Die Schlacht von Mauvilla oder Schlacht von Mabila (weitere Schreibweisen: Mavila, Mobila und Mauvilla) fand am 18. Oktober 1540 im Gebiet des Tuscaluza-Häuptlingstums im heutigen US-Bundesstaat Alabama statt. Das Herrschaftsgebiet des vermutlich nach Cahokia mächtigsten Häuptlingstums der Mississippi-Kultur erstreckte sich meist entlang des Coosa River und Alabama River und bestand aus mehreren tributpflichtigen Distriktstädten - hierunter Mabila (Mobila/Mauvilla), die jeweils von eigenen Häuptlingen geführt wurden, die wiederum dem Oberhäuptling in dessen damaliger Residenzstadt namens Atahachi in Krieg und Friedenszeiten Gehorsam schuldeten. Die Spanier nannten das Häuptlingstum nach dem zur damaligen Zeit herrschenden Oberhäuptling Tuscaloosa (auch: Tuskalusa, Tastaluca, Tuskaluza) („S

Property Value
dbo:abstract
  • Die Schlacht von Mauvilla oder Schlacht von Mabila (weitere Schreibweisen: Mavila, Mobila und Mauvilla) fand am 18. Oktober 1540 im Gebiet des Tuscaluza-Häuptlingstums im heutigen US-Bundesstaat Alabama statt. Das Herrschaftsgebiet des vermutlich nach Cahokia mächtigsten Häuptlingstums der Mississippi-Kultur erstreckte sich meist entlang des Coosa River und Alabama River und bestand aus mehreren tributpflichtigen Distriktstädten - hierunter Mabila (Mobila/Mauvilla), die jeweils von eigenen Häuptlingen geführt wurden, die wiederum dem Oberhäuptling in dessen damaliger Residenzstadt namens Atahachi in Krieg und Friedenszeiten Gehorsam schuldeten. Die Spanier nannten das Häuptlingstum nach dem zur damaligen Zeit herrschenden Oberhäuptling Tuscaloosa (auch: Tuskalusa, Tastaluca, Tuskaluza) („Schwarzer Krieger“; † 1540) einfach Tuscaluza / Tuscaloosa. Die exakte Lage der damaligen Stadt Mabila ist heute nicht mehr genau bestimmbar, vermutlich entweder im heutigen im Dallas County südwestlich der Stadt Selma (Alabama); oftmals wird auch Mobile County mit dem heutigen Stadtgebiet von Mobile (Alabama) genannt - jedoch beruht dies wahrscheinlich auf einer falschen Etymologie, da die Stadt, der County sowie der Flussname sich vermutlich vom Stamm der Mobile ableiten lässt, der von den Franzosen - zusammen mit den Tohomé - einst das Recht zugesprochen bekommen hatte, sich dort anzusiedeln. Die Schlacht entspann sich während der sogenannten De-Soto-Expedition durch den Black Belt und Cotton Belt der heutigen Südstaaten der USA, da die Spanier unter Führung von Hernando de Soto die von ihnen entdeckten Häuptlingstümer durch die Gefangennahme von Angehörigen der Oberschicht oder gar der Häuptlinge immer wieder zwangen, den europäischen Eindringlingen Führer sowie Nahrungsmittelvorräte zur Verfügung zu stellen - ohne Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der indianischen Bewohner. Als Tuscaloosa erfuhr, dass die Spanier sich unter Schutz des gefangenen Oberhäuptlings der Coosa seinem Gebiet näherten, plante er diese in eine Falle zu locken und sie somit aus seinem Territorium zu vertreiben. Er empfing diese zuerst in seiner Residenz Atahachi und versprach den Spaniern, sie mit Führern und Lebensmitteln zu versorgen, allerdings würden sie diese in einer weiteren seiner Städte - in Mabila - finden. Die Spanier machten sich hierauf auf den Weg - nur um bei Ankunft feststellen zu müssen, dass Mabila zu einer