Der Sechste Koalitionskrieg war der letzte der von 1792 bis 1815 geführten Koalitionskriege. Die Koalition entstand im Februar 1813 durch den Übergang Preußens zu Russland nach der Niederlage Frankreichs im Feldzug gegen Russland. Mit dem Bündnis begannen die Befreiungskriege. Im Juni 1813 traten Großbritannien und Schweden, im September Österreich und im Oktober Bayern der Koalition bei. Der Krieg endete 1814 mit der ersten Abdankung Kaiser Napoleons. Im Frühjahr 1815 flammte der Krieg noch einmal auf, als die Koalition eine Rückkehr Napoleons zur Macht verhinderte.

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  • Der Sechste Koalitionskrieg war der letzte der von 1792 bis 1815 geführten Koalitionskriege. Die Koalition entstand im Februar 1813 durch den Übergang Preußens zu Russland nach der Niederlage Frankreichs im Feldzug gegen Russland. Mit dem Bündnis begannen die Befreiungskriege. Im Juni 1813 traten Großbritannien und Schweden, im September Österreich und im Oktober Bayern der Koalition bei. Der Krieg endete 1814 mit der ersten Abdankung Kaiser Napoleons. Im Frühjahr 1815 flammte der Krieg noch einmal auf, als die Koalition eine Rückkehr Napoleons zur Macht verhinderte. Frankreich führte 1812 bereits seit Jahren mit Großbritannien, das mit Spanien und Portugal verbündet war, erfolglos einen weltumspannenden See- und Kolonialkrieg und in Europa einen Landkrieg auf der iberischen Halbinsel. Zweifel an der zukünftigen Haltung Russlands veranlassten Napoleon, diese einzige nicht von ihm unterworfene europäische Festlandsmacht als Bedrohungsfaktor auszuschalten. Er zwang 1812 Preußen und Österreich zu Bündnissen, um mit ihnen und Frankreichs Satellitenstaaten, darunter der Rheinbund und das Herzogtum Warschau, im Sommer 1812 in Russland einzufallen. Nach der Niederlage und dem Rückzug der Grande Armée kam es im Dezember 1812 zur preußisch-russischen Konvention von Tauroggen, die im Februar 1813 im Vertrag von Kalisch zu einem Bündnis führte, verbunden mit der preußischen Kriegserklärung an Frankreich und der Aufforderung an Großbritannien und Österreich zum Beitritt. Schweden, das schon im April 1812 ein Bündnis mit Russland eingegangen war, trat der preußisch-russischen Koalition im Frühjahr 1813 bei. Als die Kämpfe im Juni 1813 die Elbelinie erreicht hatten, schlossen die Koalition und Frankreich den dreimonatigen Waffenstillstand von Pläswitz. Währenddessen trat Österreich nach einer gescheiterten Friedensinitiative vom Bündnis mit Napoleon zurück und ging im Vertrag von Teplitz zur Koalition über. Im Herbstfeldzug von 1813 kam es zum kriegsentscheidenden Sieg der Verbündeten in der Völkerschlacht von Leipzig. Als Folge löste sich der Rheinbund auf. Napoleon, dem nur Sachsen und das Herzogtum Warschau die Treue hielten, entkam nach Frankreich, wurde aber im Feldzug von 1814 geschlagen und musste im April 1814 abdanken. Beim Wiener Kongress nach dem Krieg büßte Frankreich seine Vormachtstellung ein und verlor fast alle seine von 1800 bis 1812 erworbenen Kolonien und Gebiete. (de)
