Tyche (griechisch τύχη) ist in der griechischen Mythologie die Göttin des Schicksals, der glücklichen (oder bösen) Fügung und des Zufalls. Die frühsten Erwähnungen finden sich in der Theogonie des Hesiod gegen 700 v. Chr. und in der Homerischen Hymne an Demeter aus der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr., die sie noch als Tochter des Oceanus beschreiben. In der zwölften olympischen Ode des Pindar um 470 v. Chr. wird sie dann hingegen die Tochter des Zeus Eleutherios genannt.

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  • Tyche (griechisch τύχη) ist in der griechischen Mythologie die Göttin des Schicksals, der glücklichen (oder bösen) Fügung und des Zufalls. Die frühsten Erwähnungen finden sich in der Theogonie des Hesiod gegen 700 v. Chr. und in der Homerischen Hymne an Demeter aus der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr., die sie noch als Tochter des Oceanus beschreiben. In der zwölften olympischen Ode des Pindar um 470 v. Chr. wird sie dann hingegen die Tochter des Zeus Eleutherios genannt. Tyche erhöht und erniedrigt und führt launenhaft den Wechsel der Geschichte herbei. Ihre Attribute sind Füllhorn, Ruder, Flügel und ein Steuerruder auf einer Kugel oder einem Rad. Gelegentlich hält sie auch den als Knaben dargestellten Plutos, den Gott des Reichtums, im Arm. Im Hellenismus wuchs ihre Verehrung, Antiochia, Alexandria und Skythopolis verehrten sie als Stadtgöttin. Die römische Entsprechung ist die Göttin Fortuna, die germanische Entsprechung ist das (abstraktere) Heil. Ab der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. ist ein (Agathe) Tyche-Kult nachweisbar. Seit dieser Zeit finden sich auch verschiedene Darstellungen der Tyche mit o.g. Attributen. Bekannt ist die in Antiochien gefertigte Skulptur des Bildhauers Eutychides, die die Tyche mit der Flussgottheit des Orontes, die zu ihren Füßen auftaucht, darstellt. Für Argos, Mégara, Theben, (und außerhalb Griechenlands:) Bupalos und Smyrna und vielleicht Elis, Korinth, Megalopolis, Sikyon wird mit Tempeln gerechnet. Die hellenistische Entwicklung der Tyche zu einer Stadtgöttin wie in Antiochia findet dann in der römischen Fortuna ihre Fortsetzung. In der antiken Alltagsverwendung des Wortes schwindet dann aber die personale Vorstellung zunehmend, so dass týche auch „Schicksal“ und „Zufall“ (auch: „zufällige Begegnung“) bedeuten kann und schließlich sogar als eine Art Ausruf bei einem Fehler oder Versehen Verwendung findet. (de)
  • Tyche (griechisch τύχη) ist in der griechischen Mythologie die Göttin des Schicksals, der glücklichen (oder bösen) Fügung und des Zufalls. Die frühsten Erwähnungen finden sich in der Theogonie des Hesiod gegen 700 v. Chr. und in der Homerischen Hymne an Demeter aus der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr., die sie noch als Tochter des Oceanus beschreiben. In der zwölften olympischen Ode des Pindar um 470 v. Chr. wird sie dann hingegen die Tochter des Zeus Eleutherios genannt. Tyche erhöht und erniedrigt und führt launenhaft den Wechsel der Geschichte herbei. Ihre Attribute sind Füllhorn, Ruder, Flügel und ein Steuerruder auf einer Kugel oder einem Rad. Gelegentlich hält sie auch den als Knaben dargestellten Plutos, den Gott des Reichtums, im Arm. Im Hellenismus wuchs ihre Verehrung, Antiochia, Alexandria und Skythopolis verehrten sie als Stadtgöttin. Die römische Entsprechung ist die Göttin Fortuna, die germanische Entsprechung ist das (abstraktere) Heil. Ab der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. ist ein (Agathe) Tyche-Kult nachweisbar. Seit dieser Zeit finden sich auch verschiedene Darstellungen der Tyche mit o.g. Attributen. Bekannt ist die in Antiochien gefertigte Skulptur des Bildhauers Eutychides, die die Tyche mit der Flussgottheit des Orontes, die zu ihren Füßen auftaucht, darstellt. Für Argos, Mégara, Theben, (und außerhalb Griechenlands:) Bupalos und Smyrna und vielleicht Elis, Korinth, Megalopolis, Sikyon wird mit Tempeln gerechnet. Die hellenistische Entwicklung der Tyche zu einer Stadtgöttin wie in Antiochia findet dann in der römischen Fortuna ihre Fortsetzung. In der antiken Alltagsverwendung des Wortes schwindet dann aber die personale Vorstellung zunehmend, so dass týche auch „Schicksal“ und „Zufall“ (auch: „zufällige Begegnung“) bedeuten kann und schließlich sogar als eine Art Ausruf bei einem Fehler oder Versehen Verwendung findet. (de)
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  • Tyche (griechisch τύχη) ist in der griechischen Mythologie die Göttin des Schicksals, der glücklichen (oder bösen) Fügung und des Zufalls. Die frühsten Erwähnungen finden sich in der Theogonie des Hesiod gegen 700 v. Chr. und in der Homerischen Hymne an Demeter aus der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr., die sie noch als Tochter des Oceanus beschreiben. In der zwölften olympischen Ode des Pindar um 470 v. Chr. wird sie dann hingegen die Tochter des Zeus Eleutherios genannt. (de)
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