Die Tuchhallen (flämisch Lakenhalle van Ieper) sind ein großer, gotischer Gebäudekomplex, der sich im Zentrum der flämischen Stadt Ypern befindet. Die Anlage stammte ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Der Grundstein soll um 1200 durch den Grafen von Flandern gelegt worden sein, sein Bau dauerte bis 1304. Die Halle diente als Umschlag- und Lagerplatz für Textilien (Gewandhaus). Teil des Ensembles ist ein 70 Meter hoher Belfried mit einem Glockenspiel, das alle halbe Stunde gespielt wird. Die Anlage wurde während der Flandernschlachten zu Beginn des Ersten Weltkrieges schwerstens zerstört, aber seit den 1920er Jahren bis 1967 möglichst originalgetreu rekonstruiert. Sie hat heute den Status eines Weltkulturerbes im Sinne der Unesco.

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  • Die Tuchhallen (flämisch Lakenhalle van Ieper) sind ein großer, gotischer Gebäudekomplex, der sich im Zentrum der flämischen Stadt Ypern befindet. Die Anlage stammte ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Der Grundstein soll um 1200 durch den Grafen von Flandern gelegt worden sein, sein Bau dauerte bis 1304. Die Halle diente als Umschlag- und Lagerplatz für Textilien (Gewandhaus). Teil des Ensembles ist ein 70 Meter hoher Belfried mit einem Glockenspiel, das alle halbe Stunde gespielt wird. Die Anlage wurde während der Flandernschlachten zu Beginn des Ersten Weltkrieges schwerstens zerstört, aber seit den 1920er Jahren bis 1967 möglichst originalgetreu rekonstruiert. Sie hat heute den Status eines Weltkulturerbes im Sinne der Unesco. Aus dem zweiten Geschoss des Turms werden nach dem alle drei Jahre am 10. Mai stattfindenden Katzenumzug Katzen, heute Plüschkatzen, in die Besuchermenge geworfen. Nach einer mittelalterlichen Überlieferung hatten sich in den Tuchhallen Mäuse vermehrt, die das dort gelagerte Tuch beschädigten. Dagegen setzte man Katzen ein, die sich aber ebenfalls so stark vermehrten, dass man beschloss, sie regelmäßig nach dem Winter aus dem Turm zu werfen. In den Tuchhallen befindet sich das interaktive In Flanders Fields Museum, das an die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs erinnert und anhand von Fotografien, Filmen und historischen Gegenständen, Modellen und Schaukästen das Leben und Sterben der Soldaten an der Westfront sowie die Zerstörung und den Wiederaufbau der ganzen Region dokumentiert. Das Museum ist nach dem Kriegsgedicht In Flanders Fields benannt. (de)
  • Die Tuchhallen (flämisch Lakenhalle van Ieper) sind ein großer, gotischer Gebäudekomplex, der sich im Zentrum der flämischen Stadt Ypern befindet. Die Anlage stammte ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Der Grundstein soll um 1200 durch den Grafen von Flandern gelegt worden sein, sein Bau dauerte bis 1304. Die Halle diente als Umschlag- und Lagerplatz für Textilien (Gewandhaus). Teil des Ensembles ist ein 70 Meter hoher Belfried mit einem Glockenspiel, das alle halbe Stunde gespielt wird. Die Anlage wurde während der Flandernschlachten zu Beginn des Ersten Weltkrieges schwerstens zerstört, aber seit den 1920er Jahren bis 1967 möglichst originalgetreu rekonstruiert. Sie hat heute den Status eines Weltkulturerbes im Sinne der Unesco. Aus dem zweiten Geschoss des Turms werden nach dem alle drei Jahre am 10. Mai stattfindenden Katzenumzug Katzen, heute Plüschkatzen, in die Besuchermenge geworfen. Nach einer mittelalterlichen Überlieferung hatten sich in den Tuchhallen Mäuse vermehrt, die das dort gelagerte Tuch beschädigten. Dagegen setzte man Katzen ein, die sich aber ebenfalls so stark vermehrten, dass man beschloss, sie regelmäßig nach dem Winter aus dem Turm zu werfen. In den Tuchhallen befindet sich das interaktive In Flanders Fields Museum, das an die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs erinnert und anhand von Fotografien, Filmen und historischen Gegenständen, Modellen und Schaukästen das Leben und Sterben der Soldaten an der Westfront sowie die Zerstörung und den Wiederaufbau der ganzen Region dokumentiert. Das Museum ist nach dem Kriegsgedicht In Flanders Fields benannt. (de)
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  • Die Tuchhallen (flämisch Lakenhalle van Ieper) sind ein großer, gotischer Gebäudekomplex, der sich im Zentrum der flämischen Stadt Ypern befindet. Die Anlage stammte ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Der Grundstein soll um 1200 durch den Grafen von Flandern gelegt worden sein, sein Bau dauerte bis 1304. Die Halle diente als Umschlag- und Lagerplatz für Textilien (Gewandhaus). Teil des Ensembles ist ein 70 Meter hoher Belfried mit einem Glockenspiel, das alle halbe Stunde gespielt wird. Die Anlage wurde während der Flandernschlachten zu Beginn des Ersten Weltkrieges schwerstens zerstört, aber seit den 1920er Jahren bis 1967 möglichst originalgetreu rekonstruiert. Sie hat heute den Status eines Weltkulturerbes im Sinne der Unesco. (de)
  • Die Tuchhallen (flämisch Lakenhalle van Ieper) sind ein großer, gotischer Gebäudekomplex, der sich im Zentrum der flämischen Stadt Ypern befindet. Die Anlage stammte ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Der Grundstein soll um 1200 durch den Grafen von Flandern gelegt worden sein, sein Bau dauerte bis 1304. Die Halle diente als Umschlag- und Lagerplatz für Textilien (Gewandhaus). Teil des Ensembles ist ein 70 Meter hoher Belfried mit einem Glockenspiel, das alle halbe Stunde gespielt wird. Die Anlage wurde während der Flandernschlachten zu Beginn des Ersten Weltkrieges schwerstens zerstört, aber seit den 1920er Jahren bis 1967 möglichst originalgetreu rekonstruiert. Sie hat heute den Status eines Weltkulturerbes im Sinne der Unesco. (de)
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