Taktgefühl (auch kurz Takt, veraltet Zartsinn) ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Fähigkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu stehen, ohne sie zu brüskieren oder zu beschämen oder ihnen unangemessen zu nahe zu treten. Es kann sich auch zur Charaktereigenschaft verfestigen. Helmuth Plessner bezeichnete den Takt alsden „ewig wache(n) Respekt vor der anderen Seele und damit die erste und letzte Tugend des menschlichen Herzens“.

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  • Taktgefühl (auch kurz Takt, veraltet Zartsinn) ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Fähigkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu stehen, ohne sie zu brüskieren oder zu beschämen oder ihnen unangemessen zu nahe zu treten. Es kann sich auch zur Charaktereigenschaft verfestigen. Helmuth Plessner bezeichnete den Takt alsden „ewig wache(n) Respekt vor der anderen Seele und damit die erste und letzte Tugend des menschlichen Herzens“. Soziologisch wird Takt in einen „Satz von Verhaltensformen für Kommunikationspartner“ gefasst, die die Selbstdarstellung des anderen nicht durchbrechen wollen „und ihn auch dort noch schonen, wo er unglaubhaft wird“. Bestandteil eines taktvollen Handelns ist, dass es unauffällig bleibt. Niklas Luhmann hat in seiner Sozialtheorie darauf hingewiesen, "daß Takt nur mittels Erwartung von Erwartungen möglich ist", zudem "nicht einfach die Erfüllung fremder Erwartungen" ist, "sondern ein Verhalten, mit dem A sich als derjenige darstellt, den B als Partner braucht, um derjenige sein zu können, als der er sich A gegenüber darstellen möchte." Taktgefühl, auch wegen der erforderlichen Sensibilität in übertragener Weise Fingerspitzengefühl genannt, drückt sich im Konkreten sowohl darin aus, was gesagt, gefragt oder getan wird, als auch darin, auf welche Weise und zu welchem Zeitpunkt dies geschieht, wobei es auch eine Rolle spielt, in welchem Verhältnis die jeweiligen Personen zueinander stehen. (de)
  • Taktgefühl (auch kurz Takt, veraltet Zartsinn) ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Fähigkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu stehen, ohne sie zu brüskieren oder zu beschämen oder ihnen unangemessen zu nahe zu treten. Es kann sich auch zur Charaktereigenschaft verfestigen. Helmuth Plessner bezeichnete den Takt alsden „ewig wache(n) Respekt vor der anderen Seele und damit die erste und letzte Tugend des menschlichen Herzens“. Soziologisch wird Takt in einen „Satz von Verhaltensformen für Kommunikationspartner“ gefasst, die die Selbstdarstellung des anderen nicht durchbrechen wollen „und ihn auch dort noch schonen, wo er unglaubhaft wird“. Bestandteil eines taktvollen Handelns ist, dass es unauffällig bleibt. Niklas Luhmann hat in seiner Sozialtheorie darauf hingewiesen, "daß Takt nur mittels Erwartung von Erwartungen möglich ist", zudem "nicht einfach die Erfüllung fremder Erwartungen" ist, "sondern ein Verhalten, mit dem A sich als derjenige darstellt, den B als Partner braucht, um derjenige sein zu können, als der er sich A gegenüber darstellen möchte." Taktgefühl, auch wegen der erforderlichen Sensibilität in übertragener Weise Fingerspitzengefühl genannt, drückt sich im Konkreten sowohl darin aus, was gesagt, gefragt oder getan wird, als auch darin, auf welche Weise und zu welchem Zeitpunkt dies geschieht, wobei es auch eine Rolle spielt, in welchem Verhältnis die jeweiligen Personen zueinander stehen. (de)
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  • Taktgefühl (auch kurz Takt, veraltet Zartsinn) ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Fähigkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu stehen, ohne sie zu brüskieren oder zu beschämen oder ihnen unangemessen zu nahe zu treten. Es kann sich auch zur Charaktereigenschaft verfestigen. Helmuth Plessner bezeichnete den Takt alsden „ewig wache(n) Respekt vor der anderen Seele und damit die erste und letzte Tugend des menschlichen Herzens“. (de)
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  • Taktgefühl (de)
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