Schaffnersitz, auch Schaffnerplatz, Schaffnersitzplatz, Schaffnerarbeitsplatz, Schaffnerpult, Schaffnerthron oder in der Schweiz Kondukteursitz, nennt man eine – heute weitgehend ausgestorbene – Einrichtung in einer Straßenbahn, einem Oberleitungsbus oder einem Omnibus, die dem Schaffner als fester Arbeitsplatz zum Fahrkarten-Verkauf beziehungsweise zur Fahrkartenkontrolle dient. Es handelt sich dabei um eine im Einstiegsbereich des Fahrzeugs angeordnete und in der Regel hüfthohe Umfriedung, wobei der Schaffner meist mit dem Rücken zum Fenster sitzt und die Passagiere seitlich oder frontal bedient. Seltener sind rundum geschlossene Schaffnerkabinen respektive Kondukteurkabinen.

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  • Schaffnersitz, auch Schaffnerplatz, Schaffnersitzplatz, Schaffnerarbeitsplatz, Schaffnerpult, Schaffnerthron oder in der Schweiz Kondukteursitz, nennt man eine – heute weitgehend ausgestorbene – Einrichtung in einer Straßenbahn, einem Oberleitungsbus oder einem Omnibus, die dem Schaffner als fester Arbeitsplatz zum Fahrkarten-Verkauf beziehungsweise zur Fahrkartenkontrolle dient. Es handelt sich dabei um eine im Einstiegsbereich des Fahrzeugs angeordnete und in der Regel hüfthohe Umfriedung, wobei der Schaffner meist mit dem Rücken zum Fenster sitzt und die Passagiere seitlich oder frontal bedient. Seltener sind rundum geschlossene Schaffnerkabinen respektive Kondukteurkabinen. Der Schaffnerplatz ist meist etwas erhöht angeordnet, damit der gesamte Innenraum und insbesondere die Türbereiche überblickt werden können. Rund um den Arbeitsplatz angeordnet sind zusätzliche Hilfsmittel für die Abfertigung: * ein sogenannter Zahltisch mit Zahlteller, häufig auch mit integriertem Galoppwechsler * ein Mikrofon zur Ausrufung der Haltestellen beziehungsweise für sonstige Durchsagen * ein an den Fahrer gerichtetes und automatisch übermitteltes Abfahrsignal als Ersatz für die traditionelle Klingelleine * Knöpfe für die Türbedienung, sofern diese nicht durch den Fahrer erfolgt Schaffnersitze kommen in aller Regel nur im Zusammenspiel mit dem sogenannten Fahrgastflussverfahren zum Einsatz. Hierbei müssen die Fahrgäste zwingend dort einsteigen, wo der Sitzschaffner sie abkassiert respektive kontrolliert – alle anderen Türen dienen in diesem Fall nur dem Ausstieg. Vor Aufkommen dieses Prinzips waren sogenannte Pendelschaffner üblich, welche die Passagiere an ihrem jeweiligen Sitz- oder Stehplatz abfertigten und hierzu nach jeder Haltestelle von einem Wagenende zum anderen wechseln mussten. Teilweise waren die Schaffnersitze auch nur in den aufkommensstarken Hauptverkehrszeiten in Betrieb. In den Schwachlastzeiten blieben sie hingegen verwaist, weil dann der Fahrer die Aufgaben des Schaffners übernahm. Vereinzelt existierten auch lange Gelenkstraßenbahnen mit zwei Schaffnersitzen, ein Beispiel hierfür war der Stuttgarter Typ SSB GT6. Bei diesem saßen die beiden Schaffner vor und hinter dem Gelenk, wobei jeder jeweils für eine Wagenhälfte zuständig war. Auch Zweirichtungsfahrzeuge hatten mitunter zwei Schaffnersitze, damit die Fahrgäste unabhängig von der jeweiligen Fahrtrichtung wie gewohnt immer hinten einsteigen konnten. * Peter-Witt-Wagen der Straßenbahn Toronto: der Schaffner hat alle Fahrgäste abgefertigt und wartet auf die nächste Station * Schaffnersitz in einem Škoda-Oberleitungsbus, inklusive Schaltpult für die Türbedienung * Der Arbeitsplatz aus der Sicht des Personals, hier in einem Tatra T1 * Zahltisch mit integriertem Galoppwechsler und Zahlteller im Detail * Moderne Schaffnerkabine in einem Combino der Straßenbahn Amsterdam (de)
