Russenmagazin (von russ.: магазин = Laden, Geschäft) war in der DDR die umgangssprachliche Bezeichnung für Verkaufseinrichtungen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, die für deren Armeeangehörige und deren Familien bestimmt waren. Diese Läden des Militärhandelsunternehmens „Wojentorg“ befanden sich meist in größeren Garnisonsstädten in der Nähe des Kasernengeländes, waren aber auch für DDR-Bürger zugänglich, die als Kunden zwar nicht bevorzugt, aber dennoch geduldet wurden und dort Lebensmittel und Gebrauchsgüter, oft sowjetischen Fabrikats, für DDR-Mark kaufen konnten.

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  • Russenmagazin (von russ.: магазин = Laden, Geschäft) war in der DDR die umgangssprachliche Bezeichnung für Verkaufseinrichtungen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, die für deren Armeeangehörige und deren Familien bestimmt waren. Diese Läden des Militärhandelsunternehmens „Wojentorg“ befanden sich meist in größeren Garnisonsstädten in der Nähe des Kasernengeländes, waren aber auch für DDR-Bürger zugänglich, die als Kunden zwar nicht bevorzugt, aber dennoch geduldet wurden und dort Lebensmittel und Gebrauchsgüter, oft sowjetischen Fabrikats, für DDR-Mark kaufen konnten. Diese Läden waren unter Jugendlichen beliebt, da dort Tabakwaren und Alkoholika ohne Nachfragen an jeden abgegeben wurden. Bis Mitte der achtziger Jahre wurden dort vom sowjetischen Verkaufspersonal die Preise oft noch mit dem Stschjoty zusammengerechnet, einer russischen Variante des Abakus für den Alltagsgebrauch. Neben den „Wojentorg“-Läden gab es in der Nähe sowjetischer Kasernen auch die mit deutschen Verkäuferinnen besetzten „Speztorg“-Läden des HO-Spezialhandels. Seit 1987 firmierte der Spezialhandel unter VEB Spezialhandel Taucha. (de)
  • Russenmagazin (von russ.: магазин = Laden, Geschäft) war in der DDR die umgangssprachliche Bezeichnung für Verkaufseinrichtungen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, die für deren Armeeangehörige und deren Familien bestimmt waren. Diese Läden des Militärhandelsunternehmens „Wojentorg“ befanden sich meist in größeren Garnisonsstädten in der Nähe des Kasernengeländes, waren aber auch für DDR-Bürger zugänglich, die als Kunden zwar nicht bevorzugt, aber dennoch geduldet wurden und dort Lebensmittel und Gebrauchsgüter, oft sowjetischen Fabrikats, für DDR-Mark kaufen konnten. Diese Läden waren unter Jugendlichen beliebt, da dort Tabakwaren und Alkoholika ohne Nachfragen an jeden abgegeben wurden. Bis Mitte der achtziger Jahre wurden dort vom sowjetischen Verkaufspersonal die Preise oft noch mit dem Stschjoty zusammengerechnet, einer russischen Variante des Abakus für den Alltagsgebrauch. Neben den „Wojentorg“-Läden gab es in der Nähe sowjetischer Kasernen auch die mit deutschen Verkäuferinnen besetzten „Speztorg“-Läden des HO-Spezialhandels. Seit 1987 firmierte der Spezialhandel unter VEB Spezialhandel Taucha. (de)
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  • Russenmagazin (von russ.: магазин = Laden, Geschäft) war in der DDR die umgangssprachliche Bezeichnung für Verkaufseinrichtungen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, die für deren Armeeangehörige und deren Familien bestimmt waren. Diese Läden des Militärhandelsunternehmens „Wojentorg“ befanden sich meist in größeren Garnisonsstädten in der Nähe des Kasernengeländes, waren aber auch für DDR-Bürger zugänglich, die als Kunden zwar nicht bevorzugt, aber dennoch geduldet wurden und dort Lebensmittel und Gebrauchsgüter, oft sowjetischen Fabrikats, für DDR-Mark kaufen konnten. (de)
  • Russenmagazin (von russ.: магазин = Laden, Geschäft) war in der DDR die umgangssprachliche Bezeichnung für Verkaufseinrichtungen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, die für deren Armeeangehörige und deren Familien bestimmt waren. Diese Läden des Militärhandelsunternehmens „Wojentorg“ befanden sich meist in größeren Garnisonsstädten in der Nähe des Kasernengeländes, waren aber auch für DDR-Bürger zugänglich, die als Kunden zwar nicht bevorzugt, aber dennoch geduldet wurden und dort Lebensmittel und Gebrauchsgüter, oft sowjetischen Fabrikats, für DDR-Mark kaufen konnten. (de)
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  • Russenmagazin (de)
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