Im neunzehnten Jahrhundert hatte der russische Staat das Postmonopol, das er durch die Zaristische Post ausübte. Die meisten staatlichen Postämter befanden sich jedoch in den Städten und viele ländliche Gegenden waren weit von der nächsten Poststelle entfernt. 1864 wurde, zunächst inoffiziell, die Semstwo-Post (oder Landpost) eingeführt, um die Postversorgung in diesen Gebieten zu sichern. Mit der Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes wurde diese Einrichtung 1870 formalisiert. Darin heißt es: „Die Landpost ist zur Beförderung des gewöhnlichen Schriftverkehrs, darunter auch Zeitschriften, Rundschreiben, Geldsendungen, Einschreiben und sonstigen Postsachen von der Poststadt zu allen verhältnismäßig weit entfernten Gebieten des Verwaltungsbezirks berechtigt, denen die Teilnahme am Post

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  • Im neunzehnten Jahrhundert hatte der russische Staat das Postmonopol, das er durch die Zaristische Post ausübte. Die meisten staatlichen Postämter befanden sich jedoch in den Städten und viele ländliche Gegenden waren weit von der nächsten Poststelle entfernt. 1864 wurde, zunächst inoffiziell, die Semstwo-Post (oder Landpost) eingeführt, um die Postversorgung in diesen Gebieten zu sichern. Mit der Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes wurde diese Einrichtung 1870 formalisiert. Darin heißt es: „Die Landpost ist zur Beförderung des gewöhnlichen Schriftverkehrs, darunter auch Zeitschriften, Rundschreiben, Geldsendungen, Einschreiben und sonstigen Postsachen von der Poststadt zu allen verhältnismäßig weit entfernten Gebieten des Verwaltungsbezirks berechtigt, denen die Teilnahme am Postverkehr sonst vorenthalten bliebe.“ Des Weiteren legte das Gesetz fest, „dass die Landpost zur Verwendung besonderer Briefmarken berechtigt ist, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass deren Gestaltung sich gänzlich von jenen der Zaristischen Post zu unterscheiden hat“. So war den Postboten auch nicht gestattet, dass Symbol des Posthorns der Zaristischen Post auf ihren Taschen zu verwenden. Die erste Semstwo-Post wurde 1864 in Wetluga errichtet, verwendete aber noch keine eigenen Briefmarken. (de)
  • Im neunzehnten Jahrhundert hatte der russische Staat das Postmonopol, das er durch die Zaristische Post ausübte. Die meisten staatlichen Postämter befanden sich jedoch in den Städten und viele ländliche Gegenden waren weit von der nächsten Poststelle entfernt. 1864 wurde, zunächst inoffiziell, die Semstwo-Post (oder Landpost) eingeführt, um die Postversorgung in diesen Gebieten zu sichern. Mit der Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes wurde diese Einrichtung 1870 formalisiert. Darin heißt es: „Die Landpost ist zur Beförderung des gewöhnlichen Schriftverkehrs, darunter auch Zeitschriften, Rundschreiben, Geldsendungen, Einschreiben und sonstigen Postsachen von der Poststadt zu allen verhältnismäßig weit entfernten Gebieten des Verwaltungsbezirks berechtigt, denen die Teilnahme am Postverkehr sonst vorenthalten bliebe.“ Des Weiteren legte das Gesetz fest, „dass die Landpost zur Verwendung besonderer Briefmarken berechtigt ist, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass deren Gestaltung sich gänzlich von jenen der Zaristischen Post zu unterscheiden hat“. So war den Postboten auch nicht gestattet, dass Symbol des Posthorns der Zaristischen Post auf ihren Taschen zu verwenden. Die erste Semstwo-Post wurde 1864 in Wetluga errichtet, verwendete aber noch keine eigenen Briefmarken. (de)
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  • Im neunzehnten Jahrhundert hatte der russische Staat das Postmonopol, das er durch die Zaristische Post ausübte. Die meisten staatlichen Postämter befanden sich jedoch in den Städten und viele ländliche Gegenden waren weit von der nächsten Poststelle entfernt. 1864 wurde, zunächst inoffiziell, die Semstwo-Post (oder Landpost) eingeführt, um die Postversorgung in diesen Gebieten zu sichern. Mit der Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes wurde diese Einrichtung 1870 formalisiert. Darin heißt es: „Die Landpost ist zur Beförderung des gewöhnlichen Schriftverkehrs, darunter auch Zeitschriften, Rundschreiben, Geldsendungen, Einschreiben und sonstigen Postsachen von der Poststadt zu allen verhältnismäßig weit entfernten Gebieten des Verwaltungsbezirks berechtigt, denen die Teilnahme am Post (de)
  • Im neunzehnten Jahrhundert hatte der russische Staat das Postmonopol, das er durch die Zaristische Post ausübte. Die meisten staatlichen Postämter befanden sich jedoch in den Städten und viele ländliche Gegenden waren weit von der nächsten Poststelle entfernt. 1864 wurde, zunächst inoffiziell, die Semstwo-Post (oder Landpost) eingeführt, um die Postversorgung in diesen Gebieten zu sichern. Mit der Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes wurde diese Einrichtung 1870 formalisiert. Darin heißt es: „Die Landpost ist zur Beförderung des gewöhnlichen Schriftverkehrs, darunter auch Zeitschriften, Rundschreiben, Geldsendungen, Einschreiben und sonstigen Postsachen von der Poststadt zu allen verhältnismäßig weit entfernten Gebieten des Verwaltungsbezirks berechtigt, denen die Teilnahme am Post (de)
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  • Semstwo-Briefmarke (de)
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