Scopitone bezeichnet eine Art der Jukebox, die allerdings mit 16-Millimeter-Material in Farbe mit Magnetspur arbeitete und somit im Prinzip Vorläufer der heutigen Videoclips. Sie spielten also nicht nur Musikstücke ab, sondern über einen Projektoraufsatz vertonte Filme. Der erste Scopitone wurde in Frankreich von der Firma Cameca on Blvd Saint Denis aus Courbevoie produziert und verbreiteten sich von 1959 an in französischen Gaststätten. Bereits gegen Ende der 1960er Jahre sank die Popularität der Scopitones allgemein deutlich, bis die Produktion geeigneter Filme 1978 eingestellt wurde.

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  • Scopitone bezeichnet eine Art der Jukebox, die allerdings mit 16-Millimeter-Material in Farbe mit Magnetspur arbeitete und somit im Prinzip Vorläufer der heutigen Videoclips. Sie spielten also nicht nur Musikstücke ab, sondern über einen Projektoraufsatz vertonte Filme. Der erste Scopitone wurde in Frankreich von der Firma Cameca on Blvd Saint Denis aus Courbevoie produziert und verbreiteten sich von 1959 an in französischen Gaststätten. Die einzelnen Musikstücke waren ungefähr drei Minuten lang, von denen ungefähr 1500 Varianten hergestellt wurden. Die Produktionskosten der Filme waren äußerst gering, trotzdem wurden Effekte erzielt, die modernen Videoclips ebenbürtig waren. Oft hatten die Interpreten nicht mehr als zwei Stunden Drehzeit zur Verfügung.Zu sehen gab es beispielsweise Serge Gainsbourg's „Le poinçonneur des Lilas“, welches 1958 in der Metrostation Porte des Lilas gedreht worden war. Johnny Hallyday sang eine Coverversion von den Los Bravos; „Noir c'est noir“ und Hully Gully zeigte eine Tanzeinlage um einen Swimmingpool. Auch in Deutschland verbreiteten sich Scopitones allmählich und spielten dort beispielsweise Stücke der Kessler-Zwillinge ab; darunter das Stück „Quando, Quando“. Über Großbritannien gelangten die Geräte schließlich in die Vereinigten Staaten von Amerika. Sie wurden dort 1964 durch Alvin Ira Malnik und Maurice Uchitel in den Bars von New York City eingeführt, welche im gleichen Jahr schnell die Anzahl von 500 erreichen sollte.. 1966 wurden bereits 800 Stück in den Bars and Nachtclubs des ganzen Landes gezählt, die etwa 3.500 US-Dollar pro Stück kosteten. Bereits gegen Ende der 1960er Jahre sank die Popularität der Scopitones allgemein deutlich, bis die Produktion geeigneter Filme 1978 eingestellt wurde. Das im Jahr 2006 einzige verbliebene Scopitone, das der Öffentlichkeit in den USA noch zugänglich ist, soll sich im Belcourt Theatre von Nashville in Tennessee befinden. (de)
  • Scopitone bezeichnet eine Art der Jukebox, die allerdings mit 16-Millimeter-Material in Farbe mit Magnetspur arbeitete und somit im Prinzip Vorläufer der heutigen Videoclips. Sie spielten also nicht nur Musikstücke ab, sondern über einen Projektoraufsatz vertonte Filme. Der erste Scopitone wurde in Frankreich von der Firma Cameca on Blvd Saint Denis aus Courbevoie produziert und verbreiteten sich von 1959 an in französischen Gaststätten. Die einzelnen Musikstücke waren ungefähr drei Minuten lang, von denen ungefähr 1500 Varianten hergestellt wurden. Die Produktionskosten der Filme waren äußerst gering, trotzdem wurden Effekte erzielt, die modernen Videoclips ebenbürtig waren. Oft hatten die Interpreten nicht mehr als zwei Stunden Drehzeit zur Verfügung.Zu sehen gab es beispielsweise Serge Gainsbourg's „Le poinçonneur des Lilas“, welches 1958 in der Metrostation Porte des Lilas gedreht worden war. Johnny Hallyday sang eine Coverversion von den Los Bravos; „Noir c'est noir“ und Hully Gully zeigte eine Tanzeinlage um einen Swimmingpool. Auch in Deutschland verbreiteten sich Scopitones allmählich und spielten dort beispielsweise Stücke der Kessler-Zwillinge ab; darunter das Stück „Quando, Quando“. Über Großbritannien gelangten die Geräte schließlich in die Vereinigten Staaten von Amerika. Sie wurden dort 1964 durch Alvin Ira Malnik und Maurice Uchitel in den Bars von New York City eingeführt, welche im gleichen Jahr schnell die Anzahl von 500 erreichen sollte.. 1966 wurden bereits 800 Stück in den Bars and Nachtclubs des ganzen Landes gezählt, die etwa 3.500 US-Dollar pro Stück kosteten. Bereits gegen Ende der 1960er Jahre sank die Popularität der Scopitones allgemein deutlich, bis die Produktion geeigneter Filme 1978 eingestellt wurde. Das im Jahr 2006 einzige verbliebene Scopitone, das der Öffentlichkeit in den USA noch zugänglich ist, soll sich im Belcourt Theatre von Nashville in Tennessee befinden. (de)
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  • Scopitone bezeichnet eine Art der Jukebox, die allerdings mit 16-Millimeter-Material in Farbe mit Magnetspur arbeitete und somit im Prinzip Vorläufer der heutigen Videoclips. Sie spielten also nicht nur Musikstücke ab, sondern über einen Projektoraufsatz vertonte Filme. Der erste Scopitone wurde in Frankreich von der Firma Cameca on Blvd Saint Denis aus Courbevoie produziert und verbreiteten sich von 1959 an in französischen Gaststätten. Bereits gegen Ende der 1960er Jahre sank die Popularität der Scopitones allgemein deutlich, bis die Produktion geeigneter Filme 1978 eingestellt wurde. (de)
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  • Scopitone (de)
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