Das Trivers-Willard-Prinzip wurde 1973 von Robert Trivers und Dan Willard als soziobiologischer Effekt beschrieben. Das Prinzip besagt, dass, aus Gründen der höheren Varianz des Fortpflanzungserfolgs im männlichen Geschlecht, Mütter mit besserer Kondition (z.B. Ernährungszustand) bevorzugt in männlichen Nachwuchs investieren sollten, solche mit schlechterer Kondition eher in weiblichen. Das von den Autoren vorgeschlagene Prinzip würde, wenn es existiert, einer berühmten Vorhersage des Populationsgenetikers Ronald Aylmer Fisher widersprechen, nach der im Normalfall die Investition in beide Geschlechter immer gleich sein sollte.

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  • Das Trivers-Willard-Prinzip wurde 1973 von Robert Trivers und Dan Willard als soziobiologischer Effekt beschrieben. Das Prinzip besagt, dass, aus Gründen der höheren Varianz des Fortpflanzungserfolgs im männlichen Geschlecht, Mütter mit besserer Kondition (z.B. Ernährungszustand) bevorzugt in männlichen Nachwuchs investieren sollten, solche mit schlechterer Kondition eher in weiblichen. Das von den Autoren vorgeschlagene Prinzip würde, wenn es existiert, einer berühmten Vorhersage des Populationsgenetikers Ronald Aylmer Fisher widersprechen, nach der im Normalfall die Investition in beide Geschlechter immer gleich sein sollte. Das Prinzip setzt, um wirksam werden zu können, voraus, dass Mütter das Geschlechtsverhältnis ihres Nachwuchses in irgendeiner Form beeinflussen oder bestimmen können. Dafür war zunächst kein Mechanismus absehbar. Auch empirische Studien erbrachten widersprüchliche Resultate. Die Forscherin Elissa Cameron stellt in einer Metaanalyse eine gewisse Tendenz fest, dass Mütter mit zum Zeitpunkt der Empfängnis besseren Ernährungszustand tatsächlich etwas häufiger als bei Gleichverteilung statistisch zu erwarten männlichen Nachwuchs bekommen. Als hypothetischen Auslöser schlägt sie den Glucosespiegel vor. (de)
  • Das Trivers-Willard-Prinzip wurde 1973 von Robert Trivers und Dan Willard als soziobiologischer Effekt beschrieben. Das Prinzip besagt, dass, aus Gründen der höheren Varianz des Fortpflanzungserfolgs im männlichen Geschlecht, Mütter mit besserer Kondition (z.B. Ernährungszustand) bevorzugt in männlichen Nachwuchs investieren sollten, solche mit schlechterer Kondition eher in weiblichen. Das von den Autoren vorgeschlagene Prinzip würde, wenn es existiert, einer berühmten Vorhersage des Populationsgenetikers Ronald Aylmer Fisher widersprechen, nach der im Normalfall die Investition in beide Geschlechter immer gleich sein sollte. Das Prinzip setzt, um wirksam werden zu können, voraus, dass Mütter das Geschlechtsverhältnis ihres Nachwuchses in irgendeiner Form beeinflussen oder bestimmen können. Dafür war zunächst kein Mechanismus absehbar. Auch empirische Studien erbrachten widersprüchliche Resultate. Die Forscherin Elissa Cameron stellt in einer Metaanalyse eine gewisse Tendenz fest, dass Mütter mit zum Zeitpunkt der Empfängnis besseren Ernährungszustand tatsächlich etwas häufiger als bei Gleichverteilung statistisch zu erwarten männlichen Nachwuchs bekommen. Als hypothetischen Auslöser schlägt sie den Glucosespiegel vor. (de)
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  • Das Trivers-Willard-Prinzip wurde 1973 von Robert Trivers und Dan Willard als soziobiologischer Effekt beschrieben. Das Prinzip besagt, dass, aus Gründen der höheren Varianz des Fortpflanzungserfolgs im männlichen Geschlecht, Mütter mit besserer Kondition (z.B. Ernährungszustand) bevorzugt in männlichen Nachwuchs investieren sollten, solche mit schlechterer Kondition eher in weiblichen. Das von den Autoren vorgeschlagene Prinzip würde, wenn es existiert, einer berühmten Vorhersage des Populationsgenetikers Ronald Aylmer Fisher widersprechen, nach der im Normalfall die Investition in beide Geschlechter immer gleich sein sollte. (de)
  • Das Trivers-Willard-Prinzip wurde 1973 von Robert Trivers und Dan Willard als soziobiologischer Effekt beschrieben. Das Prinzip besagt, dass, aus Gründen der höheren Varianz des Fortpflanzungserfolgs im männlichen Geschlecht, Mütter mit besserer Kondition (z.B. Ernährungszustand) bevorzugt in männlichen Nachwuchs investieren sollten, solche mit schlechterer Kondition eher in weiblichen. Das von den Autoren vorgeschlagene Prinzip würde, wenn es existiert, einer berühmten Vorhersage des Populationsgenetikers Ronald Aylmer Fisher widersprechen, nach der im Normalfall die Investition in beide Geschlechter immer gleich sein sollte. (de)
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  • Trivers-Willard-Prinzip (de)
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