Dieser Artikel stellt eine linguistische Beschreibung der Unterschiede zwischen den serbokroatischen Standardvarietäten (Bosnisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Serbisch) dar, wie sie heute als Amtssprachen in Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro und Serbien gebräuchlich sind.

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  • Dieser Artikel stellt eine linguistische Beschreibung der Unterschiede zwischen den serbokroatischen Standardvarietäten (Bosnisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Serbisch) dar, wie sie heute als Amtssprachen in Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro und Serbien gebräuchlich sind. Der Umstand, dass Bosnisch, Kroatisch und Serbisch in den jeweiligen Verfassungen als Amtssprachen festgelegt sind und Kodifizierungsmaßnahmen einen jeweils bosnischen, kroatischen, serbischen oder montenegrinischen Standard festlegen, sagt nichts über den linguistischen Status dieser Sprachen aus.Inhaltlich gibt es hier verschiedenste Zugänge und Meinungen, die entweder von Einzelsprachen oder von Standardvarietäten einer plurizentrischen Sprache ausgehen – wobei auch im letzteren Fall entweder Bosnisch/Kroatisch/Serbisch (BKS), Serbisch und Kroatisch oder Serbokroatisch als Oberbegriff benutzt wird, vor allem bei Bezeichnungen für Studienrichtungen oder Universitätsinstitute. Da der Ausdruck Serbokroatisch sich früher auf eine der Amtssprachen im ehemaligen Jugoslawien bezog, wird er im offiziellen Sprachgebrauch heute nicht mehr verwendet. Manche Sprecher bezeichnen ihre Sprache jedoch nach wie vor als Serbokroatisch oder Kroatoserbisch (ebenso wie umgekehrt das ganze 20. Jahrhundert hindurch auch Kroatisch und Serbisch als kürzere, umgangssprachliche Sprachbezeichnungen üblich gewesen sind). Das Serbische verfügt seinerseits über drei Standardvarietäten, die sich in einigen Punkten voneinander unterscheiden: diejenige der Republik Serbien, diejenige Montenegros und diejenige der Serben Bosnien-Herzegowinas und Kroatiens. Das Montenegrinische besitzt bisher keine allgemein anerkannte kodifizierte Norm, so dass unklar ist, inwieweit seine künftigen Sprachnormen denjenigen der bisherigen serbokroatischen bzw. serbischen Standardvarietät Montenegros entsprechen oder größere Abweichungen von diesen enthalten werden. Im Folgenden werden vor allem Unterschiede zwischen Bosnisch, Kroatisch und Serbisch behandelt; wo nichts anderes gesagt ist, verhalten sich Sprecher des Serbischen in Montenegro sowie Bosnien und Herzegowina in der Regel ebenso wie diejenigen in Serbien. (de)
  • Dieser Artikel stellt eine linguistische Beschreibung der Unterschiede zwischen den serbokroatischen Standardvarietäten (Bosnisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Serbisch) dar, wie sie heute als Amtssprachen in Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro und Serbien gebräuchlich sind. Der Umstand, dass Bosnisch, Kroatisch und Serbisch in den jeweiligen Verfassungen als Amtssprachen festgelegt sind und Kodifizierungsmaßnahmen einen jeweils bosnischen, kroatischen, serbischen oder montenegrinischen Standard festlegen, sagt nichts über den linguistischen Status dieser Sprachen aus.Inhaltlich gibt es hier verschiedenste Zugänge und Meinungen, die entweder von Einzelsprachen oder von Standardvarietäten einer plurizentrischen Sprache ausgehen – wobei auch im letzteren Fall entweder Bosnisch/Kroatisch/Serbisch (BKS), Serbisch und Kroatisch oder Serbokroatisch als Oberbegriff benutzt wird, vor allem bei Bezeichnungen für Studienrichtungen oder Universitätsinstitute. Da der Ausdruck Serbokroatisch sich früher auf eine der Amtssprachen im ehemaligen Jugoslawien bezog, wird er im offiziellen Sprachgebrauch heute nicht mehr verwendet. Manche Sprecher bezeichnen ihre Sprache jedoch nach wie vor als Serbokroatisch oder Kroatoserbisch (ebenso wie umgekehrt das ganze 20. Jahrhundert hindurch auch Kroatisch und Serbisch als kürzere, umgangssprachliche Sprachbezeichnungen üblich gewesen sind). Das Serbische verfügt seinerseits über drei Standardvarietäten, die sich in einigen Punkten voneinander unterscheiden: diejenige der Republik Serbien, diejenige Montenegros und diejenige der Serben Bosnien-Herzegowinas und Kroatiens. Das Montenegrinische besitzt bisher keine allgemein anerkannte kodifizierte Norm, so dass unklar ist, inwieweit seine künftigen Sprachnormen denjenigen der bisherigen serbokroatischen bzw. serbischen Standardvarietät Montenegros entsprechen oder größere Abweichungen von diesen enthalten werden. Im Folgenden werden vor allem Unterschiede zwischen Bosnisch, Kroatisch und Serbisch behandelt; wo nichts anderes gesagt ist, verhalten sich Sprecher des Serbischen in Montenegro sowie Bosnien und Herzegowina in der Regel ebenso wie diejenigen in Serbien. (de)
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  • Plurizentrische Sprachen, Ausbausprachen, Abstandsprachen und die Serbokroatistik (de)
  • Postjugoslavische Amtssprachenregelungen - Soziolinguistische Argumente gegen die Einheitlichkeit des Serbokroatischen? (de)
  • Serbokroatisch - Rückblick und Ausblick (de)
  • Sprache und Nationalismus (de)
  • Sprache und Politik (de)
  • Bosnisch, Kroatisch, Serbisch – Wie spricht man eigentlich in Bosnien-Herzegowina? (de)
  • Pro und kontra: ‘Serbokroatisch’ heute (de)
  • Plurizentrische Sprachen, Ausbausprachen, Abstandsprachen und die Serbokroatistik (de)
  • Postjugoslavische Amtssprachenregelungen - Soziolinguistische Argumente gegen die Einheitlichkeit des Serbokroatischen? (de)
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  • Beiträge zur Südasienforschung
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  • Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Slavica aenipontana
  • Slavistische Beiträge
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  • Sprachpolitik und Sprachnationalismus in der Republik Indien und dem sozialistischen Jugoslawien
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  • Akten der Tagung aus Anlaß des 25jährigen Bestehens des Instituts für Slawistik an der Universität Innsbruck
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  • Referate des XXVIII. Konstanzer Slavistischen Arbeitstreffens, Bochum 10.9.-12.9.2002
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