Der Begriff Theta-Rollen wird oft unterschiedslos neben den Begriffen „thematische Relationen“, „semantische Rollen“ oder „Kasusrollen“ gebraucht. In der generativen Grammatik, insbesondere der Rektions- und Bindungstheorie und der Standardtheorie der Transformationsgrammatik, ist eine Theta-Rolle oder θ-Rolle das formale Mittel, um eine syntaktische Argumentenstruktur (die Anzahl und Art von Nominalphrasen) abzubilden, die von einem bestimmten Verb gefordert wird. So verlangt beispielsweise das Verb „stellen“ drei Argumente: Eva (1) stellt die Blumen (2) auf den Tisch (3). Man sagt, dass das Verb „stellen“ drei Theta-Rollen „zuweist“. Diese Tatsache ist in einem Theta-Raster festgehalten, das dem lexikalischen Eintrag dieses Verbs zugeordnet ist. Die Übereinstimmung zwischen dem Theta-Ras

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  • Der Begriff Theta-Rollen wird oft unterschiedslos neben den Begriffen „thematische Relationen“, „semantische Rollen“ oder „Kasusrollen“ gebraucht. In der generativen Grammatik, insbesondere der Rektions- und Bindungstheorie und der Standardtheorie der Transformationsgrammatik, ist eine Theta-Rolle oder θ-Rolle das formale Mittel, um eine syntaktische Argumentenstruktur (die Anzahl und Art von Nominalphrasen) abzubilden, die von einem bestimmten Verb gefordert wird. So verlangt beispielsweise das Verb „stellen“ drei Argumente: Eva (1) stellt die Blumen (2) auf den Tisch (3). Man sagt, dass das Verb „stellen“ drei Theta-Rollen „zuweist“. Diese Tatsache ist in einem Theta-Raster festgehalten, das dem lexikalischen Eintrag dieses Verbs zugeordnet ist. Die Übereinstimmung zwischen dem Theta-Raster und dem tatsächlichen Satz wird geleistet durch einen Filter, der als Theta-Kriterium bekannt ist. Frühe Versionen eines Theta-Kriteriums finden sich bei Fillmore (1968), der Theta-Rollen als „Kasus“ bezeichnete, und Jeffrey Gruber (1965). (de)
  • Der Begriff Theta-Rollen wird oft unterschiedslos neben den Begriffen „thematische Relationen“, „semantische Rollen“ oder „Kasusrollen“ gebraucht. In der generativen Grammatik, insbesondere der Rektions- und Bindungstheorie und der Standardtheorie der Transformationsgrammatik, ist eine Theta-Rolle oder θ-Rolle das formale Mittel, um eine syntaktische Argumentenstruktur (die Anzahl und Art von Nominalphrasen) abzubilden, die von einem bestimmten Verb gefordert wird. So verlangt beispielsweise das Verb „stellen“ drei Argumente: Eva (1) stellt die Blumen (2) auf den Tisch (3). Man sagt, dass das Verb „stellen“ drei Theta-Rollen „zuweist“. Diese Tatsache ist in einem Theta-Raster festgehalten, das dem lexikalischen Eintrag dieses Verbs zugeordnet ist. Die Übereinstimmung zwischen dem Theta-Raster und dem tatsächlichen Satz wird geleistet durch einen Filter, der als Theta-Kriterium bekannt ist. Frühe Versionen eines Theta-Kriteriums finden sich bei Fillmore (1968), der Theta-Rollen als „Kasus“ bezeichnete, und Jeffrey Gruber (1965). (de)
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  • Der Begriff Theta-Rollen wird oft unterschiedslos neben den Begriffen „thematische Relationen“, „semantische Rollen“ oder „Kasusrollen“ gebraucht. In der generativen Grammatik, insbesondere der Rektions- und Bindungstheorie und der Standardtheorie der Transformationsgrammatik, ist eine Theta-Rolle oder θ-Rolle das formale Mittel, um eine syntaktische Argumentenstruktur (die Anzahl und Art von Nominalphrasen) abzubilden, die von einem bestimmten Verb gefordert wird. So verlangt beispielsweise das Verb „stellen“ drei Argumente: Eva (1) stellt die Blumen (2) auf den Tisch (3). Man sagt, dass das Verb „stellen“ drei Theta-Rollen „zuweist“. Diese Tatsache ist in einem Theta-Raster festgehalten, das dem lexikalischen Eintrag dieses Verbs zugeordnet ist. Die Übereinstimmung zwischen dem Theta-Ras (de)
  • Der Begriff Theta-Rollen wird oft unterschiedslos neben den Begriffen „thematische Relationen“, „semantische Rollen“ oder „Kasusrollen“ gebraucht. In der generativen Grammatik, insbesondere der Rektions- und Bindungstheorie und der Standardtheorie der Transformationsgrammatik, ist eine Theta-Rolle oder θ-Rolle das formale Mittel, um eine syntaktische Argumentenstruktur (die Anzahl und Art von Nominalphrasen) abzubilden, die von einem bestimmten Verb gefordert wird. So verlangt beispielsweise das Verb „stellen“ drei Argumente: Eva (1) stellt die Blumen (2) auf den Tisch (3). Man sagt, dass das Verb „stellen“ drei Theta-Rollen „zuweist“. Diese Tatsache ist in einem Theta-Raster festgehalten, das dem lexikalischen Eintrag dieses Verbs zugeordnet ist. Die Übereinstimmung zwischen dem Theta-Ras (de)
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  • Theta-Rolle (de)
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