Trebbiano oder Trebbiano Toscano ist eine Weißweinsorte. Sie ist eine der ältesten und heute die meistangebaute Rebsorte in Italien und Frankreich und bringt große Erträge. Eine kleinbeerigere und wertvollere Spielart der Trebbiano Toscano ist die in Umbrien angebaute Rebsorte Procanico, die vor allem im DOC-Weißwein Orvieto Verwendung findet. Es gibt zahlreiche weitere Spielarten wie zum Beispiel Trebbiano di Soave, Trebbiano Romagnolo, Trebbiano Spoletino, Trebbiano Giallo und Trebbiano d'Abruzzo. Unklar ist, ob Trebbiano mit der in Portugal angebauten Rebsorte Talia identisch ist.

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  • Trebbiano oder Trebbiano Toscano ist eine Weißweinsorte. Sie ist eine der ältesten und heute die meistangebaute Rebsorte in Italien und Frankreich und bringt große Erträge. Eine kleinbeerigere und wertvollere Spielart der Trebbiano Toscano ist die in Umbrien angebaute Rebsorte Procanico, die vor allem im DOC-Weißwein Orvieto Verwendung findet. Es gibt zahlreiche weitere Spielarten wie zum Beispiel Trebbiano di Soave, Trebbiano Romagnolo, Trebbiano Spoletino, Trebbiano Giallo und Trebbiano d'Abruzzo. Reinsortig aus Trauben der Trebbiano-Familie erzeugte DOC-Weine sind Maremma Toscana, Pagadebit di Romagna, Trebbiano d’Abruzzo, Trebbiano di Aprilia, Trebbiano di Arborea, Trebbiano di Capriano del Colle, Trebbiano di Romagna und Trebbiano Val Trebbia dei Colli Piacentini. Außerdem wird die Trebbiano-Rebe in zahlreichen weißen Verschnittweinen als Hauptsorte eingesetzt, wie zum Beispiel im bereits erwähnten Orvieto sowie den bekannten Weißweinen Frascati, Lugana, Bianco di Custoza und Est! Est!! Est!!! di Montefiascone. Als Nebensorte ist sie u.a. im Soave und Gambellara sowie den Rotweinen Vino Nobile di Montepulciano und Torgiano zugelassen. Traditionell wurden Trebbianotrauben zusammen mit der weißen Rebsorte Malvasia in geringen Mengen auch dem berühmten toskanischen Rotwein Chianti zugesetzt. Seitdem die Winzer immer mehr auf den Zusatz von Weißweintrauben im Chianti verzichteten (seit der Weinernte 2006 ist er gänzlich untersagt) wurde für den Überschuss an Trebbiano-Trauben ein neuer Wein erfunden: der IGT-Weißwein Galestro. Außer in Italien wird die Traube noch in Frankreich angebaut, wo sie im Süden „Ugni blanc“ und im Cognac-Gebiet „Saint-Émilion“ heißt. Im Jahr 2007 wurde in Frankreich eine bestockte Rebfläche von 83.173 Hektar erhoben (Quelle ONIVINS). Wie in Spanien die Airén-Traube die Brandy-Brennereien speist, so versorgt der reichlich vorhandene dünne, säuerliche Wein der Ugni Blanc die Brennblasen des Cognac und des Armagnac-Gebiets. Ugni Blanc wurde vermutlich im 14. Jahrhundert, als sich der päpstliche Hof in Avignon niedergelassen hatte, aus Italien importiert. In einer 2008 veröffentlichten Untersuchung wurde sowohl bei der Rebsorte Trebbiano toscana eine Verwandtschaft zur Rebsorte Garganega hergestellt. Aufgrund der noch nicht ermittelten Eltern der Sorte Garganega lässt sich das genaue verwandtschaftliche Verhältnis noch nicht präzisieren. In Argentinien und Australien wird Trebbiano ebenfalls angebaut, in Australien z. B. als „White Shiraz“ oder „White Hermitage“. In der Region um die italienische Stadt Modena wird aus den Trauben der berühmte Essig „Aceto Balsamico Tradizionale di Modena“ hergestellt. Unklar ist, ob Trebbiano mit der in Portugal angebauten Rebsorte Talia identisch ist. (de)
