Der Begriff Spitzenlasttarifierung bezeichnet eine Preissetzungstechnik, bei der die Kosten der Kapazität auf die Nachfrager der Spitzenlastperiode umgelegt werden. Spitzenlasttarifierung wird in Industrien verwendet, deren Produkte oder Leistungen nicht lager- oder speicherfähig sind und deren Nachfrage im Tages-, Monats- oder Jahresrhythmus immer wieder steigt und sinkt. Hierzu zählen die Bereiche Telekommunikation, Luftfahrt, Transport und Elektrizitätswirtschaft. So ist beispielsweise die Energienachfrage tagsüber höher als nachts oder die Auslastung des Flugverkehrs in den Sommermonaten und um die Weihnachtsfeiertage besonders stark. Unternehmen dieser Branchen haben spezifische Strategien, um mit diesen Spitzenlastzeiten umzugehen.

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  • Der Begriff Spitzenlasttarifierung bezeichnet eine Preissetzungstechnik, bei der die Kosten der Kapazität auf die Nachfrager der Spitzenlastperiode umgelegt werden. Spitzenlasttarifierung wird in Industrien verwendet, deren Produkte oder Leistungen nicht lager- oder speicherfähig sind und deren Nachfrage im Tages-, Monats- oder Jahresrhythmus immer wieder steigt und sinkt. Hierzu zählen die Bereiche Telekommunikation, Luftfahrt, Transport und Elektrizitätswirtschaft. So ist beispielsweise die Energienachfrage tagsüber höher als nachts oder die Auslastung des Flugverkehrs in den Sommermonaten und um die Weihnachtsfeiertage besonders stark. Unternehmen dieser Branchen haben spezifische Strategien, um mit diesen Spitzenlastzeiten umzugehen. Ziel der Preisgestaltung im Sinne der Spitzenlasttarifierung ist es herauszufinden, welches die idealen Preise für die jeweilige Leistung sind und wie hoch die Kapazität oder Produktion ebendieser sein muss, um ein optimales Ergebnis im Sinne der Wohlfahrtsoptimierung zu erhalten. Das populärste Modell der Spitzenlasttarifierung stammt von Peter O. Steiner und wurde 1957 in The Quarterly Journal of Economics veröffentlicht. Steiner konstatiert als Ziel die Maximierung der Wohlfahrt der Volkswirtschaft einer betrachteten Spitzenlast-Industrie. Die Wohlfahrt W setzt sich aus der Summe der Einnahmen TR plus der Konsumentenrente S zusammen, abzüglich der Produktionskosten TC (W = TR + S – TC). Steiner setzt weiterhin zwei gleich lange Perioden, zum Beispiel Tag und Nacht, voraus, in denen die Produktion oder das Angebot gleich bleibt. Die Aufgabe besteht nun darin, die optimale Produktionsmenge und die entsprechenden Preise für beide Perioden zu finden. Er setzt dabei voraus, dass der Bedarf stark schwankt, die Mengen bekannt sind und die Nachfrage in Periode zwei zu jedem Preis höher ist. Steiners Modell, obwohl vielzitiert, ist aufgrund dieser Tatsachen in seiner Anwendung jedoch stark limitiert. (de)
  • Der Begriff Spitzenlasttarifierung bezeichnet eine Preissetzungstechnik, bei der die Kosten der Kapazität auf die Nachfrager der Spitzenlastperiode umgelegt werden. Spitzenlasttarifierung wird in Industrien verwendet, deren Produkte oder Leistungen nicht lager- oder speicherfähig sind und deren Nachfrage im Tages-, Monats- oder Jahresrhythmus immer wieder steigt und sinkt. Hierzu zählen die Bereiche Telekommunikation, Luftfahrt, Transport und Elektrizitätswirtschaft. So ist beispielsweise die Energienachfrage tagsüber höher als nachts oder die Auslastung des Flugverkehrs in den Sommermonaten und um die Weihnachtsfeiertage besonders stark. Unternehmen dieser Branchen haben spezifische Strategien, um mit diesen Spitzenlastzeiten umzugehen. Ziel der Preisgestaltung im Sinne der Spitzenlasttarifierung ist es herauszufinden, welches die idealen Preise für die jeweilige Leistung sind und wie hoch die Kapazität oder Produktion ebendieser sein muss, um ein optimales Ergebnis im Sinne der Wohlfahrtsoptimierung zu erhalten. Das populärste Modell der Spitzenlasttarifierung stammt von Peter O. Steiner und wurde 1957 in The Quarterly Journal of Economics veröffentlicht. Steiner konstatiert als Ziel die Maximierung der Wohlfahrt der Volkswirtschaft einer betrachteten Spitzenlast-Industrie. Die Wohlfahrt W setzt sich aus der Summe der Einnahmen TR plus der Konsumentenrente S zusammen, abzüglich der Produktionskosten TC (W = TR + S – TC). Steiner setzt weiterhin zwei gleich lange Perioden, zum Beispiel Tag und Nacht, voraus, in denen die Produktion oder das Angebot gleich bleibt. Die Aufgabe besteht nun darin, die optimale Produktionsmenge und die entsprechenden Preise für beide Perioden zu finden. Er setzt dabei voraus, dass der Bedarf stark schwankt, die Mengen bekannt sind und die Nachfrage in Periode zwei zu jedem Preis höher ist. Steiners Modell, obwohl vielzitiert, ist aufgrund dieser Tatsachen in seiner Anwendung jedoch stark limitiert. (de)
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  • Der Begriff Spitzenlasttarifierung bezeichnet eine Preissetzungstechnik, bei der die Kosten der Kapazität auf die Nachfrager der Spitzenlastperiode umgelegt werden. Spitzenlasttarifierung wird in Industrien verwendet, deren Produkte oder Leistungen nicht lager- oder speicherfähig sind und deren Nachfrage im Tages-, Monats- oder Jahresrhythmus immer wieder steigt und sinkt. Hierzu zählen die Bereiche Telekommunikation, Luftfahrt, Transport und Elektrizitätswirtschaft. So ist beispielsweise die Energienachfrage tagsüber höher als nachts oder die Auslastung des Flugverkehrs in den Sommermonaten und um die Weihnachtsfeiertage besonders stark. Unternehmen dieser Branchen haben spezifische Strategien, um mit diesen Spitzenlastzeiten umzugehen. (de)
  • Der Begriff Spitzenlasttarifierung bezeichnet eine Preissetzungstechnik, bei der die Kosten der Kapazität auf die Nachfrager der Spitzenlastperiode umgelegt werden. Spitzenlasttarifierung wird in Industrien verwendet, deren Produkte oder Leistungen nicht lager- oder speicherfähig sind und deren Nachfrage im Tages-, Monats- oder Jahresrhythmus immer wieder steigt und sinkt. Hierzu zählen die Bereiche Telekommunikation, Luftfahrt, Transport und Elektrizitätswirtschaft. So ist beispielsweise die Energienachfrage tagsüber höher als nachts oder die Auslastung des Flugverkehrs in den Sommermonaten und um die Weihnachtsfeiertage besonders stark. Unternehmen dieser Branchen haben spezifische Strategien, um mit diesen Spitzenlastzeiten umzugehen. (de)
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