Thaana (ތާނަ‎, auch Tāna geschrieben) bezeichnet das Alphabet des Dhivehi – der Sprache der Malediven. Das Divehi gehört zu den indoarischen Sprachen, aber die Thaana-Schrift zeigt mehr arabischen als indischen Einfluss. Während jedoch im Arabischen jeder Buchstabe mehrere Formen aufweisen kann, gibt es in Thaana nur eine Form für jeden Buchstaben. Es handelt sich um eine phonetische (lautgebundene) Schrift. Das heißt, bis auf wenige Ausnahmen kann man von der Aussprache auf die Schreibung und von der Schreibung auf die Aussprache schließen.Eine Umschrift in das lateinische Alphabet ist ohne größere Schwierigkeiten möglich. Auf den Malediven werden Thaana-Schrift und Lateinschrift („Dhivehi Letin“) nebeneinander verwendet.

Property Value
dbo:abstract
  • Thaana (ތާނަ‎, auch Tāna geschrieben) bezeichnet das Alphabet des Dhivehi – der Sprache der Malediven. Das Divehi gehört zu den indoarischen Sprachen, aber die Thaana-Schrift zeigt mehr arabischen als indischen Einfluss. Während jedoch im Arabischen jeder Buchstabe mehrere Formen aufweisen kann, gibt es in Thaana nur eine Form für jeden Buchstaben. Es handelt sich um eine phonetische (lautgebundene) Schrift. Das heißt, bis auf wenige Ausnahmen kann man von der Aussprache auf die Schreibung und von der Schreibung auf die Aussprache schließen.Eine Umschrift in das lateinische Alphabet ist ohne größere Schwierigkeiten möglich. Auf den Malediven werden Thaana-Schrift und Lateinschrift („Dhivehi Letin“) nebeneinander verwendet. Thaana wird wie das Arabische von rechts nach links geschrieben, und Vokale werden auch durch hoch- oder tiefgestellte Zusatzmarkierungen gekennzeichnet (Tiefstellung im Falle von [i] und [iː]). Jeder Konsonant (=Buchstabe) trägt einen solchen Vokal, oder ein „Sukun“ als Zeichen für einen vokallosen Konsonanten. Die einzige Ausnahme dazu ist der Konsonant „noonu“, der ohne Zusatzmarkierung den folgenden Plosiv pränasaliert. Die Vokalzeichen heißen „fili“. Es gibt fünf „fili“ für kurze Vokale (a, i, u, e, u), von denen die ersten drei wie im Arabischen („fatha“, „kasra“, „damma“) geschrieben werden. Die „fili“ für die langen Vokale (in der Umschrift aa,ee,oo,ey,oa) sind (bis auf oa) einfach verdoppelte Kurz-„fili“. Der Buchstabe „Alifu“ (nach Alif) hat keinen eigenen Lautwert. Stattdessen wird er in dreierlei Weise verwendet: 1. * Er kann Träger eines Vokals ohne vorangestellten Konsonanten sein, also bei Vokalen am Wortanfang und dem zweiten Teil von Diphthongen. 2. * Ist er Träger des „Sukun“-Zeichens, so dient er der Geminierung (Verlängerung) des nachfolgenden Konsonanten; allerdings werden Nasale immer durch vorangestelltes „noonu“+„sukun“ geminiert. 3. * Wenn die Verbindung „Alifu“+„Sukun“ am Wortende steht, dann endet das Wort auf /eh/ (SAMPA-Code). Thaana belegt die Unicode-Zeichen 1920–1983 (hexadezimal 0x780–0x7BF, siehe auch Unicode-Block Thaana) und wird unter anderem von Windows XP unterstützt. (de)
  • Thaana (ތާނަ‎, auch Tāna geschrieben) bezeichnet das Alphabet des Dhivehi – der Sprache der Malediven. Das Divehi gehört zu den indoarischen Sprachen, aber die Thaana-Schrift zeigt mehr arabischen als indischen Einfluss. Während jedoch im Arabischen jeder Buchstabe mehrere Formen aufweisen kann, gibt es in Thaana nur eine Form für jeden Buchstaben. Es handelt sich um eine phonetische (lautgebundene) Schrift. Das heißt, bis auf wenige Ausnahmen kann man von der Aussprache auf die Schreibung und von der Schreibung auf die Aussprache schließen.Eine Umschrift in das lateinische Alphabet ist ohne größere Schwierigkeiten möglich. Auf