterschriften, die Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Da für den Unterschriftenautomaten eine eigene Vorlage vom Inhaber der Unterschrift angefertigt werden muss, wird er in der Regel nur mit dessen Einverständnis verwendet. Der Vorläufer des Unterschriftenautomaten war der von Thomas Jefferson genutzte Polygraph. In Deutschland wurde die Verwendung solcher Geräte durch die Flick-Affäre und den Steuerfall Steffi Grafs bekannt.

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  • Ein Unterschriftenautomat (auch Unterschriftenmaschine, Signiermaschine, Handschriftensystem) ist eine Maschine zum Kopieren von Unterschriften, die Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Da für den Unterschriftenautomaten eine eigene Vorlage vom Inhaber der Unterschrift angefertigt werden muss, wird er in der Regel nur mit dessen Einverständnis verwendet. Der Vorläufer des Unterschriftenautomaten war der von Thomas Jefferson genutzte Polygraph. Diese mechanischen Unterschriftenautomaten dienen dazu, den Winkel, in dem der Stift bei der Unterschrift gehalten wird, sowie den Druck der jeweils ausgeübt wird, in einer „Trainingsphase“ festzuhalten und bei der Reproduktion wiederzugeben. In der Trainingsphase messen Sensoren Druck und Winkel. Diese Messdaten werden gespeichert und bei der Wiedergabe in Druck und Winkel umgesetzt. Der Unterschriftenautomat wird häufig zur massenhaften Vervielfältigung von Autogrammen berühmter Persönlichkeiten auf Autogrammkarten verwendet. Darüber hinaus wird er von Politikern und Personen, die viele Unterschriften anfertigen müssen, verwendet. Der ehemalige amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gab 2004 zu, zur Unterzeichnung von Kondolenzbriefen an die Angehörigen gefallener Soldaten einen Unterschriftenautomaten eingesetzt zu haben. In Deutschland wurde die Verwendung solcher Geräte durch die Flick-Affäre und den Steuerfall Steffi Grafs bekannt. Als der US-Kongress am 26. Mai 2011 die zeitlich befristeten Überwachungsbefugnisse des Antiterrorgesetzes Patriot Act verlängerte, ließ US-Präsident Barack Obama, der am G8-Gipfel in Deauville 2011 teilnahm, die ihm obliegende Unterzeichnung des betreffenden Gesetzes noch am selben Tag von einem Unterschriftenautomaten in Washington vornehmen. Dieses zuvor noch nie praktizierte Verfahren wurde für notwendig erachtet, um ein Auslaufen der genannten Überwachungsbefugnisse mit dem 26. Mai 2011 und eine daraus folgende Gefährdung der nationalen Sicherheit der USA zu vermeiden. (de)
  • Ein Unterschriftenautomat (auch Unterschriftenmaschine, Signiermaschine, Handschriftensystem) ist eine Maschine zum Kopieren von Unterschriften, die Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Da für den Unterschriftenautomaten eine eigene Vorlage vom Inhaber der Unterschrift angefertigt werden muss, wird er in der Regel nur mit dessen Einverständnis verwendet. Der Vorläufer des Unterschriftenautomaten war der von Thomas Jefferson genutzte Polygraph. Diese mechanischen Unterschriftenautomaten dienen dazu, den Winkel, in dem der Stift bei der Unterschrift gehalten wird, sowie den Druck der jeweils ausgeübt wird, in einer „Trainingsphase“ festzuhalten und bei der Reproduktion wiederzugeben. In der Trainingsphase messen Sensoren Druck und Winkel. Diese Messdaten werden gespeichert und bei der Wiedergabe in Druck und Winkel umgesetzt. Der Unterschriftenautomat wird häufig zur massenhaften Vervielfältigung von Autogrammen berühmter Persönlichkeiten auf Autogrammkarten verwendet. Darüber hinaus wird er von Politikern und Personen, die viele Unterschriften anfertigen müssen, verwendet. Der ehemalige amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gab 2004 zu, zur Unterzeichnung von Kondolenzbriefen an die Angehörigen gefallener Soldaten einen Unterschriftenautomaten eingesetzt zu haben. In Deutschland wurde die Verwendung solcher Geräte durch die Flick-Affäre und den Steuerfall Steffi Grafs bekannt. Als der US-Kongress am 26. Mai 2011 die zeitlich befristeten Überwachungsbefugnisse des Antiterrorgesetzes Patriot Act verlängerte, ließ US-Präsident Barack Obama, der am G8-Gipfel in Deauville 2011 teilnahm, die ihm obliegende Unterzeichnung des betreffenden Gesetzes noch am selben Tag von einem Unterschriftenautomaten in Washington vornehmen. Dieses zuvor noch nie praktizierte Verfahren wurde für notwendig erachtet, um ein Auslaufen der genannten Überwachungsbefugnisse mit dem 26. Mai 2011 und eine daraus folgende Gefährdung der nationalen Sicherheit der USA zu vermeiden. (de)
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  • Ein Unterschriftenautomat (auch Unterschriftenmaschine, Signiermaschine, Handschriftensystem) ist eine Maschine zum Kopieren von Unterschriften, die Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Da für den Unterschriftenautomaten eine eigene Vorlage vom Inhaber der Unterschrift angefertigt werden muss, wird er in der Regel nur mit dessen Einverständnis verwendet. Der Vorläufer des Unterschriftenautomaten war der von Thomas Jefferson genutzte Polygraph. In Deutschland wurde die Verwendung solcher Geräte durch die Flick-Affäre und den Steuerfall Steffi Grafs bekannt. (de)
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  • Unterschriftenautomat (de)
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