Seelgerät (arch.) heißt in der römisch-katholischen Tradition mit Bezug auf Mt 6,19-20 ein im Himmel angelegter Schatz, das heißt ein Vorrat an guten Werken für die Seele, den sich der Gläubige durch seine Taten im Diesseits angelegt hat. Gerät hat dabei die alte Bedeutung „Ausrüstung, Vorrat“. Seelgerät bezeichnet im engeren Sinne die im Mittelalter durch ein Testament festgelegten Vermächtnisse an die Kirche. Wie auch der Ablass verkürzt es die Leidenszeit im Fegefeuer.(Siehe auch: Münzstätte Freiberg / Brakteatenzeit – Beispiel: Heinrich der Erlauchte stiftet ein Seilgerät)

Property Value
dbo:abstract
  • Seelgerät (arch.) heißt in der römisch-katholischen Tradition mit Bezug auf Mt 6,19-20 ein im Himmel angelegter Schatz, das heißt ein Vorrat an guten Werken für die Seele, den sich der Gläubige durch seine Taten im Diesseits angelegt hat. Gerät hat dabei die alte Bedeutung „Ausrüstung, Vorrat“. Verwandte Vorstellungen gab es schon in der vorchristlichen Antike. Im Christentum entwickelten sich Begriff und Praxis aus dem sozialen Erbrecht der Kirchenväter. Als Miterbe sollte von den Reichen Jesus Christus testamentarisch eingesetzt werden und somit ein Teil ihres hinterlassenen Vermögens für soziale Zwecke oder die Kirche bestimmt werden. Seelgerät bezeichnet im engeren Sinne die im Mittelalter durch ein Testament festgelegten Vermächtnisse an die Kirche. Als Sammelbegriff dient das Wort für alle frommen Taten, mit denen man sich im Himmel einen Schatz erwirbt, sogenannte „Gute Werke“, womit verschiedene fromme Leistungen zusammengefasst bezeichnet werden. Seelgerät kann auf verschiedene Weise entstehen, durch die Stiftung eines Altars, einer Jahrzeit (auf Grund eines der Kirche gestifteten Messstipendiums jährlich begangene Seelenmesse) oder durch Vermächtnisse an soziale Einrichtungen. Wie auch der Ablass verkürzt es die Leidenszeit im Fegefeuer.(Siehe auch: Münzstätte Freiberg / Brakteatenzeit – Beispiel: Heinrich der Erlauchte stiftet ein Seilgerät) (de)
  • Seelgerät (arch.) heißt in der römisch-katholischen Tradition mit Bezug auf Mt 6,19-20 ein im Himmel angelegter Schatz, das heißt ein Vorrat an guten Werken für die Seele, den sich der Gläubige durch seine Taten im Diesseits angelegt hat. Gerät hat dabei die alte Bedeutung „Ausrüstung, Vorrat“. Verwandte Vorstellungen gab es schon in der vorchristlichen Antike. Im Christentum entwickelten sich Begriff und Praxis aus dem sozialen Erbrecht der Kirchenväter. Als Miterbe sollte von den Reichen Jesus Christus testamentarisch eingesetzt werden und somit ein Teil ihres hinterlassenen Vermögens für soziale Zwecke oder die Kirche bestimmt werden. Seelgerät bezeichnet im engeren Sinne die im Mittelalter durch ein Testament festgelegten Vermächtnisse an die Kirche. Als Sammelbegriff dient das Wort für alle frommen Taten, mit denen man sich im Himmel einen Schatz erwirbt, sogenannte „Gute Werke“, womit verschiedene fromme Leistungen zusammengefasst bezeichnet werden. Seelgerät kann auf verschiedene Weise entstehen, durch die Stiftung eines Altars, einer Jahrzeit (auf Grund eines der Kirche gestifteten Messstipendiums jährlich begangene Seelenmesse) oder durch Vermächtnisse an soziale Einrichtungen. Wie auch der Ablass verkürzt es die Leidenszeit im Fegefeuer.(Siehe auch: Münzstätte Freiberg / Brakteatenzeit – Beispiel: Heinrich der Erlauchte stiftet ein Seilgerät) (de)
dbo:wikiPageID
  • 2230214 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 149953517 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Seelgerät (arch.) heißt in der römisch-katholischen Tradition mit Bezug auf Mt 6,19-20 ein im Himmel angelegter Schatz, das heißt ein Vorrat an guten Werken für die Seele, den sich der Gläubige durch seine Taten im Diesseits angelegt hat. Gerät hat dabei die alte Bedeutung „Ausrüstung, Vorrat“. Seelgerät bezeichnet im engeren Sinne die im Mittelalter durch ein Testament festgelegten Vermächtnisse an die Kirche. Wie auch der Ablass verkürzt es die Leidenszeit im Fegefeuer.(Siehe auch: Münzstätte Freiberg / Brakteatenzeit – Beispiel: Heinrich der Erlauchte stiftet ein Seilgerät) (de)
  • Seelgerät (arch.) heißt in der römisch-katholischen Tradition mit Bezug auf Mt 6,19-20 ein im Himmel angelegter Schatz, das heißt ein Vorrat an guten Werken für die Seele, den sich der Gläubige durch seine Taten im Diesseits angelegt hat. Gerät hat dabei die alte Bedeutung „Ausrüstung, Vorrat“. Seelgerät bezeichnet im engeren Sinne die im Mittelalter durch ein Testament festgelegten Vermächtnisse an die Kirche. Wie auch der Ablass verkürzt es die Leidenszeit im Fegefeuer.(Siehe auch: Münzstätte Freiberg / Brakteatenzeit – Beispiel: Heinrich der Erlauchte stiftet ein Seilgerät) (de)
rdfs:label
  • Seelgerät (de)
  • Seelgerät (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of