Die Tabgatsch (in chinesischen Quellen: Tuoba (拓拔 oder 拓跋, Tuò bá), früher oft T’o-pa transkribiert) waren eine der bedeutendsten Stammeskonföderationen, die nach dem Zusammenbruch des Xiongnu-Reiches entstanden waren. Nachdem sie große Teile Nordchinas erobert hatten, bezeichnete ihr Name in der Folgezeit bei den Völkern Innerasiens das gesamte China, so in der in den Runeninschriften vom Orchon überlieferten alttürkischen Form des Namens Tavġaç (𐱃𐰉𐰍𐰲), in byzantinischen Quellen, so bei Theophylaktos Simokates: Taugast (Ταυγὰστ) oder bei den Arabern Tamġaǧ. Die Sache liegt also ähnlich wie bei dem Namen Cathay, mit dem Marco Polo China bezeichnete, der von den Kitan abgeleitet ist, die mit ihrer Liao-Dynastie Nordchina beherrschten.

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  • Die Tabgatsch (in chinesischen Quellen: Tuoba (拓拔 oder 拓跋, Tuò bá), früher oft T’o-pa transkribiert) waren eine der bedeutendsten Stammeskonföderationen, die nach dem Zusammenbruch des Xiongnu-Reiches entstanden waren. Nachdem sie große Teile Nordchinas erobert hatten, bezeichnete ihr Name in der Folgezeit bei den Völkern Innerasiens das gesamte China, so in der in den Runeninschriften vom Orchon überlieferten alttürkischen Form des Namens Tavġaç (𐱃𐰉𐰍𐰲), in byzantinischen Quellen, so bei Theophylaktos Simokates: Taugast (Ταυγὰστ) oder bei den Arabern Tamġaǧ. Die Sache liegt also ähnlich wie bei dem Namen Cathay, mit dem Marco Polo China bezeichnete, der von den Kitan abgeleitet ist, die mit ihrer Liao-Dynastie Nordchina beherrschten. Um 260 gelangten die Tabgatsch im Norden von Shanxi, nördlich der Großen Mauer, zur Macht. 60 % der Stämme waren türkisch, 35 % waren mongolisch, mindestens zwei Stämme waren Tungusen und ein Stamm war indogermanisch. Der Kernstamm, also der Stamm, in dessen Hand die politische Macht lag, war türkisch. Die Macht der Tabgatsch erstreckte sich gegen Ende des vierten Jahrhunderts von Shanxi und Hebei bis zum Gelben Fluss. Hier gründeten sie die Nördliche Wei-Dynastie. Die Herrscher der Tabgatsch waren überwiegend buddhistisch. (de)
  • Die Tabgatsch (in chinesischen Quellen: Tuoba (拓拔 oder 拓跋, Tuò bá), früher oft T’o-pa transkribiert) waren eine der bedeutendsten Stammeskonföderationen, die nach dem Zusammenbruch des Xiongnu-Reiches entstanden waren. Nachdem sie große Teile Nordchinas erobert hatten, bezeichnete ihr Name in der Folgezeit bei den Völkern Innerasiens das gesamte China, so in der in den Runeninschriften vom Orchon überlieferten alttürkischen Form des Namens Tavġaç (𐱃𐰉𐰍𐰲), in byzantinischen Quellen, so bei Theophylaktos Simokates: Taugast (Ταυγὰστ) oder bei den Arabern Tamġaǧ. Die Sache liegt also ähnlich wie bei dem Namen Cathay, mit dem Marco Polo China bezeichnete, der von den Kitan abgeleitet ist, die mit ihrer Liao-Dynastie Nordchina beherrschten. Um 260 gelangten die Tabgatsch im Norden von Shanxi, nördlich der Großen Mauer, zur Macht. 60 % der Stämme waren türkisch, 35 % waren mongolisch, mindestens zwei Stämme waren Tungusen und ein Stamm war indogermanisch. Der Kernstamm, also der Stamm, in dessen Hand die politische Macht lag, war türkisch. Die Macht der Tabgatsch erstreckte sich gegen Ende des vierten Jahrhunderts von Shanxi und Hebei bis zum Gelben Fluss. Hier gründeten sie die Nördliche Wei-Dynastie. Die Herrscher der Tabgatsch waren überwiegend buddhistisch. (de)
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  • Genetic analyses on the affinities between Tuoba Xianbei and Xiongnu populations (de)
  • The origins of Buddhist steles under the Northern Wei (de)
  • Die Gräber der Nördlichen Wei-Zeit: (386–534) (de)
  • The Xianbei in Chinese history (de)
  • The nomads of the fifth century. The Tuoba Xianbei (de)
  • Das Toba-Reich Nordchinas. Eine soziologische Untersuchung. (de)
  • China between empires. The northern and southern dynasties (de)
  • Genetic analyses on the affinities between Tuoba Xianbei and Xiongnu populations (de)
  • The origins of Buddhist steles under the Northern Wei (de)
  • Die Gräber der Nördlichen Wei-Zeit: (386–534) (de)
  • The Xianbei in Chinese history (de)
  • The nomads of the fifth century. The Tuoba Xianbei (de)
  • Das Toba-Reich Nordchinas. Eine soziologische Untersuchung. (de)
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  • Dorothy C. Wong
  • Mark Lewis
  • Shing Müller
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  • Die Tabgatsch (in chinesischen Quellen: Tuoba (拓拔 oder 拓跋, Tuò bá), früher oft T’o-pa transkribiert) waren eine der bedeutendsten Stammeskonföderationen, die nach dem Zusammenbruch des Xiongnu-Reiches entstanden waren. Nachdem sie große Teile Nordchinas erobert hatten, bezeichnete ihr Name in der Folgezeit bei den Völkern Innerasiens das gesamte China, so in der in den Runeninschriften vom Orchon überlieferten alttürkischen Form des Namens Tavġaç (𐱃𐰉𐰍𐰲), in byzantinischen Quellen, so bei Theophylaktos Simokates: Taugast (Ταυγὰστ) oder bei den Arabern Tamġaǧ. Die Sache liegt also ähnlich wie bei dem Namen Cathay, mit dem Marco Polo China bezeichnete, der von den Kitan abgeleitet ist, die mit ihrer Liao-Dynastie Nordchina beherrschten. (de)
  • Die Tabgatsch (in chinesischen Quellen: Tuoba (拓拔 oder 拓跋, Tuò bá), früher oft T’o-pa transkribiert) waren eine der bedeutendsten Stammeskonföderationen, die nach dem Zusammenbruch des Xiongnu-Reiches entstanden waren. Nachdem sie große Teile Nordchinas erobert hatten, bezeichnete ihr Name in der Folgezeit bei den Völkern Innerasiens das gesamte China, so in der in den Runeninschriften vom Orchon überlieferten alttürkischen Form des Namens Tavġaç (𐱃𐰉𐰍𐰲), in byzantinischen Quellen, so bei Theophylaktos Simokates: Taugast (Ταυγὰστ) oder bei den Arabern Tamġaǧ. Die Sache liegt also ähnlich wie bei dem Namen Cathay, mit dem Marco Polo China bezeichnete, der von den Kitan abgeleitet ist, die mit ihrer Liao-Dynastie Nordchina beherrschten. (de)
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  • Tabgatsch (de)
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