Trägerbetriebe wurden Volkseigene Betriebe und staatliche Verwaltungen in der DDR genannt, die Betriebssportgemeinschaften, Zentrale Pionierlager und vergleichbare, vorwiegend zur Freizeitgestaltung gedachte Einrichtungen unterstützten. Daneben wurden aber auch leistungssportlich orientierte Einrichtungen von Trägerbetrieben finanziert (siehe Staatsamateur).

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  • Trägerbetriebe wurden Volkseigene Betriebe und staatliche Verwaltungen in der DDR genannt, die Betriebssportgemeinschaften, Zentrale Pionierlager und vergleichbare, vorwiegend zur Freizeitgestaltung gedachte Einrichtungen unterstützten. Daneben wurden aber auch leistungssportlich orientierte Einrichtungen von Trägerbetrieben finanziert (siehe Staatsamateur). Die Trägerbetriebe unterstützten ihre jeweilige Einrichtung finanziell und logistisch. Viele größere Betriebe wurden bereits ab 1948 zu Trägern von Sportgruppen. Initiator war der Deutsche Sportausschuß, der in der Sowjetischen Besatzungszone das kommunal organisierte Sportsystem durch Betriebssport nach sowjetischem Vorbild zu ersetzen hatte. Die Mitglieder einer Sportgemeinschaft mussten seither nicht mehr zwangsläufig alle im selben Ort oder Stadtteil wohnen, sondern waren fortan häufig Werktätige ein und desselben Betriebes. Dass eine Sportgemeinschaft keinem Trägerbetrieb zugeordnet war, wurde schon in den frühen 1950er Jahren zur Ausnahme. Der BSG-Name ging auf die Bezeichnung der Sportvereinigung zurück, die sich wiederum in der Regel nach der jeweiligen Gewerkschaftssparte des Trägerbetriebs richtete. Dadurch, dass die Betriebe in der Zeit der DDR mehrfach staatlich verordneten Umstrukturierungen unterworfen waren, konnte auch der Name der BSG häufig wechseln. Exemplarisch hierfür war die größte Markkleeberger BSG. Außerdem waren in vielen Fällen sogar mehrere kleinere Trägerbetriebe für die Unterstützung einer Einrichtung verantwortlich. War der Trägerbetrieb zahlungskräftig und konnte die Sportler gut fördern, hatte dies oft unmittelbare Auswirkungen auf deren Erfolge. Als nach der Wende viele Betriebe in große finanzielle Schwierigkeiten gerieten, trennten sie sich zügig von den durch sie geförderten Einrichtungen. Das Betriebssportsystem der DDR und auch die Einrichtungen der Pionierorganisation Ernst Thälmann wurden auch aus diesem Grund schließlich aufgelöst. Ebenfalls Träger des Sports in der DDR, aber keine eigentlichen Träger-„Betriebe“, waren die Hochschulen (Sportvereinigung Wissenschaft), die inneren Sicherheitsorgane der DDR (Sportvereinigung Dynamo) und die Nationale Volksarmee (Armeesportvereinigung Vorwärts). (de)
  • Trägerbetriebe wurden Volkseigene Betriebe und staatliche Verwaltungen in der DDR genannt, die Betriebssportgemeinschaften, Zentrale Pionierlager und vergleichbare, vorwiegend zur Freizeitgestaltung gedachte Einrichtungen unterstützten. Daneben wurden aber auch leistungssportlich orientierte Einrichtungen von Trägerbetrieben finanziert (siehe Staatsamateur). Die Trägerbetriebe unterstützten ihre jeweilige Einrichtung finanziell und logistisch. Viele größere Betriebe wurden bereits ab 1948 zu Trägern von Sportgruppen. Initiator war der Deutsche Sportausschuß, der in der Sowjetischen Besatzungszone das kommunal organisierte Sportsystem durch Betriebssport nach sowjetischem Vorbild zu ersetzen hatte. Die Mitglieder einer Sportgemeinschaft mussten seither nicht mehr zwangsläufig alle im selben Ort oder Stadtteil wohnen, sondern waren fortan häufig Werktätige ein und desselben Betriebes. Dass eine Sportgemeinschaft keinem Trägerbetrieb zugeordnet war, wurde schon in den frühen 1950er Jahren zur Ausnahme. Der BSG-Name ging auf die Bezeichnung der Sportvereinigung zurück, die sich wiederum in der Regel nach der jeweiligen Gewerkschaftssparte des Trägerbetriebs richtete. Dadurch, dass die Betriebe in der Zeit der DDR mehrfach staatlich verordneten Umstrukturierungen unterworfen waren, konnte auch der Name der BSG häufig wechseln. Exemplarisch hierfür war die größte Markkleeberger BSG. Außerdem waren in vielen Fällen sogar mehrere kleinere Trägerbetriebe für die Unterstützung einer Einrichtung verantwortlich. War der Trägerbetrieb zahlungskräftig und konnte die Sportler gut fördern, hatte dies oft unmittelbare Auswirkungen auf deren Erfolge. Als nach der Wende viele Betriebe in große finanzielle Schwierigkeiten gerieten, trennten sie sich zügig von den durch sie geförderten Einrichtungen. Das Betriebssportsystem der DDR und auch die Einrichtungen der Pionierorganisation Ernst Thälmann wurden auch aus diesem Grund schließlich aufgelöst. Ebenfalls Träger des Sports in der DDR, aber keine eigentlichen Träger-„Betriebe“, waren die Hochschulen (Sportvereinigung Wissenschaft), die inneren Sicherheitsorgane der DDR (Sportvereinigung Dynamo) und die Nationale Volksarmee (Armeesportvereinigung Vorwärts). (de)
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  • Trägerbetriebe wurden Volkseigene Betriebe und staatliche Verwaltungen in der DDR genannt, die Betriebssportgemeinschaften, Zentrale Pionierlager und vergleichbare, vorwiegend zur Freizeitgestaltung gedachte Einrichtungen unterstützten. Daneben wurden aber auch leistungssportlich orientierte Einrichtungen von Trägerbetrieben finanziert (siehe Staatsamateur). (de)
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  • Trägerbetrieb (de)
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