Sitalkes (griechisch Σιτάλκης; † 324 v. Chr. in Karmana) war ein thrakischer Offizier Alexanders des Großen im 4. vorchristlichen Jahrhundert. Um die Loyalität der nördlich und östlich von Makedonien siedelnden Völker zu gewährleisten, verpflichtete Alexander diese nicht nur zur Stellung von Truppenkontingenten für seinen Asienfeldzug, sondern auch von Angehörigen der Fürstenfamilien. Diese sollten zum einen Aufgaben als Truppenführer übernehmen, zugleich aber auch als Geiseln dienen. So war vermutlich auch Sitalkes ein Mitglied des Fürstenhauses der thrakischen Odrysen, vielleicht ein Sohn des Königs Kersebleptes. Auf dem Feldzug kommandierte er die Speerwerfer (akontistai) des thrakischen Aufgebotes und wird erstmals bei der Eroberung von Sagalassos im Winter 334/333 v. Chr. erwähnt. Im

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  • Sitalkes (griechisch Σιτάλκης; † 324 v. Chr. in Karmana) war ein thrakischer Offizier Alexanders des Großen im 4. vorchristlichen Jahrhundert. Um die Loyalität der nördlich und östlich von Makedonien siedelnden Völker zu gewährleisten, verpflichtete Alexander diese nicht nur zur Stellung von Truppenkontingenten für seinen Asienfeldzug, sondern auch von Angehörigen der Fürstenfamilien. Diese sollten zum einen Aufgaben als Truppenführer übernehmen, zugleich aber auch als Geiseln dienen. So war vermutlich auch Sitalkes ein Mitglied des Fürstenhauses der thrakischen Odrysen, vielleicht ein Sohn des Königs Kersebleptes. Auf dem Feldzug kommandierte er die Speerwerfer (akontistai) des thrakischen Aufgebotes und wird erstmals bei der Eroberung von Sagalassos im Winter 334/333 v. Chr. erwähnt. Im Herbst 333 v. Chr. beteiligte er sich bei der Sicherung der kilikischen Pforte und kämpfte in den Schlachten bei Issos und bei Gaugamela 331 v. Chr. jeweils auf dem linken Flügel. Im Jahr 330 v. Chr. wurde er mit seiner Truppe in Ekbatana zurückgelassen, wo er dem Stab des Feldherrn Parmenion angehören sollte. Aber noch im selben Jahr ermordete er diesen gemeinsam mit den Offizieren Kleandros, Agathon und Herakon auf Weisung Alexanders. Alle vier Offiziere führten in den folgenden Jahren ein Schreckensregiment in Ekbatana, indem sie die einheimische Bevölkerung drangsalierten und sich selbst bereicherten. Als Alexander wohl unerwartet doch aus Indien zurückkehrte, wurden sie 324 v. Chr. nach Karmana befohlen, wo sie von der Heeresversammlung wegen ihrer Verbrechen verurteilt und hingerichtet wurden. (de)
  • Sitalkes (griechisch Σιτάλκης; † 324 v. Chr. in Karmana) war ein thrakischer Offizier Alexanders des Großen im 4. vorchristlichen Jahrhundert. Um die Loyalität der nördlich und östlich von Makedonien siedelnden Völker zu gewährleisten, verpflichtete Alexander diese nicht nur zur Stellung von Truppenkontingenten für seinen Asienfeldzug, sondern auch von Angehörigen der Fürstenfamilien. Diese sollten zum einen Aufgaben als Truppenführer übernehmen, zugleich aber auch als Geiseln dienen. So war vermutlich auch Sitalkes ein Mitglied des Fürstenhauses der thrakischen Odrysen, vielleicht ein Sohn des Königs Kersebleptes. Auf dem Feldzug kommandierte er die Speerwerfer (akontistai) des thrakischen Aufgebotes und wird erstmals bei der Eroberung von Sagalassos im Winter 334/333 v. Chr. erwähnt. Im Herbst 333 v. Chr. beteiligte er sich bei der Sicherung der kilikischen Pforte und kämpfte in den Schlachten bei Issos und bei Gaugamela 331 v. Chr. jeweils auf dem linken Flügel. Im Jahr 330 v. Chr. wurde er mit seiner Truppe in Ekbatana zurückgelassen, wo er dem Stab des Feldherrn Parmenion angehören sollte. Aber noch im selben Jahr ermordete er diesen gemeinsam mit den Offizieren Kleandros, Agathon und Herakon auf Weisung Alexanders. Alle vier Offiziere führten in den folgenden Jahren ein Schreckensregiment in Ekbatana, indem sie die einheimische Bevölkerung drangsalierten und sich selbst bereicherten. Als Alexander wohl unerwartet doch aus Indien zurückkehrte, wurden sie 324 v. Chr. nach Karmana befohlen, wo sie von der Heeresversammlung wegen ihrer Verbrechen verurteilt und hingerichtet wurden. (de)
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  • Sitalkes (griechisch Σιτάλκης; † 324 v. Chr. in Karmana) war ein thrakischer Offizier Alexanders des Großen im 4. vorchristlichen Jahrhundert. Um die Loyalität der nördlich und östlich von Makedonien siedelnden Völker zu gewährleisten, verpflichtete Alexander diese nicht nur zur Stellung von Truppenkontingenten für seinen Asienfeldzug, sondern auch von Angehörigen der Fürstenfamilien. Diese sollten zum einen Aufgaben als Truppenführer übernehmen, zugleich aber auch als Geiseln dienen. So war vermutlich auch Sitalkes ein Mitglied des Fürstenhauses der thrakischen Odrysen, vielleicht ein Sohn des Königs Kersebleptes. Auf dem Feldzug kommandierte er die Speerwerfer (akontistai) des thrakischen Aufgebotes und wird erstmals bei der Eroberung von Sagalassos im Winter 334/333 v. Chr. erwähnt. Im (de)
  • Sitalkes (griechisch Σιτάλκης; † 324 v. Chr. in Karmana) war ein thrakischer Offizier Alexanders des Großen im 4. vorchristlichen Jahrhundert. Um die Loyalität der nördlich und östlich von Makedonien siedelnden Völker zu gewährleisten, verpflichtete Alexander diese nicht nur zur Stellung von Truppenkontingenten für seinen Asienfeldzug, sondern auch von Angehörigen der Fürstenfamilien. Diese sollten zum einen Aufgaben als Truppenführer übernehmen, zugleich aber auch als Geiseln dienen. So war vermutlich auch Sitalkes ein Mitglied des Fürstenhauses der thrakischen Odrysen, vielleicht ein Sohn des Königs Kersebleptes. Auf dem Feldzug kommandierte er die Speerwerfer (akontistai) des thrakischen Aufgebotes und wird erstmals bei der Eroberung von Sagalassos im Winter 334/333 v. Chr. erwähnt. Im (de)
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