richtigen durch Palisaden bewehrten Festung ausgebaut und das Gelände vor der Stadt von Buschwerk und Bäumen gesäubert worden war, um den Bogenschützen der Indianer freie Sicht zu geben. Hinter den Palisaden hatten sich Frauen, Kinder und eine große Streitmacht - nach Angaben der Spanier - von ca. 2.000 bis 2.500 Kriegern verschanzt. In der anschließenden Schlacht - die über den ganzen Tag andauerte - wurden 22 Spanier getötet und 148 verwundet, die Indianer allerdings hatten zwischen 2000 un bis zu 2500 Tote zu beklagen (hierunter auch Tuscaloosa). Trotzdem gingen die Spanier aus der Schlacht gedemütigt und gebrochen hervor, da sie schnellstmöglich das Territorium der Tuscaluza / Tuscaloosa nach Westen verliesen und in den Augen der benachbarten Stämme ihre angebliche Unbesiegbarkeit eingebüßt hatten - die danach begannen den Spaniern immer hartnäckiger mit Überfällen aus dem Hinterhalt zuzusetzen. Die Nachfahren des Tuscaluza-Häuptlingstums sind die späteren indianische Konföderationen der Choctaw (Chahta) und der Muskogee (Maskoki / Creek). Siehe auch: Zeittafel der Indianerkriege (de)
  • Die Schlacht von Mauvilla oder Schlacht von Mabila (weitere Schreibweisen: Mavila, Mobila und Mauvilla) fand am 18. Oktober 1540 im Gebiet des Tuscaluza-Häuptlingstums im heutigen US-Bundesstaat Alabama statt. Das Herrschaftsgebiet des vermutlich nach Cahokia mächtigsten Häuptlingstums der Mississippi-Kultur erstreckte sich meist entlang des Coosa River und Alabama River und bestand aus mehreren tributpflichtigen Distriktstädten - hierunter Mabila (Mobila/Mauvilla), die jeweils von eigenen Häuptlingen geführt wurden, die wiederum dem Oberhäuptling in dessen damaliger Residenzstadt namens Atahachi in Krieg und Friedenszeiten Gehorsam schuldeten. Die Spanier nannten das Häuptlingstum nach dem zur damaligen Zeit herrschenden Oberhäuptling Tuscaloosa (auch: Tuskalusa, Tastaluca, Tuskaluza) („Schwarzer Krieger“; † 1540) einfach Tuscaluza / Tuscaloosa. Die exakte Lage der damaligen Stadt Mabila ist heute nicht mehr genau bestimmbar, vermutlich entweder im heutigen im Dallas County südwestlich der Stadt Selma (Alabama); oftmals wird auch Mobile County mit dem heutigen Stadtgebiet von Mobile (Alabama) genannt - jedoch beruht dies wahrscheinlich auf einer falschen Etymologie, da die Stadt, der County sowie der Flussname sich vermutlich vom Stamm der Mobile ableiten lässt, der von den Franzosen - zusammen mit den Tohomé - einst das Recht zugesprochen bekommen hatte, sich dort anzusiedeln. Die Schlacht entspann sich während der sogenannten De-Soto-Expedition durch den Black Belt und Cotton Belt der heutigen Südstaaten der USA, da die Spanier unter Führung von Hernando de Soto die von ihnen entdeckten Häuptlingstümer durch die Gefangennahme von Angehörigen der Oberschicht oder gar der Häuptlinge immer wieder zwangen, den europäischen Eindringlingen Führer sowie Nahrungsmittelvorräte zur Verfügung zu stellen - ohne Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der indianischen Bewohner. Als Tuscaloosa erfuhr, dass die Spanier sich unter Schutz des gefangenen Oberhäuptlings der Coosa seinem Gebiet näherten, plante er diese in eine Falle zu locken und sie somit aus seinem Territorium zu vertreiben. Er empfing diese zuerst in seiner Residenz Atahachi