Die Squalomorphii sind eine Überordnung der Haie (Selachii). Das Taxon wurde im Jahre 1977 durch den südafrikanischen Ichthyologen Leonard Compagno aufgestellt um eine Gruppe urtümlicher, teilweise rochenähnlicher Haie von den weiter entwickelten Galeomorphi, den sogenannten Echten Haien abzugrenzen. Die Squalomorphii vereinigen die Dornhaiartigen (Squaliformes), die Nagelhaie (Echinorhiniformes), die Hexanchiformes, die Sägehaie (Pristiophoriformes) und die Engelhaie (Squantiniformes).

Property Value
dbo:abstract
  • Die Squalomorphii sind eine Überordnung der Haie (Selachii). Das Taxon wurde im Jahre 1977 durch den südafrikanischen Ichthyologen Leonard Compagno aufgestellt um eine Gruppe urtümlicher, teilweise rochenähnlicher Haie von den weiter entwickelten Galeomorphi, den sogenannten Echten Haien abzugrenzen. Die Squalomorphii vereinigen die Dornhaiartigen (Squaliformes), die Nagelhaie (Echinorhiniformes), die Hexanchiformes, die Sägehaie (Pristiophoriformes) und die Engelhaie (Squantiniformes). Alternativ zu den Squalomorphii wurde 1992 durch den japanischen Ichthyologen Shigeru Shirai das Taxon Squalea aufgestellt, eine systematische Gruppe, die neben den squalomorphen Haien auch die Rochen (Batoidea) umfasste, die nach verschiedenen morphologischen Analysen nur eine Untergruppe der squalomorphen Haie sind. Die Squalea fanden zunächst eine rasche Anerkennung und ersetzten in der wissenschaftlichen Debatte und in systematischen Lehrbüchern weitgehend die Squalomorphii. Mit der zunehmenden Verbreitung der DNA-Sequenzierung zur Analyse von Verwandtschaftsverhältnissen zwischen taxonomischen Gruppen mehren sich allerdings die Zweifel an der Monophylie der Squalea. Alle molekularbiologische Untersuchungen, die inzwischen unternommen wurden, kommen zu dem Ergebnis dass, wie früher angenommen, eine basale Dichotomie von Haien und Rochen besteht. Die morphologischen Übereinstimmungen der squalomorphen Haie mit den Rochen sind danach nur konvergent, z.B. in Anpassung an ein Leben in der Nähe des Meeresgrunds entstanden. Da sich die Rochen, genau so wie die modernen Haie, schon seit dem frühen Jura in der fossilen Überlieferung nachweisen lassen, wird eine Abstammung der Rochen am Endpunkt einer langen Evolutionslinie der Squalea auch nicht von paläontologischen Daten gestützt. (de)
  • Die Squalomorphii sind eine Überordnung der Haie (Selachii). Das Taxon wurde im Jahre 1977 durch den südafrikanischen Ichthyologen Leonard Compagno aufgestellt um eine Gruppe urtümlicher, teilweise rochenähnlicher Haie von den weiter entwickelten Galeomorphi, den sogenannten Echten Haien abzugrenzen. Die Squalomorphii vereinigen die Dornhaiartigen (Squaliformes), die Nagelhaie (Echinorhiniformes), die Hexanchiformes, die Sägehaie (Pristiophoriformes) und die Engelhaie (Squantiniformes). Alternativ zu den Squalomorphii wurde 1992 durch den japanischen Ichthyologen Shigeru Shirai das Taxon Squalea aufgestellt, eine systematische Gruppe, die neben den squalomorphen Haien auch die Rochen (Batoidea) umfasste, die nach verschiedenen morphologischen Analysen nur eine Untergruppe der squalomorphen Haie sind. Die Squalea fanden zunächst eine rasche Anerkennung und ersetzten in der wissenschaftlichen Debatte und in systematischen Lehrbüchern weitgehend die Squalomorphii. Mit der zunehmenden Verbreitung der DNA-Sequenzierung zur Analyse von Verwandtschaftsverhältnissen zwischen taxonomischen Gruppen mehren sich allerdings die Zweifel an der Monophylie der Squalea. Alle molekularbiologische Untersuchungen, die inzwischen unternommen wurden, kommen zu dem Ergebnis dass, wie früher angenommen, eine basale Dichotomie von Haien und Rochen besteht. Die morphologischen Übereinstimmungen der squalomorphen Haie mit den Rochen sind danach nur konvergent, z.B. in Anpassung an ein Leben in der Nähe des Meeresgrunds entstanden. Da sich die Rochen, genau so wie die modernen Haie, schon seit dem frühen Jura in der fossilen Überlieferung nachweisen lassen, wird eine Abstammung der Rochen am Endpunkt einer langen Evolutionslinie der Squalea auch nicht von paläontologischen Daten gestützt. (de)
dbo:depictionDescription
  • Kubanischer Dornhai(Squalus cubensis) (de)
  • Kubanischer Dornhai(Squalus cubensis) (de)
dbo:scientificName
  • Chondrichthyes
  • Elasmobranchii
  • Euselachii
  • Gnathostomata
  • Selachii
  • Squalomorphii
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageID
  • 3265772 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 156427683 (xsd:integer)
prop-de:bild
  • Cuban dogfish nmfs.jpg
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Die Squalomorphii sind eine Überordnung der Haie (Selachii). Das Taxon wurde im Jahre 1977 durch den südafrikanischen Ichthyologen Leonard Compagno aufgestellt um eine Gruppe urtümlicher, teilweise rochenähnlicher Haie von den weiter entwickelten Galeomorphi, den sogenannten Echten Haien abzugrenzen. Die Squalomorphii vereinigen die Dornhaiartigen (Squaliformes), die Nagelhaie (Echinorhiniformes), die Hexanchiformes, die Sägehaie (Pristiophoriformes) und die Engelhaie (Squantiniformes). (de)
  • Die Squalomorphii sind eine Überordnung der Haie (Selachii). Das Taxon wurde im Jahre 1977 durch den südafrikanischen Ichthyologen Leonard Compagno aufgestellt um eine Gruppe urtümlicher, teilweise rochenähnlicher Haie von den weiter entwickelten Galeomorphi, den sogenannten Echten Haien abzugrenzen. Die Squalomorphii vereinigen die Dornhaiartigen (Squaliformes), die Nagelhaie (Echinorhiniformes), die Hexanchiformes, die Sägehaie (Pristiophoriformes) und die Engelhaie (Squantiniformes). (de)
rdfs:label
  • Squalomorphii (de)
  • Squalomorphii (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Knorpelfische (de)
  • Klasse (de)
  • Kiefermäuler (de)
  • Unterklasse (de)
  • Überklasse (de)
  • Überordnung (de)
  • Plattenkiemer (de)
  • Haie (de)
  • Teilklasse (de)
  • ohne Rang (de)
  • Compagno, 1977 (de)
  • Knorpelfische (de)
  • Klasse (de)
  • Kiefermäuler (de)
  • Unterklasse (de)
  • Überklasse (de)
  • Überordnung (de)
  • Plattenkiemer (de)
  • Haie (de)
  • Teilklasse (de)
  • ohne Rang (de)
  • Compagno, 1977 (de)
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of