In der Informatik bezeichnet eine Transklusion (engl. transclusion) die Übernahme von einem elektronischen Dokument oder Teilen davon in ein oder mehrere andere Dokumente durch einen Hypertext-Verweis. Die Transklusion wird normalerweise automatisch vollzogen, wenn das Ziel-Dokument dargestellt wird und kann vom Betrachter nachvollzogen werden.Im Ergebnis erhält man ein eigenständiges Dokument, welches sich erst im Moment, in dem es aufgerufen wird, aus verschiedenen Quellen zusammenfügt. ‹Anfang›\input Literatur ‹Schluss› ‹Anfang›‹Literatur› ‹Schluss›

Property Value
dbo:abstract
  • In der Informatik bezeichnet eine Transklusion (engl. transclusion) die Übernahme von einem elektronischen Dokument oder Teilen davon in ein oder mehrere andere Dokumente durch einen Hypertext-Verweis. Die Transklusion wird normalerweise automatisch vollzogen, wenn das Ziel-Dokument dargestellt wird und kann vom Betrachter nachvollzogen werden.Im Ergebnis erhält man ein eigenständiges Dokument, welches sich erst im Moment, in dem es aufgerufen wird, aus verschiedenen Quellen zusammenfügt. Transklusion ermöglicht den modularen Aufbau von Dokumenten: digitale Daten (z.B. Textbausteine) werden an einem Ort gespeichert, können aber in beliebig vielen Dokumenten verwendet, d.h. eingebunden werden. Aktualisierungen und Korrekturen, die an den Quell-Daten vorgenommen werden, werden automatisch in alle Ziel-Dokumente übernommen. Im Gegensatz zu einem Hyperlink wird auf ein anderes Dokument nicht nur verwiesen. Vielmehr wird – und mehr als bei einem Zitat („Ausschnitt“) – das ganze Dokument eingefügt. Transklusionen werden in vielen Wikis und dem Textsatzsystem TeX eingesetzt.Ist etwa der Inhalt der TeX-Quelldatei Werk.tex eine Zeichenkette der Gestalt ‹Anfang›\input Literatur ‹Schluss› und die Zeichenkette ‹Literatur› der Inhalt von Literatur.tex, so wird Werk.tex mit demselben Ergebnis verarbeitet wie eine Datei, deren Inhalt die Zeichenkette ‹Anfang›‹Literatur› ‹Schluss› ist.LaTeX-Varianten von \input werden beschrieben. Die Funktion ähnelt einem Include in serverseitigen Skriptsprachen wie ASP, JSP, PHP (mehr dazu ) oder Server Side Includes und einem HTML-Frameset. Eine Transklusion ist zu unterscheiden von einer Immersion, bei der die Grenzen zwischen zwei Dokumenten aufgelöst werden. Durch eine Transklusion könnte beispielsweise ein Artikel über ein Land eine Tabelle oder einen Absatz einschließen, der die landwirtschaftlichen Exporte dieses Landes aus einem anderen Artikel über Landwirtschaft beschreibt. Statt die eingeschlossenen Daten zu duplizieren und an zwei Stellen zu speichern, erlaubt eine Transklusion, sie an einer Stelle zentral zu speichern und zu verwalten; eine korrigierte oder aktualisierte Fassung erscheint dann in allen Dokumenten, die die Daten transkludieren. Der Mechanismus ähnelt funktional also auch dem Normalisieren bei der Modellierung von relationalen Datenbanken. (de)
  • In der Informatik bezeichnet eine Transklusion (engl. transclusion) die Übernahme von einem elektronischen Dokument oder Teilen davon in ein oder mehrere andere Dokumente durch einen Hypertext-Verweis. Die Transklusion wird normalerweise automatisch vollzogen, wenn das Ziel-Dokument dargestellt wird und kann vom Betrachter nachvollzogen werden.Im Ergebnis erhält man ein eigenständiges Dokument, welches sich erst im Moment, in dem es aufgerufen wird, aus verschiedenen Quellen zusammenfügt. Transklusion ermöglicht den modularen Aufbau von Dokumenten: digitale Daten (z.B. Textbausteine) werden an einem Ort gespeichert, können aber in beliebig vielen Dokumenten verwendet, d.h. eingebunden werden. Aktualisierungen und Korrekturen, die an den Quell-Daten vorgenommen werden, werden automatisch in alle Ziel-Dokumente übernommen. Im Gegensatz zu einem Hyperlink wird auf ein anderes Dokument nicht nur verwiesen. Vielmehr wird – und mehr als bei einem Zitat („Ausschnitt“) – das ganze Dokument eingefügt. Transklusionen werden in vielen Wikis und dem Textsatzsystem TeX eingesetzt.Ist etwa der Inhalt der TeX-Quelldatei Werk.tex eine Zeichenkette der Gestalt ‹Anfang›\input Literatur ‹Schluss› und die Zeichenkette ‹Literatur› der Inhalt von Literatur.tex, so wird Werk.tex mit demselben Ergebnis verarbeitet wie eine Datei, deren Inhalt die Zeichenkette ‹Anfang›‹Literatur› ‹Schluss› ist.LaTeX-Varianten von \input werden beschrieben. Die Funktion ähnelt einem Include in serverseitigen Skriptsprachen wie ASP, JSP, PHP (mehr dazu ) oder Server Side Includes und einem HTML-Frameset. Eine Transklusion ist zu unterscheiden von einer Immersion, bei der die Grenzen zwischen zwei Dokumenten aufgelöst werden. Durch eine Transklusion könnte beispielsweise ein Artikel über ein Land eine Tabelle oder einen Absatz einschließen, der die landwirtschaftlichen Exporte dieses Landes aus einem anderen Artikel über Landwirtschaft beschreibt. Statt die eingeschlossenen Daten zu duplizieren und an zwei Stellen zu speichern, erlaubt eine Transklusion, sie an einer Stelle zentral zu speichern und zu verwalten; eine korrigierte oder aktualisierte Fassung erscheint dann in allen Dokumenten, die die Daten transkludieren. Der Mechanismus ähnelt funktional also auch dem Normalisieren bei der Modellierung von relationalen Datenbanken. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageID
  • 147464 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 158282371 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • In der Informatik bezeichnet eine Transklusion (engl. transclusion) die Übernahme von einem elektronischen Dokument oder Teilen davon in ein oder mehrere andere Dokumente durch einen Hypertext-Verweis. Die Transklusion wird normalerweise automatisch vollzogen, wenn das Ziel-Dokument dargestellt wird und kann vom Betrachter nachvollzogen werden.Im Ergebnis erhält man ein eigenständiges Dokument, welches sich erst im Moment, in dem es aufgerufen wird, aus verschiedenen Quellen zusammenfügt. ‹Anfang›\input Literatur ‹Schluss› ‹Anfang›‹Literatur› ‹Schluss› (de)
  • In der Informatik bezeichnet eine Transklusion (engl. transclusion) die Übernahme von einem elektronischen Dokument oder Teilen davon in ein oder mehrere andere Dokumente durch einen Hypertext-Verweis. Die Transklusion wird normalerweise automatisch vollzogen, wenn das Ziel-Dokument dargestellt wird und kann vom Betrachter nachvollzogen werden.Im Ergebnis erhält man ein eigenständiges Dokument, welches sich erst im Moment, in dem es aufgerufen wird, aus verschiedenen Quellen zusammenfügt. ‹Anfang›\input Literatur ‹Schluss› ‹Anfang›‹Literatur› ‹Schluss› (de)
rdfs:label
  • Transklusion (de)
  • Transklusion (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of