Schloss Løvenholm (dänisch: Løvenholm slot; bis 1647 Gjesingholm) liegt östlich der Kirche von Auning, im Kirchspiel Gjesing auf Jütlands östlicher Halbinsel Djursland in Dänemark. Zum ersten Mal wird der Platz im Jahr 1445 erwähnt, als das Johanniterkloster in Viborg, das im Besitz des Gutes und einiger Bauerschaften war, den Besitz den Benediktinern des Klosters Essenbæk übertrug. Nach der Reformation wurde das Klostergut von der Krone eingezogen und an Reichsmarschall Erik Eriksen Banner (1484–1554) übertragen. Dieser hatte auf Burg Kalø die Überwachung des Gefangenen Gustav Vasa organisiert und den Adel Jütlands in der Grafenfehde (1534–1536) bei der Durchsetzung der Reformation angeführt. Eriksen Banner erbaute im Jahre 1576 den Ostflügel und den Eckturm im Norden.

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  • Schloss Løvenholm (dänisch: Løvenholm slot; bis 1647 Gjesingholm) liegt östlich der Kirche von Auning, im Kirchspiel Gjesing auf Jütlands östlicher Halbinsel Djursland in Dänemark. Zum ersten Mal wird der Platz im Jahr 1445 erwähnt, als das Johanniterkloster in Viborg, das im Besitz des Gutes und einiger Bauerschaften war, den Besitz den Benediktinern des Klosters Essenbæk übertrug. Nach der Reformation wurde das Klostergut von der Krone eingezogen und an Reichsmarschall Erik Eriksen Banner (1484–1554) übertragen. Dieser hatte auf Burg Kalø die Überwachung des Gefangenen Gustav Vasa organisiert und den Adel Jütlands in der Grafenfehde (1534–1536) bei der Durchsetzung der Reformation angeführt. Eriksen Banner erbaute im Jahre 1576 den Ostflügel und den Eckturm im Norden. Das Herrenhaus geht anschließend durch Verkauf zunächst in den Besitz von Eske Brock (1560–1625) über und wird 1609 von der holsteinischen Familie Rantzau erworben und bezogen. Einer der Besitzer, Christian zu Rantzau (1614–1663) wird Ministerpräsident von Dänemark. Die Rantzaus errichteten im Jahre 1642 den Südturm. Sie haben in ihrem Wappen einen goldenen Löwen und nennen daher ab dem Jahre 1647 das Anwesen beim neuen Namen Løvenholm, das gleichzeitig Teil der Grafschaft Rantzau wird. Die Zeit der Rantzaus auf Løvenholm endete 1721 mit der Ermordung Christian Detlef zu Rantzaus durch seinen Bruder Wilhelm Adolf zu Rantzau und dessen anschließender lebenslanger Freiheitsstrafe in der Festung Akershus. Der Besitz fiel wieder an die Krone, die ihn dem Grafen Frederik Danneskiold-Samsoe (1703–1770) übertrug. Nach einigen Zwischenstationen kam Schloss Løvenholm Ende der 1920er Jahre in den Besitz von Waldemar Uttental, dem auch Gammel Estrup gehörte. Er plante die Løvenholm Fonds Schule, eine Version der Jütland Herlufsholm Boarding. Dies konnte allerdings nicht realisiert werden und Løvenholm wird heute für die Ausbildung und Forschung in der Land- und Forstwirtschaft genutzt. (de)
