Ein Tetrapylon (griechisch τετράπυλος „viertorig“, lateinisch Quadrifrons „vierstirnig“) ist ein vierseitiges Monument, das häufig in der römischen Architektur vorkam. Seine Grundfläche ist meist quadratisch, kann aber auch, wie am Gavierbogen in Verona, rechteckig sein und schmalere Seitendurchgänge besitzen. Ein Tetrapylon war in der Regel als Torbau oder Ehrenmonument, selten auch als Siegeszeichen geplant. Diente es als Eingangstor in einen umgrenzten heiligen Bereich (Temenos), wird es Propylon genannt. Bekannte Beispiele sind:

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  • Ein Tetrapylon (griechisch τετράπυλος „viertorig“, lateinisch Quadrifrons „vierstirnig“) ist ein vierseitiges Monument, das häufig in der römischen Architektur vorkam. Seine Grundfläche ist meist quadratisch, kann aber auch, wie am Gavierbogen in Verona, rechteckig sein und schmalere Seitendurchgänge besitzen. Tetrapyla wurden ab augusteischer Zeit errichtet und fanden bis in konstantinische Zeit Verwendung. Ihre Bauten breiteten sich in dieser Zeit von Italien und dem Westen in der Zeit des frühen Prinzipats nach Nordafrika in der mittleren römischen Kaiserzeit, schließlich in den Osten des Römischen Reiches aus. Die Bauwerke waren in der römischen Kaiserzeit oftmals im Zentrum der Städte als Betonung von Straßenkreuzungen aufgestellt. Das Tetrapylon im engeren Sinne, auch Tetrakionion genannt, ist hierbei ein aus Säulen gebildetes Bauwerk, bei dem vorkommende Wände eine untergeordnete Rolle spielen. Sie bestehen zumeist aus vier Gruppen von Säulen, über denen Gebälke aus Architrav und Fries einen Dachkranz bilden. Die Dachlösung kann hierbei unterschiedlich gebildet sein. Es kommen in Syrien und Arabien auch Lösungen ohne Überdachung vor. Gut erhaltene Beispiele finden sich vor allem im Osten des Römischen Reiches. Demgegenüber leitet sich der Quadrifrons von der römischen Bogenarchitektur, dem Stadttor oder dem Ehrenbogen, ab. Entsprechend werden seine wichtigsten äußeren Merkmale aus mächtigen rechteckigen oder winkelförmigen Pfeilern gebildet, die durch tonnengewölbte Durchgänge meist in Form von Kreuzgratgewölben verbunden sind. Oftmals bildet eine Kuppel die Dachlösung, doch kommen auch Pyramidendächer vor. Beispiele finden sich in Italien, in Nordafrika sowie im Westen des Römischen Reiches. Ein Tetrapylon war in der Regel als Torbau oder Ehrenmonument, selten auch als Siegeszeichen geplant. Diente es als Eingangstor in einen umgrenzten heiligen Bereich (Temenos), wird es Propylon genannt. Bekannte Beispiele sind: * der Galeriusbogen in Thessaloniki * der Septimius-Severus-Bogen in Leptis Magna * das Heidentor bei Carnuntum * der Janusbogen in Rom * das Tetrapylon in Capera * das Tetrapylon in Palmyra * der Caracallabogen in Tebessa (de)
  • Ein Tetrapylon (griechisch τετράπυλος „viertorig“, lateinisch Quadrifrons „vierstirnig“) ist ein vierseitiges Monument, das häufig in der römischen Architektur vorkam. Seine Grundfläche ist meist quadratisch, kann aber auch, wie am Gavierbogen in Verona, rechteckig sein und schmalere Seitendurchgänge besitzen. Tetrapyla wurden ab augusteischer Zeit errichtet und fanden bis in konstantinische Zeit Verwendung. Ihre Bauten breiteten sich in dieser Zeit von Italien und dem Westen in der Zeit des frühen Prinzipats nach Nordafrika in der mittleren römischen Kaiserzeit, schließlich in den Osten des Römischen Reiches aus. Die Bauwerke waren in der römischen Kaiserzeit oftmals im Zentrum der Städte als Betonung von Straßenkreuzungen aufgestellt. Das Tetrapylon im engeren Sinne, auch Tetrakionion genannt, ist hierbei ein aus Säulen gebildetes Bauwerk, bei dem vorkommende Wände eine untergeordnete Rolle spielen. Sie bestehen zumeist aus vier Gruppen von Säulen, über denen Gebälke aus Architrav und Fries einen Dachkranz bilden. Die Dachlösung kann hierbei unterschiedlich gebildet sein. Es kommen in Syrien und Arabien auch Lösungen ohne Überdachung vor. Gut erhaltene Beispiele finden sich vor allem im Osten des Römischen Reiches. Demgegenüber leitet sich der Quadrifrons von der römischen Bogenarchitektur, dem Stadttor oder dem Ehrenbogen, ab. Entsprechend werden seine wichtigsten äußeren Merkmale aus mächtigen rechteckigen oder winkelförmigen Pfeilern gebildet, die durch tonnengewölbte Durchgänge meist in Form von Kreuzgratgewölben verbunden sind. Oftmals bildet eine Kuppel die Dachlösung, doch kommen auch Pyramidendächer vor. Beispiele finden sich in Italien, in Nordafrika sowie im Westen des Römischen Reiches. Ein Tetrapylon war in der Regel als Torbau oder Ehrenmonument, selten auch als Siegeszeichen geplant. Diente es als Eingangstor in einen umgrenzten heiligen Bereich (Temenos), wird es Propylon genannt. Bekannte Beispiele sind: * der Galeriusbogen in Thessaloniki * der Septimius-Severus-Bogen in Leptis Magna * das Heidentor bei Carnuntum * der Janusbogen in Rom * das Tetrapylon in Capera * das Tetrapylon in Palmyra * der Caracallabogen in Tebessa (de)
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  • Ein Tetrapylon (griechisch τετράπυλος „viertorig“, lateinisch Quadrifrons „vierstirnig“) ist ein vierseitiges Monument, das häufig in der römischen Architektur vorkam. Seine Grundfläche ist meist quadratisch, kann aber auch, wie am Gavierbogen in Verona, rechteckig sein und schmalere Seitendurchgänge besitzen. Ein Tetrapylon war in der Regel als Torbau oder Ehrenmonument, selten auch als Siegeszeichen geplant. Diente es als Eingangstor in einen umgrenzten heiligen Bereich (Temenos), wird es Propylon genannt. Bekannte Beispiele sind: (de)
  • Ein Tetrapylon (griechisch τετράπυλος „viertorig“, lateinisch Quadrifrons „vierstirnig“) ist ein vierseitiges Monument, das häufig in der römischen Architektur vorkam. Seine Grundfläche ist meist quadratisch, kann aber auch, wie am Gavierbogen in Verona, rechteckig sein und schmalere Seitendurchgänge besitzen. Ein Tetrapylon war in der Regel als Torbau oder Ehrenmonument, selten auch als Siegeszeichen geplant. Diente es als Eingangstor in einen umgrenzten heiligen Bereich (Temenos), wird es Propylon genannt. Bekannte Beispiele sind: (de)
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  • Tetrapylon (de)
  • Tetrapylon (de)
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