  • Trebbiano oder Trebbiano Toscano ist eine Weißweinsorte. Sie ist eine der ältesten und heute die meistangebaute Rebsorte in Italien und Frankreich und bringt große Erträge. Eine kleinbeerigere und wertvollere Spielart der Trebbiano Toscano ist die in Umbrien angebaute Rebsorte Procanico, die vor allem im DOC-Weißwein Orvieto Verwendung findet. Es gibt zahlreiche weitere Spielarten wie zum Beispiel Trebbiano di Soave, Trebbiano Romagnolo, Trebbiano Spoletino, Trebbiano Giallo und Trebbiano d'Abruzzo. Reinsortig aus Trauben der Trebbiano-Familie erzeugte DOC-Weine sind Maremma Toscana, Pagadebit di Romagna, Trebbiano d’Abruzzo, Trebbiano di Aprilia, Trebbiano di Arborea, Trebbiano di Capriano del Colle, Trebbiano di Romagna und Trebbiano Val Trebbia dei Colli Piacentini. Außerdem wird die Trebbiano-Rebe in zahlreichen weißen Verschnittweinen als Hauptsorte eingesetzt, wie zum Beispiel im bereits erwähnten Orvieto sowie den bekannten Weißweinen Frascati, Lugana, Bianco di Custoza und Est! Est!! Est!!! di Montefiascone. Als Nebensorte ist sie u.a. im Soave und Gambellara sowie den Rotweinen Vino Nobile di Montepulciano und Torgiano zugelassen. Traditionell wurden Trebbianotrauben zusammen mit der weißen Rebsorte Malvasia in geringen Mengen auch dem berühmten toskanischen Rotwein Chianti zugesetzt. Seitdem die Winzer immer mehr auf den Zusatz von Weißweintrauben im Chianti verzichteten (seit der Weinernte 2006 ist er gänzlich untersagt) wurde für den Überschuss an Trebbiano-Trauben ein neuer Wein erfunden: der IGT-Weißwein Galestro. Außer in Italien wird die Traube noch in Frankreich angebaut, wo sie im Süden „Ugni blanc“ und im Cognac-Gebiet „Saint-Émilion“ heißt. Im Jahr 2007 wurde in Frankreich eine bestockte Rebfläche von 83.173 Hektar erhoben (Quelle ONIVINS). Wie in Spanien die Airén-Traube die Brandy-Brennereien speist, so versorgt der reichlich vorhandene dünne, säuerliche Wein der Ugni Blanc die Brennblasen des Cognac und des Armagnac-Gebiets. Ugni Blanc wurde vermutlich im 14. Jahrhundert, als sich der päpstliche Hof in Avignon niedergelassen hatte, aus Italien importiert. In einer 2008 veröffentlichten Untersuchung wurde sowohl bei der Rebsorte Trebbiano toscana eine Verwandtschaft zur Rebsorte Garganega hergestellt. Aufgrund der noch nicht ermittelten Eltern der Sorte Garganega lässt sich das genaue verwandtschaftliche Verhältnis noch nicht präzisieren. In Argentinien und Australien wird Trebbiano ebenfalls angebaut, in Australien z. B. als „White Shiraz“ oder „White Hermitage“. In der Region um die italienische Stadt Modena wird aus den Trauben der berühmte Essig „Aceto Balsamico Tradizionale di Modena“ hergestellt. Unklar ist, ob Trebbiano mit der in Portugal angebauten Rebsorte Talia identisch ist. (de)
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  • 978-3-8338-0691-9
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  • Dictionnaire encyclopédique des cépages (de)
  • Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe (de)
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  • Gräfe und Unzer Verlag, München
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  • Trebbiano oder Trebbiano Toscano ist eine Weißweinsorte. Sie ist eine der ältesten und heute die meistangebaute Rebsorte in Italien und Frankreich und bringt große Erträge. Eine kleinbeerigere und wertvollere Spielart der Trebbiano Toscano ist die in Umbrien angebaute Rebsorte Procanico, die vor allem im DOC-Weißwein Orvieto Verwendung findet. Es gibt zahlreiche weitere Spielarten wie zum Beispiel Trebbiano di Soave, Trebbiano Romagnolo, Trebbiano Spoletino, Trebbiano Giallo und Trebbiano d'Abruzzo. Unklar ist, ob Trebbiano mit der in Portugal angebauten Rebsorte Talia identisch ist. (de)
  • Trebbiano oder Trebbiano Toscano ist eine Weißweinsorte. Sie ist eine der ältesten und heute die meistangebaute Rebsorte in Italien und Frankreich und bringt große Erträge. Eine kleinbeerigere und wertvollere Spielart der Trebbiano Toscano ist die in Umbrien angebaute Rebsorte Procanico, die vor allem im DOC-Weißwein Orvieto Verwendung findet. Es gibt zahlreiche weitere Spielarten wie zum Beispiel Trebbiano di Soave, Trebbiano Romagnolo, Trebbiano Spoletino, Trebbiano Giallo und Trebbiano d'Abruzzo. Unklar ist, ob Trebbiano mit der in Portugal angebauten Rebsorte Talia identisch ist. (de)
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