Als Schulmeister bezeichnete man früher Lehrer an Dorfschulen oder niederen Schulen in den Städten (Volksschulen, Bürgerschulen). Eine förmliche Lehrbefähigung wurde lange nicht gefordert; meist genügten dem Schulpatron Lehrproben oder andere Eignungstests für eine Anstellung des Bewerbers. Ein Schulmeister war nicht selten die einzige Lehrkraft an einer einklassigen Dorfschule und hatte das gesamte Pensum der Wissensvermittlung zu absolvieren, bei der Religion, Lesen und Schreiben sowie Rechnen dominierten.

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  • Als Schulmeister bezeichnete man früher Lehrer an Dorfschulen oder niederen Schulen in den Städten (Volksschulen, Bürgerschulen). Eine förmliche Lehrbefähigung wurde lange nicht gefordert; meist genügten dem Schulpatron Lehrproben oder andere Eignungstests für eine Anstellung des Bewerbers. Oft war das Amt des Schulmeisters mit der Küsterstelle an der örtlichen Kirche verbunden. In Mecklenburg benutzte man deshalb traditionell die Begriffe „Schulmeister“ (niederdt. Schaulmeister), „Lehrer“ (Lihrer) und „Küster“ (Köster) in gleicher Wortbedeutung. Einem solchen mecklenburgischen Schulmeister hat Rudolf Tarnow in „Köster Klickermann“ ein literarisches Denkmal gesetzt. Eine weitere Erzählung über einen Schulmeister ist Jean Pauls Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz in Auenthal. Felix Stillfried beschreibt in seinem Roman De Wilhelmshäger Kösterlüd die Lebensgeschichte dreier Lehrergenerationen in Mecklenburg (1887). Eines der bekanntesten Werke über einen Schulmeister ist Christoph Ludwig Fehres Kantate Der Schulmeister in der Singschule (1751), die unter dem Titel „Schulmeisterkantate“ Georg Philipp Telemann zugeschrieben wurde. Ein Schulmeister war nicht selten die einzige Lehrkraft an einer einklassigen Dorfschule und hatte das gesamte Pensum der Wissensvermittlung zu absolvieren, bei der Religion, Lesen und Schreiben sowie Rechnen dominierten. Seit Ende des 18. Jahrhunderts entstanden an verschiedenen Orten private oder staatliche Lehrerseminare, auf denen Schulmeistern das nötige Rüstzeug zur Ausübung ihres Berufes vermittelt wurde. Als Schuldiener wurden nach der Einführung der allgemeinen Schulpflicht in Sachsen-Gotha im Jahre 1642 die Schulmeister bezeichnet, die häufig auch als Organisten und/oder Kantoren tätig waren. (de)
  • Als Schulmeister bezeichnete man früher Lehrer an Dorfschulen oder niederen Schulen in den Städten (Volksschulen, Bürgerschulen). Eine förmliche Lehrbefähigung wurde lange nicht gefordert; meist genügten dem Schulpatron Lehrproben oder andere Eignungstests für eine Anstellung des Bewerbers. Oft war das Amt des Schulmeisters mit der Küsterstelle an der örtlichen Kirche verbunden. In Mecklenburg benutzte man deshalb traditionell die Begriffe „Schulmeister“ (niederdt. Schaulmeister), „Lehrer“ (Lihrer) und „Küster“ (Köster) in gleicher Wortbedeutung. Einem solchen mecklenburgischen Schulmeister hat Rudolf Tarnow in „Köster Klickermann“ ein literarisches Denkmal gesetzt. Eine weitere Erzählung über einen Schulmeister ist Jean Pauls Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz in Auenthal. Felix Stillfried beschreibt in seinem Roman De Wilhelmshäger Kösterlüd die Lebensgeschichte dreier Lehrergenerationen in Mecklenburg (1887). Eines der bekanntesten Werke über einen Schulmeister ist Christoph Ludwig Fehres Kantate Der Schulmeister in der Singschule (1751), die unter dem Titel „Schulmeisterkantate“ Georg Philipp Telemann zugeschrieben wurde. Ein Schulmeister war nicht selten die einzige Lehrkraft an einer einklassigen Dorfschule und hatte das gesamte Pensum der Wissensvermittlung zu absolvieren, bei der Religion, Lesen und Schreiben sowie Rechnen dominierten. Seit Ende des 18. Jahrhunderts entstanden an verschiedenen Orten private oder staatliche Lehrerseminare, auf denen Schulmeistern das nötige Rüstzeug zur Ausübung ihres Berufes vermittelt wurde. Als Schuldiener wurden nach der Einführung der allgemeinen Schulpflicht in Sachsen-Gotha im Jahre 1642 die Schulmeister bezeichnet, die häufig auch als Organisten und/oder Kantoren tätig waren. (de)
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  • Als Schulmeister bezeichnete man früher Lehrer an Dorfschulen oder niederen Schulen in den Städten (Volksschulen, Bürgerschulen). Eine förmliche Lehrbefähigung wurde lange nicht gefordert; meist genügten dem Schulpatron Lehrproben oder andere Eignungstests für eine Anstellung des Bewerbers. Ein Schulmeister war nicht selten die einzige Lehrkraft an einer einklassigen Dorfschule und hatte das gesamte Pensum der Wissensvermittlung zu absolvieren, bei der Religion, Lesen und Schreiben sowie Rechnen dominierten. (de)
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