  • Schloss Løvenholm (dänisch: Løvenholm slot; bis 1647 Gjesingholm) liegt östlich der Kirche von Auning, im Kirchspiel Gjesing auf Jütlands östlicher Halbinsel Djursland in Dänemark. Zum ersten Mal wird der Platz im Jahr 1445 erwähnt, als das Johanniterkloster in Viborg, das im Besitz des Gutes und einiger Bauerschaften war, den Besitz den Benediktinern des Klosters Essenbæk übertrug. Nach der Reformation wurde das Klostergut von der Krone eingezogen und an Reichsmarschall Erik Eriksen Banner (1484–1554) übertragen. Dieser hatte auf Burg Kalø die Überwachung des Gefangenen Gustav Vasa organisiert und den Adel Jütlands in der Grafenfehde (1534–1536) bei der Durchsetzung der Reformation angeführt. Eriksen Banner erbaute im Jahre 1576 den Ostflügel und den Eckturm im Norden. Das Herrenhaus geht anschließend durch Verkauf zunächst in den Besitz von Eske Brock (1560–1625) über und wird 1609 von der holsteinischen Familie Rantzau erworben und bezogen. Einer der Besitzer, Christian zu Rantzau (1614–1663) wird Ministerpräsident von Dänemark. Die Rantzaus errichteten im Jahre 1642 den Südturm. Sie haben in ihrem Wappen einen goldenen Löwen und nennen daher ab dem Jahre 1647 das Anwesen beim neuen Namen Løvenholm, das gleichzeitig Teil der Grafschaft Rantzau wird. Die Zeit der Rantzaus auf Løvenholm endete 1721 mit der Ermordung Christian Detlef zu Rantzaus durch seinen Bruder Wilhelm Adolf zu Rantzau und dessen anschließender lebenslanger Freiheitsstrafe in der Festung Akershus. Der Besitz fiel wieder an die Krone, die ihn dem Grafen Frederik Danneskiold-Samsoe (1703–1770) übertrug. Nach einigen Zwischenstationen kam Schloss Løvenholm Ende der 1920er Jahre in den Besitz von Waldemar Uttental, dem auch Gammel Estrup gehörte. Er plante die Løvenholm Fonds Schule, eine Version der Jütland Herlufsholm Boarding. Dies konnte allerdings nicht realisiert werden und Løvenholm wird heute für die Ausbildung und Forschung in der Land- und Forstwirtschaft genutzt. (de)
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  • Schloss Løvenholm (dänisch: Løvenholm slot; bis 1647 Gjesingholm) liegt östlich der Kirche von Auning, im Kirchspiel Gjesing auf Jütlands östlicher Halbinsel Djursland in Dänemark. Zum ersten Mal wird der Platz im Jahr 1445 erwähnt, als das Johanniterkloster in Viborg, das im Besitz des Gutes und einiger Bauerschaften war, den Besitz den Benediktinern des Klosters Essenbæk übertrug. Nach der Reformation wurde das Klostergut von der Krone eingezogen und an Reichsmarschall Erik Eriksen Banner (1484–1554) übertragen. Dieser hatte auf Burg Kalø die Überwachung des Gefangenen Gustav Vasa organisiert und den Adel Jütlands in der Grafenfehde (1534–1536) bei der Durchsetzung der Reformation angeführt. Eriksen Banner erbaute im Jahre 1576 den Ostflügel und den Eckturm im Norden. (de)
  • Schloss Løvenholm (dänisch: Løvenholm slot; bis 1647 Gjesingholm) liegt östlich der Kirche von Auning, im Kirchspiel Gjesing auf Jütlands östlicher Halbinsel Djursland in Dänemark. Zum ersten Mal wird der Platz im Jahr 1445 erwähnt, als das Johanniterkloster in Viborg, das im Besitz des Gutes und einiger Bauerschaften war, den Besitz den Benediktinern des Klosters Essenbæk übertrug. Nach der Reformation wurde das Klostergut von der Krone eingezogen und an Reichsmarschall Erik Eriksen Banner (1484–1554) übertragen. Dieser hatte auf Burg Kalø die Überwachung des Gefangenen Gustav Vasa organisiert und den Adel Jütlands in der Grafenfehde (1534–1536) bei der Durchsetzung der Reformation angeführt. Eriksen Banner erbaute im Jahre 1576 den Ostflügel und den Eckturm im Norden. (de)
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