Theodor († um 400 im Kanton Wallis, Schweiz) war Bischof von Octodurum (heute Martigny, Unterwallis, Schweiz), ist ein Heiliger und der Landespatron des Kantons Wallis sowie des Bistums Sitten. Er ist auch unter den Namensformen St.Theodul und St.Joder bekannt. Die Gebeine des heiligen Theodor wurden vermutlich im 6. Jahrhundert nach Sitten überführt. Während der Besetzung der Stadt Sitten durch französische Truppen 1798 gingen sie verloren. Vereinzelt wird er auch andernorts verehrt, etwa als Stadtpatron im schwäbischen Ehingen, wo ihm vor dem Ständehaus der Theodulbrunnen gewidmet ist.

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  • Theodor († um 400 im Kanton Wallis, Schweiz) war Bischof von Octodurum (heute Martigny, Unterwallis, Schweiz), ist ein Heiliger und der Landespatron des Kantons Wallis sowie des Bistums Sitten. Er ist auch unter den Namensformen St.Theodul und St.Joder bekannt. Wahrscheinlich war Theodor der erste Bischof von Octodurum. Im Jahr 381 nahm er an der Synode von Aquileia teil. Vermutlich besuchte er auch die Synoden von Mailand in Jahren 389 und 393. Er „entdeckte“ das Grab des heiligen Mauritius, ein Märtyrer von der sagenhaften Thebäischen Legion, bei Agaunum (der heutigen Gemeinde Saint-Maurice). Über dessen Grab erbaute er um 380 (oder erst um 400) die Abtei Saint-Maurice. Zusammen mit der Kirche St. Gallus (Kaiseraugst) zählt sie zu den ältesten bekannten christlichen Gotteshäusern der Schweiz. Die Gebeine des heiligen Theodor wurden vermutlich im 6. Jahrhundert nach Sitten überführt. Während der Besetzung der Stadt Sitten durch französische Truppen 1798 gingen sie verloren. Theodor bzw. Theodul ist Glocken-, Wetter- und Winzerpatron, in Vorarlberg auch Viehpatron. Sein Patronats- und Gedenktag ist der 16. August. Sein Heiligenattribut ist der glockentragende Teufel. Dies beruht auf einer Legende, dass er in Rom den Papst vor einer Versuchung gerettet habe. Zum Dank erhielt er eine Glocke, die der Teufel über den Theodulpass bei Zermatt nach Sion (Sitten) tragen musste. Nach einer anderen Version habe der Heilige diesen Teufel einem Besessenen ausgetrieben. Dieser Sittener Wetterglocke wurden kleine Partikel entnommen und beim Guss weiterer Wetterglocken zugesetzt. Beim Läuten sollte Theoduls Fürsprache drohendes Unwetter abwenden. Nach dem Heiligen sind im Wallis der Theodulpass und der Theodulgletscher benannt. Mit dem Zug der Walsern nach Osten kam seine Verehrung um 1300 auch nach Vorarlberg. Seine Funktion als Schutzpatron der Walser teilt er sich mit den Heiligen Nikolaus. Vereinzelt wird er auch andernorts verehrt, etwa als Stadtpatron im schwäbischen Ehingen, wo ihm vor dem Ständehaus der Theodulbrunnen gewidmet ist. (de)
  • Theodor († um 400 im Kanton Wallis, Schweiz) war Bischof von Octodurum (heute Martigny, Unterwallis, Schweiz), ist ein Heiliger und der Landespatron des Kantons Wallis sowie des Bistums Sitten. Er ist auch unter den Namensformen St.Theodul und St.Joder bekannt. Wahrscheinlich war Theodor der erste Bischof von Octodurum. Im Jahr 381 nahm er an der Synode von Aquileia teil. Vermutlich besuchte er auch die Synoden von Mailand in Jahren 389 und 393. Er „entdeckte“ das Grab des heiligen Mauritius, ein Märtyrer von der sagenhaften Thebäischen Legion, bei Agaunum (der heutigen Gemeinde Saint-Maurice). Über dessen Grab erbaute er um 380 (oder erst um 400) die Abtei Saint-Maurice. Zusammen mit der Kirche St. Gallus (Kaiseraugst) zählt sie zu den ältesten bekannten christlichen Gotteshäusern der Schweiz. Die Gebeine des heiligen Theodor wurden vermutlich im 6. Jahrhundert nach Sitten überführt. Während der Besetzung der Stadt Sitten durch französische Truppen 1798 gingen sie verloren. Theodor bzw. Theodul ist Glocken-, Wetter- und Winzerpatron, in Vorarlberg auch Viehpatron. Sein Patronats- und Gedenktag ist der 16. August. Sein Heiligenattribut ist der glockentragende Teufel. Dies beruht auf einer Legende, dass er in Rom den Papst vor einer Versuchung gerettet habe. Zum Dank erhielt er eine Glocke, die der Teufel über den Theodulpass bei Zermatt nach Sion (Sitten) tragen musste. Nach einer anderen Version habe der Heilige diesen Teufel einem Besessenen ausgetrieben. Dieser Sittener Wetterglocke wurden kleine Partikel entnommen und beim Guss weiterer Wetterglocken zugesetzt. Beim Läuten sollte Theoduls Fürsprache drohendes Unwetter abwenden. Nach dem Heiligen sind im Wallis der Theodulpass und der Theodulgletscher benannt. Mit dem Zug der Walsern nach Osten kam seine Verehrung um 1300 auch nach Vorarlberg. Seine Funktion als Schutzpatron der Walser teilt er sich mit den Heiligen Nikolaus. Vereinzelt wird er auch andernorts verehrt, etwa als Stadtpatron im schwäbischen Ehingen, wo ihm vor dem Ständehaus der Theodulbrunnen gewidmet ist. (de)
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  • Theodor († um 400 im Kanton Wallis, Schweiz) war Bischof von Octodurum (heute Martigny, Unterwallis, Schweiz), ist ein Heiliger und der Landespatron des Kantons Wallis sowie des Bistums Sitten. Er ist auch unter den Namensformen St.Theodul und St.Joder bekannt. Die Gebeine des heiligen Theodor wurden vermutlich im 6. Jahrhundert nach Sitten überführt. Während der Besetzung der Stadt Sitten durch französische Truppen 1798 gingen sie verloren. Vereinzelt wird er auch andernorts verehrt, etwa als Stadtpatron im schwäbischen Ehingen, wo ihm vor dem Ständehaus der Theodulbrunnen gewidmet ist. (de)
  • Theodor († um 400 im Kanton Wallis, Schweiz) war Bischof von Octodurum (heute Martigny, Unterwallis, Schweiz), ist ein Heiliger und der Landespatron des Kantons Wallis sowie des Bistums Sitten. Er ist auch unter den Namensformen St.Theodul und St.Joder bekannt. Die Gebeine des heiligen Theodor wurden vermutlich im 6. Jahrhundert nach Sitten überführt. Während der Besetzung der Stadt Sitten durch französische Truppen 1798 gingen sie verloren. Vereinzelt wird er auch andernorts verehrt, etwa als Stadtpatron im schwäbischen Ehingen, wo ihm vor dem Ständehaus der Theodulbrunnen gewidmet ist. (de)
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