und versprach den Spaniern, sie mit Führern und Lebensmitteln zu versorgen, allerdings würden sie diese in einer weiteren seiner Städte - in Mabila - finden. Die Spanier machten sich hierauf auf den Weg - nur um bei Ankunft feststellen zu müssen, dass Mabila zu einer richtigen durch Palisaden bewehrten Festung ausgebaut und das Gelände vor der Stadt von Buschwerk und Bäumen gesäubert worden war, um den Bogenschützen der Indianer freie Sicht zu geben. Hinter den Palisaden hatten sich Frauen, Kinder und eine große Streitmacht - nach Angaben der Spanier - von ca. 2.000 bis 2.500 Kriegern verschanzt. In der anschließenden Schlacht - die über den ganzen Tag andauerte - wurden 22 Spanier getötet und 148 verwundet, die Indianer allerdings hatten zwischen 2000 un bis zu 2500 Tote zu beklagen (hierunter auch Tuscaloosa). Trotzdem gingen die Spanier aus der Schlacht gedemütigt und gebrochen hervor, da sie schnellstmöglich das Territorium der Tuscaluza / Tuscaloosa nach Westen verliesen und in den Augen der benachbarten Stämme ihre angebliche Unbesiegbarkeit eingebüßt hatten - die danach begannen den Spaniern immer hartnäckiger mit Überfällen aus dem Hinterhalt zuzusetzen. Die Nachfahren des Tuscaluza-Häuptlingstums sind die späteren indianische Konföderationen der Choctaw (Chahta) und der Muskogee (Maskoki / Creek). Siehe auch: Zeittafel der Indianerkriege (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 1369411 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157180491 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Die Schlacht von Mauvilla oder Schlacht von Mabila (weitere Schreibweisen: Mavila, Mobila und Mauvilla) fand am 18. Oktober 1540 im Gebiet des Tuscaluza-Häuptlingstums im heutigen US-Bundesstaat Alabama statt. Das Herrschaftsgebiet des vermutlich nach Cahokia mächtigsten Häuptlingstums der Mississippi-Kultur erstreckte sich meist entlang des Coosa River und Alabama River und bestand aus mehreren tributpflichtigen Distriktstädten - hierunter Mabila (Mobila/Mauvilla), die jeweils von eigenen Häuptlingen geführt wurden, die wiederum dem Oberhäuptling in dessen damaliger Residenzstadt namens Atahachi in Krieg und Friedenszeiten Gehorsam schuldeten. Die Spanier nannten das Häuptlingstum nach dem zur damaligen Zeit herrschenden Oberhäuptling Tuscaloosa (auch: Tuskalusa, Tastaluca, Tuskaluza) („S (de)
  • Die Schlacht von Mauvilla oder Schlacht von Mabila (weitere Schreibweisen: Mavila, Mobila und Mauvilla) fand am 18. Oktober 1540 im Gebiet des Tuscaluza-Häuptlingstums im heutigen US-Bundesstaat Alabama statt. Das Herrschaftsgebiet des vermutlich nach Cahokia mächtigsten Häuptlingstums der Mississippi-Kultur erstreckte sich meist entlang des Coosa River und Alabama River und bestand aus mehreren tributpflichtigen Distriktstädten - hierunter Mabila (Mobila/Mauvilla), die jeweils von eigenen Häuptlingen geführt wurden, die wiederum dem Oberhäuptling in dessen damaliger Residenzstadt namens Atahachi in Krieg und Friedenszeiten Gehorsam schuldeten. Die Spanier nannten das Häuptlingstum nach dem zur damaligen Zeit herrschenden Oberhäuptling Tuscaloosa (auch: Tuskalusa, Tastaluca, Tuskaluza) („S (de)
rdfs:label
  • Schlacht von Mauvilla (de)
  • Schlacht von Mauvilla (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of