Tricensimae war der Name einer großen römischen Festung der Spätantike in Xanten am Niederrhein. Ihr Name könnte auf ein Weiterbestehen der Legio XXX Ulpia Victrix bis in diese Zeit hineindeuten. Das Lager wurde zwischen 306 und 311 wohl unter Kaiser Konstantin auf den 9 zentralen Insulae der Colonia Ulpia Traiana errichtet. Es war 400 mal 400 m groß, hatte 4 m dicke Mauern mit 48 Türmen und war von zwei Gräben umgeben. Das Baumaterial wurde aber nicht, wie bei der Errichtung der Colonia, von weit her geholt. Steine gab es schließlich direkt vor den Toren. Darüber hinaus hatte das Abräumen des Vorfelds auch einen militärischen Sinn. Jede Ruine war nämlich eine Sichtbehinderung für die Verteidiger und auch ein potentielles Versteck für Angreifer. Die Ursache der starken Befestigung lag wahr

Property Value
dbo:abstract
  • Tricensimae war der Name einer großen römischen Festung der Spätantike in Xanten am Niederrhein. Ihr Name könnte auf ein Weiterbestehen der Legio XXX Ulpia Victrix bis in diese Zeit hineindeuten. Das Lager wurde zwischen 306 und 311 wohl unter Kaiser Konstantin auf den 9 zentralen Insulae der Colonia Ulpia Traiana errichtet. Es war 400 mal 400 m groß, hatte 4 m dicke Mauern mit 48 Türmen und war von zwei Gräben umgeben. Das Baumaterial wurde aber nicht, wie bei der Errichtung der Colonia, von weit her geholt. Steine gab es schließlich direkt vor den Toren. Darüber hinaus hatte das Abräumen des Vorfelds auch einen militärischen Sinn. Jede Ruine war nämlich eine Sichtbehinderung für die Verteidiger und auch ein potentielles Versteck für Angreifer. Die Ursache der starken Befestigung lag wahrscheinlich in der Gefahr, die von plündernden Germanen ausging. 352 n. Chr. wurde Tricensimae durch die Franken erobert und ab 359 n. Chr. wiedererrichtet. In der ersten Hälfte des 5. nachchristlichen Jahrhunderts wurde die Siedlung schließlich aufgegeben. Wahrscheinlich war sie trotz der dicken Mauern zu unsicher. (de)
  • Tricensimae war der Name einer großen römischen Festung der Spätantike in Xanten am Niederrhein. Ihr Name könnte auf ein Weiterbestehen der Legio XXX Ulpia Victrix bis in diese Zeit hineindeuten. Das Lager wurde zwischen 306 und 311 wohl unter Kaiser Konstantin auf den 9 zentralen Insulae der Colonia Ulpia Traiana errichtet. Es war 400 mal 400 m groß, hatte 4 m dicke Mauern mit 48 Türmen und war von zwei Gräben umgeben. Das Baumaterial wurde aber nicht, wie bei der Errichtung der Colonia, von weit her geholt. Steine gab es schließlich direkt vor den Toren. Darüber hinaus hatte das Abräumen des Vorfelds auch einen militärischen Sinn. Jede Ruine war nämlich eine Sichtbehinderung für die Verteidiger und auch ein potentielles Versteck für Angreifer. Die Ursache der starken Befestigung lag wahrscheinlich in der Gefahr, die von plündernden Germanen ausging. 352 n. Chr. wurde Tricensimae durch die Franken erobert und ab 359 n. Chr. wiedererrichtet. In der ersten Hälfte des 5. nachchristlichen Jahrhunderts wurde die Siedlung schließlich aufgegeben. Wahrscheinlich war sie trotz der dicken Mauern zu unsicher. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 864705 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 131576675 (xsd:integer)
prop-de:abmessungenOderFläche
  • 24000.0
prop-de:belegungVonBis
  • 306 (xsd:integer)
prop-de:breitengrad
  • 51 (xsd:integer)
prop-de:heutigerOrtsname
prop-de:höhe
  • 45 (xsd:integer)
prop-de:imLimesverlaufNachfolgendesKastell
  • Calo , Asciburgium
prop-de:imLimesverlaufVorherLiegendesKastell
prop-de:kastelltyp
  • spätantike Festung
prop-de:kurzbeschreibung
  • Oberirdisch nicht mehr sichtbar
prop-de:limes
  • Niedergermanischer Limes
prop-de:längengrad
  • 6 (xsd:integer)
prop-de:name
  • Tricensimae
prop-de:regionIso
  • DE-NW
prop-de:truppenteil
  • unbekannt
prop-de:verwendetesMaterial
  • Steinkastell
dct:subject
rdfs:comment
  • Tricensimae war der Name einer großen römischen Festung der Spätantike in Xanten am Niederrhein. Ihr Name könnte auf ein Weiterbestehen der Legio XXX Ulpia Victrix bis in diese Zeit hineindeuten. Das Lager wurde zwischen 306 und 311 wohl unter Kaiser Konstantin auf den 9 zentralen Insulae der Colonia Ulpia Traiana errichtet. Es war 400 mal 400 m groß, hatte 4 m dicke Mauern mit 48 Türmen und war von zwei Gräben umgeben. Das Baumaterial wurde aber nicht, wie bei der Errichtung der Colonia, von weit her geholt. Steine gab es schließlich direkt vor den Toren. Darüber hinaus hatte das Abräumen des Vorfelds auch einen militärischen Sinn. Jede Ruine war nämlich eine Sichtbehinderung für die Verteidiger und auch ein potentielles Versteck für Angreifer. Die Ursache der starken Befestigung lag wahr (de)
  • Tricensimae war der Name einer großen römischen Festung der Spätantike in Xanten am Niederrhein. Ihr Name könnte auf ein Weiterbestehen der Legio XXX Ulpia Victrix bis in diese Zeit hineindeuten. Das Lager wurde zwischen 306 und 311 wohl unter Kaiser Konstantin auf den 9 zentralen Insulae der Colonia Ulpia Traiana errichtet. Es war 400 mal 400 m groß, hatte 4 m dicke Mauern mit 48 Türmen und war von zwei Gräben umgeben. Das Baumaterial wurde aber nicht, wie bei der Errichtung der Colonia, von weit her geholt. Steine gab es schließlich direkt vor den Toren. Darüber hinaus hatte das Abräumen des Vorfelds auch einen militärischen Sinn. Jede Ruine war nämlich eine Sichtbehinderung für die Verteidiger und auch ein potentielles Versteck für Angreifer. Die Ursache der starken Befestigung lag wahr (de)
rdfs:label
  • Tricensimae (de)
  • Tricensimae (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of