  • Der Sechste Koalitionskrieg war der letzte der von 1792 bis 1815 geführten Koalitionskriege. Die Koalition entstand im Februar 1813 durch den Übergang Preußens zu Russland nach der Niederlage Frankreichs im Feldzug gegen Russland. Mit dem Bündnis begannen die Befreiungskriege. Im Juni 1813 traten Großbritannien und Schweden, im September Österreich und im Oktober Bayern der Koalition bei. Der Krieg endete 1814 mit der ersten Abdankung Kaiser Napoleons. Im Frühjahr 1815 flammte der Krieg noch einmal auf, als die Koalition eine Rückkehr Napoleons zur Macht verhinderte. Frankreich führte 1812 bereits seit Jahren mit Großbritannien, das mit Spanien und Portugal verbündet war, erfolglos einen weltumspannenden See- und Kolonialkrieg und in Europa einen Landkrieg auf der iberischen Halbinsel. Zweifel an der zukünftigen Haltung Russlands veranlassten Napoleon, diese einzige nicht von ihm unterworfene europäische Festlandsmacht als Bedrohungsfaktor auszuschalten. Er zwang 1812 Preußen und Österreich zu Bündnissen, um mit ihnen und Frankreichs Satellitenstaaten, darunter der Rheinbund und das Herzogtum Warschau, im Sommer 1812 in Russland einzufallen. Nach der Niederlage und dem Rückzug der Grande Armée kam es im Dezember 1812 zur preußisch-russischen Konvention von Tauroggen, die im Februar 1813 im Vertrag von Kalisch zu einem Bündnis führte, verbunden mit der preußischen Kriegserklärung an Frankreich und der Aufforderung an Großbritannien und Österreich zum Beitritt. Schweden, das schon im April 1812 ein Bündnis mit Russland eingegangen war, trat der preußisch-russischen Koalition im Frühjahr 1813 bei. Als die Kämpfe im Juni 1813 die Elbelinie erreicht hatten, schlossen die Koalition und Frankreich den dreimonatigen Waffenstillstand von Pläswitz. Währenddessen trat Österreich nach einer gescheiterten Friedensinitiative vom Bündnis mit Napoleon zurück und ging im Vertrag von Teplitz zur Koalition über. Im Herbstfeldzug von 1813 kam es zum kriegsentscheidenden Sieg der Verbündeten in der Völkerschlacht von Leipzig. Als Folge löste sich der Rheinbund auf. Napoleon, dem nur Sachsen und das Herzogtum Warschau die Treue hielten, entkam nach Frankreich, wurde aber im Feldzug von 1814 geschlagen und musste im April 1814 abdanken. Beim Wiener Kongress nach dem Krieg büßte Frankreich seine Vormachtstellung ein und verlor fast alle seine von 1800 bis 1812 erworbenen Kolonien und Gebiete. (de)
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  • Der Sechste Koalitionskrieg war der letzte der von 1792 bis 1815 geführten Koalitionskriege. Die Koalition entstand im Februar 1813 durch den Übergang Preußens zu Russland nach der Niederlage Frankreichs im Feldzug gegen Russland. Mit dem Bündnis begannen die Befreiungskriege. Im Juni 1813 traten Großbritannien und Schweden, im September Österreich und im Oktober Bayern der Koalition bei. Der Krieg endete 1814 mit der ersten Abdankung Kaiser Napoleons. Im Frühjahr 1815 flammte der Krieg noch einmal auf, als die Koalition eine Rückkehr Napoleons zur Macht verhinderte. (de)
  • Der Sechste Koalitionskrieg war der letzte der von 1792 bis 1815 geführten Koalitionskriege. Die Koalition entstand im Februar 1813 durch den Übergang Preußens zu Russland nach der Niederlage Frankreichs im Feldzug gegen Russland. Mit dem Bündnis begannen die Befreiungskriege. Im Juni 1813 traten Großbritannien und Schweden, im September Österreich und im Oktober Bayern der Koalition bei. Der Krieg endete 1814 mit der ersten Abdankung Kaiser Napoleons. Im Frühjahr 1815 flammte der Krieg noch einmal auf, als die Koalition eine Rückkehr Napoleons zur Macht verhinderte. (de)
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  • Sechster Koalitionskrieg (de)
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