den Malediven werden Thaana-Schrift und Lateinschrift („Dhivehi Letin“) nebeneinander verwendet. Thaana wird wie das Arabische von rechts nach links geschrieben, und Vokale werden auch durch hoch- oder tiefgestellte Zusatzmarkierungen gekennzeichnet (Tiefstellung im Falle von [i] und [iː]). Jeder Konsonant (=Buchstabe) trägt einen solchen Vokal, oder ein „Sukun“ als Zeichen für einen vokallosen Konsonanten. Die einzige Ausnahme dazu ist der Konsonant „noonu“, der ohne Zusatzmarkierung den folgenden Plosiv pränasaliert. Die Vokalzeichen heißen „fili“. Es gibt fünf „fili“ für kurze Vokale (a, i, u, e, u), von denen die ersten drei wie im Arabischen („fatha“, „kasra“, „damma“) geschrieben werden. Die „fili“ für die langen Vokale (in der Umschrift aa,ee,oo,ey,oa) sind (bis auf oa) einfach verdoppelte Kurz-„fili“. Der Buchstabe „Alifu“ (nach Alif) hat keinen eigenen Lautwert. Stattdessen wird er in dreierlei Weise verwendet: 1. * Er kann Träger eines Vokals ohne vorangestellten Konsonanten sein, also bei Vokalen am Wortanfang und dem zweiten Teil von Diphthongen. 2. * Ist er Träger des „Sukun“-Zeichens, so dient er der Geminierung (Verlängerung) des nachfolgenden Konsonanten; allerdings werden Nasale immer durch vorangestelltes „noonu“+„sukun“ geminiert. 3. * Wenn die Verbindung „Alifu“+„Sukun“ am Wortende steht, dann endet das Wort auf /eh/ (SAMPA-Code). Thaana belegt die Unicode-Zeichen 1920–1983 (hexadezimal 0x780–0x7BF, siehe auch Unicode-Block Thaana) und wird unter anderem von Windows XP unterstützt. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 5882364 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157716548 (xsd:integer)
prop-de:beispiel
  • 250 (xsd:integer)
prop-de:besonderheiten
  • horizontal von rechts nach links
prop-de:fam
prop-de:iso
  • Thaa
prop-de:offiziell
prop-de:schrift
  • Thaana
prop-de:sprachen
prop-de:typ
prop-de:unicode
  • U+0780 bis U+07B1
prop-de:zeitraum
  • seit ~ 1600
dct:subject
rdfs:comment
  • Thaana (ތާނަ‎, auch Tāna geschrieben) bezeichnet das Alphabet des Dhivehi – der Sprache der Malediven. Das Divehi gehört zu den indoarischen Sprachen, aber die Thaana-Schrift zeigt mehr arabischen als indischen Einfluss. Während jedoch im Arabischen jeder Buchstabe mehrere Formen aufweisen kann, gibt es in Thaana nur eine Form für jeden Buchstaben. Es handelt sich um eine phonetische (lautgebundene) Schrift. Das heißt, bis auf wenige Ausnahmen kann man von der Aussprache auf die Schreibung und von der Schreibung auf die Aussprache schließen.Eine Umschrift in das lateinische Alphabet ist ohne größere Schwierigkeiten möglich. Auf den Malediven werden Thaana-Schrift und Lateinschrift („Dhivehi Letin“) nebeneinander verwendet. (de)
  • Thaana (ތާނަ‎, auch Tāna geschrieben) bezeichnet das Alphabet des Dhivehi – der Sprache der Malediven. Das Divehi gehört zu den indoarischen Sprachen, aber die Thaana-Schrift zeigt mehr arabischen als indischen Einfluss. Während jedoch im Arabischen jeder Buchstabe mehrere Formen aufweisen kann, gibt es in Thaana nur eine Form für jeden Buchstaben. Es handelt sich um eine phonetische (lautgebundene) Schrift. Das heißt, bis auf wenige Ausnahmen kann man von der Aussprache auf die Schreibung und von der Schreibung auf die Aussprache schließen.Eine Umschrift in das lateinische Alphabet ist ohne größere Schwierigkeiten möglich. Auf den Malediven werden Thaana-Schrift und Lateinschrift („Dhivehi Letin“) nebeneinander verwendet. (de)
rdfs:label
  • Thaana-Alphabet (de)
  • Thaana-Alphabet (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of