  • Schaffnersitz, auch Schaffnerplatz, Schaffnersitzplatz, Schaffnerarbeitsplatz, Schaffnerpult, Schaffnerthron oder in der Schweiz Kondukteursitz, nennt man eine – heute weitgehend ausgestorbene – Einrichtung in einer Straßenbahn, einem Oberleitungsbus oder einem Omnibus, die dem Schaffner als fester Arbeitsplatz zum Fahrkarten-Verkauf beziehungsweise zur Fahrkartenkontrolle dient. Es handelt sich dabei um eine im Einstiegsbereich des Fahrzeugs angeordnete und in der Regel hüfthohe Umfriedung, wobei der Schaffner meist mit dem Rücken zum Fenster sitzt und die Passagiere seitlich oder frontal bedient. Seltener sind rundum geschlossene Schaffnerkabinen respektive Kondukteurkabinen. Der Schaffnerplatz ist meist etwas erhöht angeordnet, damit der gesamte Innenraum und insbesondere die Türbereiche überblickt werden können. Rund um den Arbeitsplatz angeordnet sind zusätzliche Hilfsmittel für die Abfertigung: * ein sogenannter Zahltisch mit Zahlteller, häufig auch mit integriertem Galoppwechsler * ein Mikrofon zur Ausrufung der Haltestellen beziehungsweise für sonstige Durchsagen * ein an den Fahrer gerichtetes und automatisch übermitteltes Abfahrsignal als Ersatz für die traditionelle Klingelleine * Knöpfe für die Türbedienung, sofern diese nicht durch den Fahrer erfolgt Schaffnersitze kommen in aller Regel nur im Zusammenspiel mit dem sogenannten Fahrgastflussverfahren zum Einsatz. Hierbei müssen die Fahrgäste zwingend dort einsteigen, wo der Sitzschaffner sie abkassiert respektive kontrolliert – alle anderen Türen dienen in diesem Fall nur dem Ausstieg. Vor Aufkommen dieses Prinzips waren sogenannte Pendelschaffner üblich, welche die Passagiere an ihrem jeweiligen Sitz- oder Stehplatz abfertigten und hierzu nach jeder Haltestelle von einem Wagenende zum anderen wechseln mussten. Teilweise waren die Schaffnersitze auch nur in den aufkommensstarken Hauptverkehrszeiten in Betrieb. In den Schwachlastzeiten blieben sie hingegen verwaist, weil dann der Fahrer die Aufgaben des Schaffners übernahm. Vereinzelt existierten auch lange Gelenkstraßenbahnen mit zwei Schaffnersitzen, ein Beispiel hierfür war der Stuttgarter Typ SSB GT6. Bei diesem saßen die beiden Schaffner vor und hinter dem Gelenk, wobei jeder jeweils für eine Wagenhälfte zuständig war. Auch Zweirichtungsfahrzeuge hatten mitunter zwei Schaffnersitze, damit die Fahrgäste unabhängig von der jeweiligen Fahrtrichtung wie gewohnt immer hinten einsteigen konnten. * Peter-Witt-Wagen der Straßenbahn Toronto: der Schaffner hat alle Fahrgäste abgefertigt und wartet auf die nächste Station * Schaffnersitz in einem Škoda-Oberleitungsbus, inklusive Schaltpult für die Türbedienung * Der Arbeitsplatz aus der Sicht des Personals, hier in einem Tatra T1 * Zahltisch mit integriertem Galoppwechsler und Zahlteller im Detail * Moderne Schaffnerkabine in einem Combino der Straßenbahn Amsterdam (de)
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  • Schaffnersitz, auch Schaffnerplatz, Schaffnersitzplatz, Schaffnerarbeitsplatz, Schaffnerpult, Schaffnerthron oder in der Schweiz Kondukteursitz, nennt man eine – heute weitgehend ausgestorbene – Einrichtung in einer Straßenbahn, einem Oberleitungsbus oder einem Omnibus, die dem Schaffner als fester Arbeitsplatz zum Fahrkarten-Verkauf beziehungsweise zur Fahrkartenkontrolle dient. Es handelt sich dabei um eine im Einstiegsbereich des Fahrzeugs angeordnete und in der Regel hüfthohe Umfriedung, wobei der Schaffner meist mit dem Rücken zum Fenster sitzt und die Passagiere seitlich oder frontal bedient. Seltener sind rundum geschlossene Schaffnerkabinen respektive Kondukteurkabinen. (de)
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