Samisdat (самиздат [-​z​-]: russisch сам ‚selbst‘, издавать ‚auflegen‘, (ein Buch) ‚herausgeben‘ ; von издательство ‚Verlag‘; wörtlich: ‚Eigenauflage‘, selbst Herausgegebenes‘, kurz: ‚Selbstverlag‘, wiss. transliteriert Samizdat) bezeichnete in der UdSSR und später auch in weiten Teilen des Ostblocks die Verbreitung von alternativer, nicht systemkonformer Literatur auf nichtoffiziellen Kanälen, zum Beispiel durch Abschreiben mit der Hand oder der Schreibmaschine oder durch Fotokopie und das Weitergeben der so produzierten Exemplare.

Property Value
dbo:abstract
  • Samisdat (самиздат [-​z​-]: russisch сам ‚selbst‘, издавать ‚auflegen‘, (ein Buch) ‚herausgeben‘ ; von издательство ‚Verlag‘; wörtlich: ‚Eigenauflage‘, selbst Herausgegebenes‘, kurz: ‚Selbstverlag‘, wiss. transliteriert Samizdat) bezeichnete in der UdSSR und später auch in weiten Teilen des Ostblocks die Verbreitung von alternativer, nicht systemkonformer Literatur auf nichtoffiziellen Kanälen, zum Beispiel durch Abschreiben mit der Hand oder der Schreibmaschine oder durch Fotokopie und das Weitergeben der so produzierten Exemplare. Samisdat gab es in nennenswertem Umfang in der Sowjetunion, Polen, der DDR, der Tschechoslowakei und Ungarn. Schriftsteller, Dichter, Publizisten und Sänger konnten kritische oder auch von den Normen des Sozialistischen Realismus abweichende Texte nur in Ausnahmefällen im staatlich kontrollierten Verlagswesen veröffentlichen. So war der Samisdat neben privaten Lesungen oft der einzige Weg, nichtkonforme Texte einem breiteren Publikum im eigenen Land zugänglich zu machen. Bei nichtkonformen Sängern wie Wladimir Wyssozki wurden Konzertaufnahmen mitgeschnitten und per Tonbandkopie weiterverbreitet. Diese Form des Samisdat war unter dem Terminus Magnitisdat bekannt. Eine weitere, bereits seit den 1940er Jahren praktizierte Form der Verbreitung von Tonaufnahmen war der ‚Rock auf den Knochen‘ (рок на костях), wobei eine Tonspur auf eine Röntgenaufnahme geprägt wurde. (de)
  • Samisdat (самиздат [-​z​-]: russisch сам ‚selbst‘, издавать ‚auflegen‘, (ein Buch) ‚herausgeben‘ ; von издательство ‚Verlag‘; wörtlich: ‚Eigenauflage‘, selbst Herausgegebenes‘, kurz: ‚Selbstverlag‘, wiss. transliteriert Samizdat) bezeichnete in der UdSSR und später auch in weiten Teilen des Ostblocks die Verbreitung von alternativer, nicht systemkonformer Literatur auf nichtoffiziellen Kanälen, zum Beispiel durch Abschreiben mit der Hand oder der Schreibmaschine oder durch Fotokopie und das Weitergeben der so produzierten Exemplare. Samisdat gab es in nennenswertem Umfang in der Sowjetunion, Polen, der DDR, der Tschechoslowakei und Ungarn. Schriftsteller, Dichter, Publizisten und Sänger konnten kritische oder auch von den Normen des Sozialistischen Realismus abweichende Texte nur in Ausnahmefällen im staatlich kontrollierten Verlagswesen veröffentlichen. So war der Samisdat neben privaten Lesungen oft der einzige Weg, nichtkonforme Texte einem breiteren Publikum im eigenen Land zugänglich zu machen. Bei nichtkonformen Sängern wie Wladimir Wyssozki wurden Konzertaufnahmen mitgeschnitten und per Tonbandkopie weiterverbreitet. Diese Form des Samisdat war unter dem Terminus Magnitisdat bekannt. Eine weitere, bereits seit den 1940er Jahren praktizierte Form der Verbreitung von Tonaufnahmen war der ‚Rock auf den Knochen‘ (рок на костях), wobei eine Tonspur auf eine Röntgenaufnahme geprägt wurde. (de)
dbo:individualisedGnd
  • 4130988-1
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 188809 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157380960 (xsd:integer)
prop-de:typ
  • s
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Samisdat (самиздат [-​z​-]: russisch сам ‚selbst‘, издавать ‚auflegen‘, (ein Buch) ‚herausgeben‘ ; von издательство ‚Verlag‘; wörtlich: ‚Eigenauflage‘, selbst Herausgegebenes‘, kurz: ‚Selbstverlag‘, wiss. transliteriert Samizdat) bezeichnete in der UdSSR und später auch in weiten Teilen des Ostblocks die Verbreitung von alternativer, nicht systemkonformer Literatur auf nichtoffiziellen Kanälen, zum Beispiel durch Abschreiben mit der Hand oder der Schreibmaschine oder durch Fotokopie und das Weitergeben der so produzierten Exemplare. (de)
  • Samisdat (самиздат [-​z​-]: russisch сам ‚selbst‘, издавать ‚auflegen‘, (ein Buch) ‚herausgeben‘ ; von издательство ‚Verlag‘; wörtlich: ‚Eigenauflage‘, selbst Herausgegebenes‘, kurz: ‚Selbstverlag‘, wiss. transliteriert Samizdat) bezeichnete in der UdSSR und später auch in weiten Teilen des Ostblocks die Verbreitung von alternativer, nicht systemkonformer Literatur auf nichtoffiziellen Kanälen, zum Beispiel durch Abschreiben mit der Hand oder der Schreibmaschine oder durch Fotokopie und das Weitergeben der so produzierten Exemplare. (de)
rdfs:label
  • Samisdat (de)
  • Samisdat (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of