Als Skrotalfach wird der den Hoden umgebende Raum des Hodensacks (Skrotum) bezeichnet. Die Skrotalfächer sind paarig angelegt: Während der embryonalen Entwicklung bilden sie sich aus den Genitalwülsten, die beim männlichen Individuum als Skrotalwülste bezeichnet werden. Diese wandern aufeinander zu und verschmelzen in der Mittellinie. Hieraus entsteht nun das Skrotum und in der Berührungslinie das Skrotalseptum als Abgrenzung zum Skrotalfach der kontralateralen Seite. Beim weiblichen Individuum unterbleibt diese Verschmelzung der Genitalwülste und es bilden sich daraus die großen Schamlippen.

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  • Als Skrotalfach wird der den Hoden umgebende Raum des Hodensacks (Skrotum) bezeichnet. Die Skrotalfächer sind paarig angelegt: Während der embryonalen Entwicklung bilden sie sich aus den Genitalwülsten, die beim männlichen Individuum als Skrotalwülste bezeichnet werden. Diese wandern aufeinander zu und verschmelzen in der Mittellinie. Hieraus entsteht nun das Skrotum und in der Berührungslinie das Skrotalseptum als Abgrenzung zum Skrotalfach der kontralateralen Seite. Beim weiblichen Individuum unterbleibt diese Verschmelzung der Genitalwülste und es bilden sich daraus die großen Schamlippen. Zur eigentlichen Bildung des Skrotalfachs kommt es dann erst mit dem Abstieg des Hodens (Descensus testis) aus dem Retroperitonealraum – dem hinter dem Bauchfell gelegenen Teil der Leibeshöhle – unter Mitnahme des Peritoneums durch den Leistenkanal in das Skrotum. Somit sind beide Skrotalfächer von einem peritonealen Überzug ausgekleidet, dem Periorchium. Bei der transversen Hodenektopie kommen beide Hoden in ein Skrotalfach zu liegen. Hierbei handelt es sich um eine seltene Lageanomalie des Hodens. (de)
  • Als Skrotalfach wird der den Hoden umgebende Raum des Hodensacks (Skrotum) bezeichnet. Die Skrotalfächer sind paarig angelegt: Während der embryonalen Entwicklung bilden sie sich aus den Genitalwülsten, die beim männlichen Individuum als Skrotalwülste bezeichnet werden. Diese wandern aufeinander zu und verschmelzen in der Mittellinie. Hieraus entsteht nun das Skrotum und in der Berührungslinie das Skrotalseptum als Abgrenzung zum Skrotalfach der kontralateralen Seite. Beim weiblichen Individuum unterbleibt diese Verschmelzung der Genitalwülste und es bilden sich daraus die großen Schamlippen. Zur eigentlichen Bildung des Skrotalfachs kommt es dann erst mit dem Abstieg des Hodens (Descensus testis) aus dem Retroperitonealraum – dem hinter dem Bauchfell gelegenen Teil der Leibeshöhle – unter Mitnahme des Peritoneums durch den Leistenkanal in das Skrotum. Somit sind beide Skrotalfächer von einem peritonealen Überzug ausgekleidet, dem Periorchium. Bei der transversen Hodenektopie kommen beide Hoden in ein Skrotalfach zu liegen. Hierbei handelt es sich um eine seltene Lageanomalie des Hodens. (de)
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  • Als Skrotalfach wird der den Hoden umgebende Raum des Hodensacks (Skrotum) bezeichnet. Die Skrotalfächer sind paarig angelegt: Während der embryonalen Entwicklung bilden sie sich aus den Genitalwülsten, die beim männlichen Individuum als Skrotalwülste bezeichnet werden. Diese wandern aufeinander zu und verschmelzen in der Mittellinie. Hieraus entsteht nun das Skrotum und in der Berührungslinie das Skrotalseptum als Abgrenzung zum Skrotalfach der kontralateralen Seite. Beim weiblichen Individuum unterbleibt diese Verschmelzung der Genitalwülste und es bilden sich daraus die großen Schamlippen. (de)
  • Als Skrotalfach wird der den Hoden umgebende Raum des Hodensacks (Skrotum) bezeichnet. Die Skrotalfächer sind paarig angelegt: Während der embryonalen Entwicklung bilden sie sich aus den Genitalwülsten, die beim männlichen Individuum als Skrotalwülste bezeichnet werden. Diese wandern aufeinander zu und verschmelzen in der Mittellinie. Hieraus entsteht nun das Skrotum und in der Berührungslinie das Skrotalseptum als Abgrenzung zum Skrotalfach der kontralateralen Seite. Beim weiblichen Individuum unterbleibt diese Verschmelzung der Genitalwülste und es bilden sich daraus die großen Schamlippen. (de)
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  • Skrotalfach (de)
  • Skrotalfach (de)
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