Als Telegrafie (auch Telegraphie geschrieben, von altgriechisch τῆλε tēle „fern“ und γράφειν gráphein „einritzen, schreiben“, siehe auch -graphie) wird eine Übermittlung von codierten Nachrichten über eine geographische Distanz bezeichnet, bei der keine Objekte zwischen Sende- und Empfangsort bewegt werden und deren Anfänge bis in die Antike zurückverfolgt werden können. Hierbei werden die Bestandteile eines zu übermittelnden Textes (wie Buchstaben, Ziffern und Satz- und ähnliche Zeichen) als einzelne Zeichen übertragen. Im Gegensatz zum Sprechfunk und der Telefonie wird bei der Telegrafie nicht gesprochen, sondern die Zeichen werden über einen Code übertragen. Eine übertragene Nachricht hieß telegrafische Depesche und ab 1852 auch Telegramm.

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  • Als Telegrafie (auch Telegraphie geschrieben, von altgriechisch τῆλε tēle „fern“ und γράφειν gráphein „einritzen, schreiben“, siehe auch -graphie) wird eine Übermittlung von codierten Nachrichten über eine geographische Distanz bezeichnet, bei der keine Objekte zwischen Sende- und Empfangsort bewegt werden und deren Anfänge bis in die Antike zurückverfolgt werden können. Hierbei werden die Bestandteile eines zu übermittelnden Textes (wie Buchstaben, Ziffern und Satz- und ähnliche Zeichen) als einzelne Zeichen übertragen. Im Gegensatz zum Sprechfunk und der Telefonie wird bei der Telegrafie nicht gesprochen, sondern die Zeichen werden über einen Code übertragen. Eine übertragene Nachricht hieß telegrafische Depesche und ab 1852 auch Telegramm. Es bestehen verschiedene Formen der Telegrafie, die älteste ist die optische, bei der die Codes von Menschen noch manuell erzeugt und ausgewertet wurden. Besondere Telegrafen waren früher neben dem optischen Telegrafen (auch Semaphor genannt) die Feuer-, Feld-, Eisenbahn-, Haus- und Schiffstelegrafen. Bei der jüngeren, der elektrischen bzw. elektromagnetischen Telegrafie, bei der die Zeichen bereits in Form von Morsezeichen übertragen wurden (dementsprechend auch Morsetelegrafie genannt), war dies ebenfalls noch notwendig. Erst mit dem Zeigertelegrafen und später dem Fernschreiber wurde die Buchstabenkodierung automatisch durchgeführt. Je nach technischem Entwicklungsstand der verwendeten Geräte wuchsen die überbrückbaren Entfernungen, besonders mit den Erfindungen Unterseekabel und Funkentelegrafie im Ausgang des 19. Jahrhunderts. Spätestens um das Jahr 2000 endete aber die Verwendung von Telegrafietechnik in fast allen Bereichen wie kommerziellen Anwendungen und im Verkehrswesen, wie im maritimen Bereich beispielsweise im Seefunk. Im Amateurfunkdienst und teilweise zur militärischen Nachrichtenübermittlung wird die Telegrafie bis in die Gegenwart genutzt. (de)
  • Als Telegrafie (auch Telegraphie geschrieben, von altgriechisch τῆλε tēle „fern“ und γράφειν gráphein „einritzen, schreiben“, siehe auch -graphie) wird eine Übermittlung von codierten Nachrichten über eine geographische Distanz bezeichnet, bei der keine Objekte zwischen Sende- und Empfangsort bewegt werden und deren Anfänge bis in die Antike zurückverfolgt werden können. Hierbei werden die Bestandteile eines zu übermittelnden Textes (wie Buchstaben, Ziffern und Satz- und ähnliche Zeichen) als einzelne Zeichen übertragen. Im Gegensatz zum Sprechfunk und der Telefonie wird bei der Telegrafie nicht gesprochen, sondern die Zeichen werden über einen Code übertragen. Eine übertragene Nachricht hieß telegrafische Depesche und ab 1852 auch Telegramm. Es bestehen verschiedene Formen der Telegrafie, die älteste ist die optische, bei der die Codes von Menschen noch manuell erzeugt und ausgewertet wurden. Besondere Telegrafen waren früher neben dem optischen Telegrafen (auch Semaphor genannt) die Feuer-, Feld-, Eisenbahn-, Haus- und Schiffstelegrafen. Bei der jüngeren, der elektrischen bzw. elektromagnetischen Telegrafie, bei der die Zeichen bereits in Form von Morsezeichen übertragen wurden (dementsprechend auch Morsetelegrafie genannt), war dies ebenfalls noch notwendig. Erst mit dem Zeigertelegrafen und später dem Fernschreiber wurde die Buchstabenkodierung automatisch durchgeführt. Je nach technischem Entwicklungsstand der verwendeten Geräte wuchsen die überbrückbaren Entfernungen, besonders mit den Erfindungen Unterseekabel und Funkentelegrafie im Ausgang des 19. Jahrhunderts. Spätestens um das Jahr 2000 endete aber die Verwendung von Telegrafietechnik in fast allen Bereichen wie kommerziellen Anwendungen und im Verkehrswesen, wie im maritimen Bereich beispielsweise im Seefunk. Im Amateurfunkdienst und teilweise zur militärischen Nachrichtenübermittlung wird die Telegrafie bis in die Gegenwart genutzt. (de)
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  • Als Telegrafie (auch Telegraphie geschrieben, von altgriechisch τῆλε tēle „fern“ und γράφειν gráphein „einritzen, schreiben“, siehe auch -graphie) wird eine Übermittlung von codierten Nachrichten über eine geographische Distanz bezeichnet, bei der keine Objekte zwischen Sende- und Empfangsort bewegt werden und deren Anfänge bis in die Antike zurückverfolgt werden können. Hierbei werden die Bestandteile eines zu übermittelnden Textes (wie Buchstaben, Ziffern und Satz- und ähnliche Zeichen) als einzelne Zeichen übertragen. Im Gegensatz zum Sprechfunk und der Telefonie wird bei der Telegrafie nicht gesprochen, sondern die Zeichen werden über einen Code übertragen. Eine übertragene Nachricht hieß telegrafische Depesche und ab 1852 auch Telegramm. (de)
  • Als Telegrafie (auch Telegraphie geschrieben, von altgriechisch τῆλε tēle „fern“ und γράφειν gráphein „einritzen, schreiben“, siehe auch -graphie) wird eine Übermittlung von codierten Nachrichten über eine geographische Distanz bezeichnet, bei der keine Objekte zwischen Sende- und Empfangsort bewegt werden und deren Anfänge bis in die Antike zurückverfolgt werden können. Hierbei werden die Bestandteile eines zu übermittelnden Textes (wie Buchstaben, Ziffern und Satz- und ähnliche Zeichen) als einzelne Zeichen übertragen. Im Gegensatz zum Sprechfunk und der Telefonie wird bei der Telegrafie nicht gesprochen, sondern die Zeichen werden über einen Code übertragen. Eine übertragene Nachricht hieß telegrafische Depesche und ab 1852 auch Telegramm. (de)
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