Ungesühnte Nazijustiz – Dokumente zur NS-Justiz war der Titel einer Ausstellung, die am 27. November 1959 erstmals in Karlsruhe (Sitz des Bundesgerichtshofs und des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof und seit 1951 des Bundesverfassungsgerichts, weshalb die Stadt „Residenz des Rechts“ genannt wird) und danach in verschiedenen Universitätsstädten der Bundesrepublik und in West-Berlin gezeigt wurde. Sie thematisierte die Sondergerichtsjustiz des NS-Staates, zeichnete den Ablauf von Verfahren und Urteilen der Sondergerichte nach und sollte den Besuchern die Tragweite der „Pervertierung des Rechts im NS-Staat“ (Ralph Giordano) verdeutlichen. Der besondere Schwerpunkt der Ausstellung lag dabei auf dem Hinweis, dass beteiligte Richter und Staatsanwälte weiterhin in der Justiz der Bundesr

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  • Ungesühnte Nazijustiz – Dokumente zur NS-Justiz war der Titel einer Ausstellung, die am 27. November 1959 erstmals in Karlsruhe (Sitz des Bundesgerichtshofs und des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof und seit 1951 des Bundesverfassungsgerichts, weshalb die Stadt „Residenz des Rechts“ genannt wird) und danach in verschiedenen Universitätsstädten der Bundesrepublik und in West-Berlin gezeigt wurde. Sie thematisierte die Sondergerichtsjustiz des NS-Staates, zeichnete den Ablauf von Verfahren und Urteilen der Sondergerichte nach und sollte den Besuchern die Tragweite der „Pervertierung des Rechts im NS-Staat“ (Ralph Giordano) verdeutlichen. Der besondere Schwerpunkt der Ausstellung lag dabei auf dem Hinweis, dass beteiligte Richter und Staatsanwälte weiterhin in der Justiz der Bundesrepublik Dienst taten und damit nach Auffassung der Ausstellenden das Ansehen und das Funktionieren des demokratischen Rechtsstaates gefährdeten und in Frage stellten. Die Übernahme der Juristen ohne detaillierte Überprüfung wurde später von Giordano und anderen Autoren als „die zweite Schuld“ bezeichnet, welche die Justiz auf sich geladen habe. (de)
  • Ungesühnte Nazijustiz – Dokumente zur NS-Justiz war der Titel einer Ausstellung, die am 27. November 1959 erstmals in Karlsruhe (Sitz des Bundesgerichtshofs und des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof und seit 1951 des Bundesverfassungsgerichts, weshalb die Stadt „Residenz des Rechts“ genannt wird) und danach in verschiedenen Universitätsstädten der Bundesrepublik und in West-Berlin gezeigt wurde. Sie thematisierte die Sondergerichtsjustiz des NS-Staates, zeichnete den Ablauf von Verfahren und Urteilen der Sondergerichte nach und sollte den Besuchern die Tragweite der „Pervertierung des Rechts im NS-Staat“ (Ralph Giordano) verdeutlichen. Der besondere Schwerpunkt der Ausstellung lag dabei auf dem Hinweis, dass beteiligte Richter und Staatsanwälte weiterhin in der Justiz der Bundesrepublik Dienst taten und damit nach Auffassung der Ausstellenden das Ansehen und das Funktionieren des demokratischen Rechtsstaates gefährdeten und in Frage stellten. Die Übernahme der Juristen ohne detaillierte Überprüfung wurde später von Giordano und anderen Autoren als „die zweite Schuld“ bezeichnet, welche die Justiz auf sich geladen habe. (de)
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  • Ungesühnte Nazijustiz – Dokumente zur NS-Justiz war der Titel einer Ausstellung, die am 27. November 1959 erstmals in Karlsruhe (Sitz des Bundesgerichtshofs und des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof und seit 1951 des Bundesverfassungsgerichts, weshalb die Stadt „Residenz des Rechts“ genannt wird) und danach in verschiedenen Universitätsstädten der Bundesrepublik und in West-Berlin gezeigt wurde. Sie thematisierte die Sondergerichtsjustiz des NS-Staates, zeichnete den Ablauf von Verfahren und Urteilen der Sondergerichte nach und sollte den Besuchern die Tragweite der „Pervertierung des Rechts im NS-Staat“ (Ralph Giordano) verdeutlichen. Der besondere Schwerpunkt der Ausstellung lag dabei auf dem Hinweis, dass beteiligte Richter und Staatsanwälte weiterhin in der Justiz der Bundesr (de)
  • Ungesühnte Nazijustiz – Dokumente zur NS-Justiz war der Titel einer Ausstellung, die am 27. November 1959 erstmals in Karlsruhe (Sitz des Bundesgerichtshofs und des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof und seit 1951 des Bundesverfassungsgerichts, weshalb die Stadt „Residenz des Rechts“ genannt wird) und danach in verschiedenen Universitätsstädten der Bundesrepublik und in West-Berlin gezeigt wurde. Sie thematisierte die Sondergerichtsjustiz des NS-Staates, zeichnete den Ablauf von Verfahren und Urteilen der Sondergerichte nach und sollte den Besuchern die Tragweite der „Pervertierung des Rechts im NS-Staat“ (Ralph Giordano) verdeutlichen. Der besondere Schwerpunkt der Ausstellung lag dabei auf dem Hinweis, dass beteiligte Richter und Staatsanwälte weiterhin in der Justiz der Bundesr (de)
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  • Ungesühnte Nazijustiz (de)
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