Das Schauspielhaus Düsseldorf, am 16. Juni 1904 von Louise Dumont und Gustav Lindemann in Verbindung mit zehn Gesellschaftern aus Industrie, Verwaltung und Kunstakademie als GmbH gegründet, befand sich an der Carl-Theodor-Straße, Ecke Kasernenstraße. Es wurde nach Entwurf des Berliner Architekten Bernhard Sehring von 1904 bis 1905 gebaut und am 28. Oktober 1905 mit der Tragödie Judith von Friedrich Hebbel eröffnet.

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  • Das Schauspielhaus Düsseldorf, am 16. Juni 1904 von Louise Dumont und Gustav Lindemann in Verbindung mit zehn Gesellschaftern aus Industrie, Verwaltung und Kunstakademie als GmbH gegründet, befand sich an der Carl-Theodor-Straße, Ecke Kasernenstraße. Es wurde nach Entwurf des Berliner Architekten Bernhard Sehring von 1904 bis 1905 gebaut und am 28. Oktober 1905 mit der Tragödie Judith von Friedrich Hebbel eröffnet. Das Schauspielhaus Düsseldorf stand in direkter Konkurrenz zum kommunalen Stadttheater Düsseldorf, später Städtische Bühnen Düsseldorf. Mit seinem ambitionierten Spielplan und ästhetisch-künstlerischen Leistungen wurde es zur „Vorbühne des Westens“ (Carl Niessen). 1932, nach dem Tode von Louise Dumont, bemühten sich Gustav Lindemann und der Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer um eine Fusion mit dem Schauspiel Köln unter dem Namen „Deutsches Theater am Rhein“. Die nationalsozialistische Machtübernahme 1933 verhinderte die Fortführung des Projektes. Mit Beginn der Spielzeit 1933/34 wurde das Gebäude als zusätzliche Spielstätte an die Städtischen Bühnen Düsseldorf vermietet. Die Bezeichnung „Schauspielhaus“ blieb für die Bühne dabei erhalten. Als eigenständige kulturelle Institution war das Schauspielhaus damit am Ende. Während des Pfingstangriffs am 12. Juni 1943 wurde das Gebäude zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Auf dem Grundstück des vollständig zerstörten Gebäudes, dessen Ruinen im Sommer 1952 niedergelegt wurden, entstand die Industrie-Kreditbank IKB. Damit wurden, bis auf eine Gedenktafel am neuen Gebäude, sämtliche Spuren des Privattheaters von Dumont und Lindemann aus dem Düsseldorfer Stadtbild beseitigt. Das 1951 von Gustaf Gründgens initiierte Düsseldorfer Schauspielhaus, das sich bis 1970 im wiederhergerichteten ehemaligen Operettenhaus (Kleines Haus der Städtischen Bühnen, Düsseldorf) an der Jahnstraße befand und heute neben dem Dreischeibenhaus den Gustaf-Gründgens-Platz dominiert, begründete hingegen eine neue eigene Tradition, die sich aus den Städtischen Bühnen Düsseldorf herleitet. (de)
  • Das Schauspielhaus Düsseldorf, am 16. Juni 1904 von Louise Dumont und Gustav Lindemann in Verbindung mit zehn Gesellschaftern aus Industrie, Verwaltung und Kunstakademie als GmbH gegründet, befand sich an der Carl-Theodor-Straße, Ecke Kasernenstraße. Es wurde nach Entwurf des Berliner Architekten Bernhard Sehring von 1904 bis 1905 gebaut und am 28. Oktober 1905 mit der Tragödie Judith von Friedrich Hebbel eröffnet. Das Schauspielhaus Düsseldorf stand in direkter Konkurrenz zum kommunalen Stadttheater Düsseldorf, später Städtische Bühnen Düsseldorf. Mit seinem ambitionierten Spielplan und ästhetisch-künstlerischen Leistungen wurde es zur „Vorbühne des Westens“ (Carl Niessen). 1932, nach dem Tode von Louise Dumont, bemühten sich Gustav Lindemann und der Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer um eine Fusion mit dem Schauspiel Köln unter dem Namen „Deutsches Theater am Rhein“. Die nationalsozialistische Machtübernahme 1933 verhinderte die Fortführung des Projektes. Mit Beginn der Spielzeit 1933/34 wurde das Gebäude als zusätzliche Spielstätte an die Städtischen Bühnen Düsseldorf vermietet. Die Bezeichnung „Schauspielhaus“ blieb für die Bühne dabei erhalten. Als eigenständige kulturelle Institution war das Schauspielhaus damit am Ende. Während des Pfingstangriffs am 12. Juni 1943 wurde das Gebäude zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Auf dem Grundstück des vollständig zerstörten Gebäudes, dessen Ruinen im Sommer 1952 niedergelegt wurden, entstand die Industrie-Kreditbank IKB. Damit wurden, bis auf eine Gedenktafel am neuen Gebäude, sämtliche Spuren des Privattheaters von Dumont und Lindemann aus dem Düsseldorfer Stadtbild beseitigt. Das 1951 von Gustaf Gründgens initiierte Düsseldorfer Schauspielhaus, das sich bis 1970 im wiederhergerichteten ehemaligen Operettenhaus (Kleines Haus der Städtischen Bühnen, Düsseldorf) an der Jahnstraße befand und heute neben dem Dreischeibenhaus den Gustaf-Gründgens-Platz dominiert, begründete hingegen eine neue eigene Tradition, die sich aus den Städtischen Bühnen Düsseldorf herleitet. (de)
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  • Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Bd. 2. Architektur: II, Profane Bauten und Städtebau (de)
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  • Das Schauspielhaus Düsseldorf, am 16. Juni 1904 von Louise Dumont und Gustav Lindemann in Verbindung mit zehn Gesellschaftern aus Industrie, Verwaltung und Kunstakademie als GmbH gegründet, befand sich an der Carl-Theodor-Straße, Ecke Kasernenstraße. Es wurde nach Entwurf des Berliner Architekten Bernhard Sehring von 1904 bis 1905 gebaut und am 28. Oktober 1905 mit der Tragödie Judith von Friedrich Hebbel eröffnet. (de)
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